Im Interview

Der Fußballkreis-Vorsitzender Harald Schäfer spricht über die abgeschlossene Spielzeit

Von 
Andi Nowey
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© Schäfer

Mit dem 30. Juni endete das Spieljahr der Fußball-Saison 2021/22. Es war die erste Spielzeit nach zwei Corona-bedingten Saisonabbrüchen, die wieder zu Ende gespielt wurde. Die Erleichterung darüber ist auch dem Vorsitzenden des Fußballkreises Mannheim, Harald Schäfer, anzumerken, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion durchklingen ließ.

Herr Schäfer, wie froh ist man im Kreisvorstand, dass diese Runde wieder komplett durchgezogen werden konnte?

Harald Schäfer: Die Erleichterung ist schon sehr groß. Es war kaum damit zu rechnen, dass das Ganze ohne größere Ausfälle über die Bühne gehen wird. Im Endeffekt kam es aber nur zu vereinzelten Ausfällen. Wir sind sehr zufrieden.

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Gab es in dieser Saison Momente, in denen Sie Befürchtungen hatten, es könnte wieder zu einem längeren Lockdown und damit zu einer Spielpause kommen?

Harald Schäfer: Nachdem im Dezember die letzten beiden Spieltage abgesagt wurden, gab es vielleicht schon den einen oder anderen Gedanken, dass es im Frühjahr einen Spätstart geben könnte. Im Großen und Ganzen waren wir aber sehr zuversichtlich und sind auch sehr froh, dass die Vereine so gut mitgearbeitet haben. Hier wurde nicht auf die Schiene „Spielausfall wegen Corona“ gesetzt.

Was war die anspruchsvollste oder wichtigste Aufgabe im vergangenen Spieljahr für den Kreisvorstand?

Harald Schäfer: Am wichtigsten war, den Spielbetrieb durch die Krise zu führen. Nach zwei Jahren mit Abbrüchen war es nicht abzusehen, dass das so gut klappt, da auch die Staffeln relativ groß waren. Es hatte etliche Neuanmeldungen gegeben und wir waren darauf bedacht, alles gut über die Bühne zu bringen. Und noch mal: Das ging nur unter Mithilfe der Vereine.

Was waren für Sie die positiven und negativen Überraschungen in dieser Saison?

Harald Schäfer: Positiv war, dass wir wieder viele Neuanmeldungen und damit steigende Mannschaftszahlen hatten. Das einzig Negative, das mir jetzt einfällt, waren die vielen Nichtantritte. Das ist rasant in die Höhe geschossen und hatte relativ wenig mit Corona zu tun.

Worauf führen Sie das sonst zurück? Auffällig war, dass ein hoher Prozentsatz an Spielausfällen in Partien gegen Spitzenteams waren.

Harald Schäfer: Ich habe mit den Vereinen gesprochen. Zumeist war es schlicht Personalmangel. Dennoch, die Tendenz im Verbandsgebiet war ungewöhnlich und ging sogar bis in die Verbandsliga. Das hat es so noch nie gegeben. Derzeit wird im Verbandsspielausschuss überlegt, wie damit in Zukunft umzugehen ist.

Kommen wir zu einem Ausblick auf die kommende Spielzeit. Ein Highlight ist sicherlich der Umzug des FV 1918 Brühl auf sein neues Gelände. Was trauen Sie dem Verein und den Mannschaften zu?

Harald Schäfer: Das neue Sportgelände bringt mit Sicherheit einen Schub in den Verein und in die Jugend. Das ist eine tolle Sache für Brühl. Die erste Mannschaft hat durch die Veränderungen ein neues Gesicht bekommen und ich denke, dass das Team vorne mitspielen kann. Brühl II habe ich im Pokalfinale gesehen. Wenn die Mannschaft so zusammenbleibt, kann es eine gute Rolle spielen und im sicheren Mittelfeld landen.

Welche Wünsche haben Sie für die nächste Saison?

Harald Schäfer: Wir hoffen, dass alles so bleibt und wir auch wieder gut durch die Runde kommen und uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Schön wäre, wenn die Zahl der Nichtantritte wieder abnimmt.

Freier Autor Schwerpunkte: Mannheimer Kreisfußball, Kreisklassen A und B, Kreispokal, Waldhof-Legenden

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