Spitzensport

Deutsche Turn-Elite erneut in Ketsch zu Gast

Die Turn-Bundesliga ist an diesem Samstag zum vierten Mal in der Ketscher Neurotthalle zu Gast.

Von 
Andreas Lin
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Training am Freitag: Silja Stöhr (TG Mannheim) am Balken. © Dorothea Lenhardt

Ketsch. Was einst als Notlösung begann, ist längst eine feste Institution im deutschen Turnsport: Zum vierten Mal in Folge wird die Neurotthalle in Ketsch an diesem Samstag und Sonntag (11./12. Oktober) zum Schauplatz hochklassiger Bundesliga-Wettkämpfe. An zwei Tagen trifft sich hier die Elite des deutschen Turnsports – von der Regionalliga bis zur 1. Bundesliga – und verwandelt die kleine Enderle-Gemeinde erneut in ein brodelndes Stimmungsnest.

Als 2022 die TG Mannheim kurzfristig keinen Austragungsort stellen konnte, sprang die TSG Ketsch beherzt ein – mit einer Mischung aus Improvisationstalent, Leidenschaft und Teamgeist. Was damals als Ersatzlösung begann, wurde zum Publikumsmagneten und ist heute fester Bestandteil des DTL-Kalenders. „Wir wollten damals einfach helfen – dass daraus so eine Tradition entsteht, hätten wir uns nie träumen lassen“, erinnert sich ein Mitglied des Ketscher Organisationsteams.

Training am Freitag. Die Sportlerinnen beim Aufwärmen. © Dorothea Lenhardt

Ein eingespieltes Team in Ketsch am Werk

Die Neurotthalle mit ihrer familiären Atmosphäre, kurzen Wegen und begeisterungsfähigen Fans hat sich seitdem zu einem Lieblingsort vieler Turnerinnen und Turner entwickelt.So lief auch beim Aufbau alles reibungslos. „Wir sind hier in Ketsch ein eingespieltes Team“, sagte Joachim Fichtner während des Trainings am Freitagnachmittag. Der Sportvorstand der TG Mannheim wohnt selbst in der Enderlegemeinde. Mit Jürgen Kugler von der TSG Ketsch hat er von Anfang an einen verlässlichen Organisator an seiner Seite. Kugler war einst der Trainer von Förderer von Fichtners Tochter Bea. Die heute 18-Jährige turnt immer noch und startet in Ketsch für die TG Breisgau in der 2. Bundesliga – ein echtes Heimspiel also (Samstag ab 12 Uhr).r

Ebba Mühl (TG Mannheim) am Balken. © Dorothea Lenhardt

Spannung bei Bundesligateams und WM-Qualifikantinnen

Um kurz vor 17 Uhr marschieren dann die Riegen der acht Bundesligamannschaften ein und turnen dann bis gegen 19.40 Uhr. Derzeit führt der TSV Tittmoning-Chemnitz um die derzeit beste deutsche Turnerin Karina Schönmaier (20) die Tabelle an. Sie hatte als einzige die offiziellen Qualifikationsnormen des Deutschen Turner-Bundes (DTB) für die Weltmeisterschaften in Jakarta (Indonesien) und wird am Samstag ebenso in Ketsch an den Start gehen wie die zusätzlich für die WM nominierten Silja Schäfer (17) von der TG Mannheim und die rund ein Jahr jüngere Jesenia Schäfer (Chemnitz).

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Für alle drei ist es der letzte große Test vor der WM. Direkt nach dem Wettkampf in Ketsch geht es für die Turnerinnen nach Frankfurt ins Teamlager, wo sich die Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Bereits am Sonntagober hebt dann der Flieger Richtung Jakarta ab.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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