Beilstein/Ketsch. Man müsse nicht, aber man wolle schon bei der SG Schozach-Bottwartal gewinnen. Das hatte Sascha Kuhn als neuer Trainer der Kurpfalz-Bären vor dem ersten Saisonspiel erklärt. Gesagt, getan: Der Zweitliga-Absteiger aus Ketsch setzte sich in der Beilsteiner Langhanshalle vor 367 Zuschauern mit 28:17 (15:10) überraschend deutlich beim Vorjahresdritten durch.
„Es war ein Auftakt, den ich mir so gewünscht hatte. Es hätte auch anders kommen können“, sagte der Coach, den allerdings vor allem die mehr als 20 technischen Fehler beschäftigten – trotz der ersten beiden Punkte auf dem Bären-Konto. „Daran müssen wir zwingend arbeiten – und an der Abschlusseffektivität. Dann sind wir sicher auf keinem schlechten Weg.“
Bären geraten nicht aus dem Tritt
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der von Abtasten keine Spur war, sorgten Rückkehrerin Elena Fabritz sowie Sara Goudarzi und Rebecca Engelhardt für einen 3:0-Lauf. Die Gastgeberinnen versuchten den Bären mit einer Auszeit den Schwung zu nehmen. Doch Katja Hinzmann erhöhte nach 19 Minuten auf 11:7 für die Gäste und die treffsichere Engelhardt verschaffte Ketsch beim 15:9 den größten Vorsprung.
Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Bären Schozach-Bottwartal nicht zurück ins Spiel kommen. Beim 23:13 durch Goudarzi war der erste Zehn-Tore-Vorsprung hergestellt, den die Gäste bis zur Schlusssirene verwalteten. „Wir haben 40 Minuten lang richtig guten Handball und 20 Minuten lang soliden Handball gespielt“, sagte Kuhn. „Dass wir nur 17 Gegentore kassiert haben, das ist super – darüber brauchen wir ja gar nicht reden.“
Kaderbreite bleibt ein Fragezeichen
Klar ist nach dem Start, dass sich die Bären nach harten Jahren im Abstiegskampf in dieser Spielzeit nicht verstecken müssen. Jedoch bleibt abzuwarten, wie der dünne Kader die ganze Saison überstehen wird – vor allem der rechte Flügel bereitet ohne gelernte Linkshänderin leichte Sorgen, betonte auch Kuhn noch einmal: „Uns fehlt ein Stück weit die Breite, speziell auf der Rechtsaußenposition, wo man mit Sicherheit auch noch ein bisschen mehr machen könnte, wenn man andere Möglichkeiten hätte. Aber wir machen aus der Not eine Tugend und die Mädels, die das im Moment machen, machen das sehr gut.“ Wenn man aber als Topteam auftreten möchte, müsste man auch mit Spielerinnen dort auftreten, die darauf geschult seien, so Kuhn.
Dennoch: Der Auftakt ist geglückt, nun steht am 27. September bei der SG Kappelwindeck die nächste Prüfung an. Spielbeginn ist dort um 18 Uhr.
Bären: Wiethoff, Moormann; Goudarzi (6/2), Hinzmann (2), N. Fabritz (3), Haupt, Scheffler, Marmodee (3), Geigle, Lerche (1), Möllmann (1), E. Fabritz (5), Schranz, Stitzel, Engelhardt (7).
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