Region. „Das war Werbung für den Frauenhandball“, freute sich Sascha Kuhn von den Kurpfalz-Bären. Der Coach hatte gut Lachen – zum einen über die Stimmung in der Neurotthalle, zum anderen aber auch deswegen, weil er und seine Mannschaft dank des 30:27 (15:17) im Drittliga-Derby gegen die TSG Friesenheim die Punkte bei sich behielten.
„Das hat wirklich Spaß gemacht“, sagte Kuhn. „Es war ein brutal schnelles Spiel mit vielen technisch schönen Dingen und mit viel Kampf.“ Und eben mit dem besseren Ende für das Team aus Ketsch, „weil wir die Phase nach der Halbzeit besser nutzen konnten“. Ab diesem Moment sei seine Mannschaft „on fire“ gewesen, fand Kuhn, der trotz der durchwachsenen Trainingswoche auf Lena Stitzel und Natasha Lerche zurückgreifen konnte. Auch die angeschlagene Torhüterin Leonie Moormann fand sich auf dem Spielberichtsbogen wieder.
Das Duell mit den Friesenheimerinnen, die vor dem Aufeinandertreffen ebenfalls erst eine Partie verloren hatten, begann ausgeglichen. Keine Mannschaft schaffte es vor mehr als 500 Zuschauern, sich entscheidend abzusetzen. Nach den Stationen 4:4 (9.), 8:8 (17.) und 12:12 (23.) erarbeiteten sich die Gäste ein kleines Polster. Vor allem Rebecca Brecht stellte die Bären vor Probleme. Sie war mit zehn Treffern auch die beste Werferin des Spiels.
Ketscher Kurpfalz-Bären klettern in 3. Handball-Liga der Frauen weiter
Nach der Pause wendete sich das Blatt, die Bären korrigierten den Spielstand und gingen ihrerseits durch Rebecca Engelhardt mit 22:20 in Führung (43.). Wenig später traf Sara Goudarzi zum 25:21 – die frühzeitige Entscheidung, denn von diesem Zwischenspurt erholte sich die TSG nicht mehr. „Das war ein gelungenes, ein rundes Spiel – so wie man es sich in einem Derby wünscht“, fasst Kuhn zusammen. Übrigens: Bei Friesenheim gehört die langjährige Bären-Spielmacherin Yvonne Rolland dem Trainerstab an. Sie konnte an alter Wirkungsstätte jedoch nicht jubeln.
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In der Tabelle klettern die Kurpfälzerinnen, die nun am Samstag auswärts auf den TuS Schutterwald treffen, auf den zweiten Platz und liegen nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Spitzenreiter TSV Wolfschlugen.
Bären: Wiethoff, Moormann; Goudarzi (6/1), Hinzmann, N. Fabritz (4), Haupt (1), Scheffler, Marmodee (4), Geigle (5), Lerche, Mader, E. Fabritz (5), Schranz, Stitzel, Engelhardt (5).
In 3. Handball-Liga verschafft sich St. Leon/Reilingen ein kleines Polster
Jubeln durften auch die Spielerinnen der HSG St. Leon/Reilingen. Sie behielten im Auswärtsspiel bei Schlusslicht HCD Gröbenzell die Nerven und gewannen mit 24:22 (12:11). Nach zuletzt großen Problemen im Abwehrverbund gelang es der HSG diesmal, den Grundstein für den ersten Sieg seit dem 14. September in der Defensive zu legen. Zwar blieb es in der Wildmooshalle bis in die Schlussphase hinein spannend, doch das 24:21 durch Nicole Weschenfelder beseitigte die letzten Zweifel.
St. Leon/Reilingen verschaffte sich durch den Erfolg im Kellerduell nun etwas Luft im Abstiegskampf und trifft am Samstag auswärts auf Friesenheim. Die TSG dürfte nach der Niederlage in Ketsch auf Wiedergutmachung aus sein. Anwurf im Ludwigshafener Sportzentrum ist um 20 Uhr.
HSG: Friedrich, Dörr; N. Weschenfelder (6), Nussbaumer (1), Scholl (3), Hofmann, Haupt, Hornstein (3), Pahl, C. Weschenfelder (3), Schulz (1), Stegmüller, Schieszl, Baumann (2), Rimpf (4/4).
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