Eigentlich sah Gastgeber HG Oftersheim/Schwetzingen II in dieser Badenliga-Partie schon fast wie der sichere Sieger aus. Aber „eigentlich“ gibt es im Handball nicht, schon gar nicht, wenn einem bei einer Zwei-Tore-Führung dreieinhalb Minuten vor Abpfiff nur noch haarsträubende Fehler oder missglückte Würfe unterlaufen. So bei dieser 25:26-(15:15)-Niederlage gegen die Spielgemeinschaft der TSV Rot/Malsch, womit Oftersheim/Schwetzingen im Tabellenkeller verharrt.
HG-Trainer Jan Philipps wollte den unglücklichen und vor allem auch selbst einsichtigen Spielern, die der Schlussphase diesen negativen Stempel aufdrückten, nicht zu direkt einen Vorwurf aussprechen: „In unserem Sport passieren Fehler, aber wenn sie so gehäuft gegen so einen engagierten Gegner auftreten, rächt sich das in aller Regel.“
Philipps sah aber auch die positiven Dinge, jene Sachen, die für diese Begegnung einfordert worden waren: nämlich Emotionen, die zuletzt bei der SG Pforzheim/Eutingen II kaum zu sehen waren. Diese hatten wieder Konjunktur, hier war dieses Mal alles absolut im grünen Bereich. „Da war eine sehr gute Körpersprache festzustellen. Wir sind wirklich als Team, trotz der vielen Wechsel, aufgetreten. Da gab es keinen Bruch im Spielfluss und wir haben uns auch immer unsere Chancen heraus gespielt.“
Starker Schlussmann
Schon im ersten Durchgang – eigentlich bis zur 56. Minute (25:23) – wurden einige Bälle durchaus leichtsinnig vergeben, ja fast fahrlässig davon geworfen. Dabei wäre einiges mehr im Köcher gewesen. Trotz schwankenden Verlaufs (4:6, 11:9, 19:21, 24:22) hatte der Hausherr alle Trümpfe in der Hand. Doch ein vergeigter Konter, ein missglückter Wurf von der Rückraummitte, ein Übertritt von außen bei gleichzeitig jeweils folgenden Gegentreffern luden den Gast förmlich ein, beide Punkte zu entführen.
Und der ließ sich nicht lumpen und nahm das Geschenk der zweiten Vertretung der HG Oftersheim/Schwetzingen dankend an. Auch die doppelte Möglichkeit, in den Schlusssekunden ein Remis zu erzwingen, verfloss ungenutzt.
Da nutzte es wenig, dass der wieder genesene HG-Keeper Maximilian Herb phasenweise durchaus mehr als präsent war. Gegen das bittere Ende war auch der Schlussmann machtlos.
HG: Bräunling, Herb; Metz (3), Kirsch (5/2), Thüre, Beck (4), Braun (1), Rothardt (), grimm (3), Trunk (2/1), Redmann (1), Seidenfuß (2). mj
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