Ein Heimsieg am Samstag, 1. Oktober, gegen die „Baggerseepiratinnen“ der HSG Rodgau Nieder-Roden würde nicht nur der Moral der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen. guttun. Denn sie rangieren derzeit mit 0:6 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Eine Schande ist es dennoch nicht, denn zwei der bisherigen Gegner befinden sich derzeit ungeschlagen an der Tabellenspitze und dürfen sicher zu den Titelanwärtern gezählt werden.
Umso wichtiger wäre es, gegen die Hessinnen aus Rodgau, die gerade so den Klassenerhalt geschafft haben und mit 2:2 Zählern ein ausgeglichenes Konto aufweisen, zu punkten, um dem Ziel Klassenerhalt näher zu kommen. Außer den Langzeitausfällen Samira Schulz und Natasa Halilovic hat Trainer Armin Merz wieder alle seine Schützlinge dabei, wenn zum Teil auch etwas angeschlagen. „Wir treffen hier auf einen sehr kämpferischen Gegner mit einem starken Rückraum, aber wir müssen alles geben und endlich siegen”, hofft der HSG-Coach wie die gesamte Mannschaft auf die Unterstützung von zahlreichen Zuschauern.
Ihn unterstützt Athletik- und Co-Trainerin Inge Komke-Hurst. Sie hat als Aktive und Trainerin jahrzehntelange Erfahrung in der Leichtathletik, aber durch ihren Mann und ihre drei Kinder – Tochter Isabell läuft für Bensheim/Auerbach in der 1. Bundesliga auf – ebenso viel Handballluft geschnuppert. Sie folgte dem Ruf von Armin Merz, dem eine Partnerin an seiner Seite für eine weibliche Mannschaft sehr wichtig ist. Im Interview spricht sie über ihre neue Aufgabe.
Wie wurden Sie aufgenommen und wie fühlen Sie sich im Team?
Inge Komke-Hurst (Bild): Armin kenne ich schon ganz lange und durch die unterschiedlichen Jahrgänge meiner Kinder fast die ganze Mannschaft. Sie haben mich alle so herzlich willkommen geheißen, sind begierig dazuzulernen und an sich zu arbeiten. Sie sind mir bereits ans Herz gewachsen und ich fühle mich sehr wohl.
Ballsportler haben oft Defizite und aufgrund der einseitigen Belastung Probleme. Wo sehen Sie Ihre Aufgaben?
Komke-Hurst: Ja, athletisch und koordinativ ist da sehr viel aufzuarbeiten und kann einiges verbessert werden. In der Vorbereitung waren das ganze Einheiten und jetzt im Training stehen uns immer 20 Minuten zur Verfügung, in denen wir gemeinsam an Defiziten arbeiten, richtige Bewegungsabläufe beispielsweise bei Sprints und handballtypischen Situationen zu verinnerlichen oder Stabilisationsübungen, um Körperspannung aufzubauen und auch das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Können Sie darüber hinaus individuell oder taktisch unterstützen?
Komke-Hurst: Ich sehe die Probleme, die einzelne Spielerinnen haben, sie kommen ja auch zu mir, dann besprechen wir, woran es liegt und arbeiten auch individuell an der ganzkörperlichen Athletik und Bewegungsabläufen zusätzlich zum Mannschaftstraining. Taktik ist zwar Armins Aufgabe, aber wir sind hier fast durchweg auf einer Wellenlänge. led/Bild: HSG
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