Der abstiegsbedrohte Fußball-Landesligist Spvgg 06 Ketsch unterlag im Nachholspiel zu Hause gegen ASC Neuenheim mit 0:1und wurde dabei weit unter Wert geschlagen.
Die personell auf den Zahnfleisch gehenden 06er um Trainer Marco Rocca mussten kurzfristig noch auf Abwehrchef Justin Rehberger verzichten. Sie nahmen mit Johannes Gaa und Miguel Gundelsweiler Anleihen aus der zweiten Mannschaft mit, die ihre Aufgaben gut erledigten. Ketsch ging beherzt in die Partie und hatte durch Kai Korpilla die erste gute Chance zu verzeichnen (4.). „Warum geht so ein Ball nicht einmal rein und gibt uns die Möglichkeit, auch einmal in Führung zu gehen“, fragte sich der Ketscher Coach. Mehr Glück hatten die Gäste, als Stephan Jung im Strafraum ein Handspiel unterlief und Levin Sandmann den fälligen Strafstoß zum 1:0 verwertete (10.). „Ich habe mich nach meiner langen Verletzung auf meinen Einsatz gefreut und dann unterläuft mir dieser Patzer. So habe ich mir die Rückkehr nicht vorgestellt“, geht der Ketscher Abwehrspieler mit sich selbst ins Gericht. Der Fauxpas von Jung spielte Neuenheim in die Karten, denn es konnte nun den Gegner kommen lassen, um über Konter den Vorsprung auszubauen. Die Ketscher Mannschaft versuchte weiter ihr Heil im Angriff und war auch in der Abwehr gut aufgeräumt. Als der Ketscher Angreifer Oguz Ünver im Strafraum von den Beinen geholt wurde, blieb zum Entsetzen des Ketscher Anhangs der Pfiff des Schiedsrichters aus.
Die auf keinem hohen Niveau stehende Partie war in der Folgezeit immer mehr vom Kampf geprägt. Die als Favoriten ins Spiel gegangenen Neuenheimer enttäuschten und konnten von Glück reden, dass der Heber von Gökhan Kaya aus 20 Metern vom ASC-Keeper Steven Ullrich mit den Fingerspitzen über das Gebälk gelenkt wurde.
Aus Spiel heraus gelang den harmlosen Gästen im weiteren Verlauf wenig. Die größte Chance der 06er in der zweiten Halbzeit hatte Daniel Marzoll, der in aussichtsreicher Position das Spielgerät über den Kasten schoss und so versäumte, wenigstens einen Punkt aus der Partie herauszuholen. „Meine Mannschaft hat wieder alles herausgehauen und ist einmal mehr nicht für ihr Engagement belohnt worden“, so der enttäuschte Ketscher Trainer.
Ketsch: Herzog; Steffen Jung, Stephan Jung, Beljuli, Feßler, Gaa, Hinzmann (72. Wittmann), Kaya, Marzoll, Korpilla (70. Gundelsweiler), Ünver (63. Köhler).
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