Fußball-Landesliga

Eppelheim hat die Hausaufgaben in der Vorbereitung nicht gemacht

Eppelheims Trainer Frank Engelhardt im Interview

Von 
Lothar Fischer
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Eppelheim. Zunächst die wichtigste Nachricht aus dem Munde von Eppelheims Fußball-Abteilungsleiter Achim Scharwatt: „Wir werden unseren erfolgreichen Weg mit Trainer Frank Engelhardt (kleines Bild) auch in der kommenden Saison fortführen.“ Die SG ASV/DJK Eppelheim führt unter der Ägide von Engelhardt auch in diesem Jahr die Rangliste der Fußball-Landesligisten aus unserem Verbreitungsgebiet vor Ketsch, Brühl und Schwetzingen an. Der aktuelle vierte Rang – fünf Punkte hinter einem Aufstiegsrelegationsplatz – soll aber noch nicht das Ende der SG-Fahnenstange sein.

Wir sprachen vor der Auswärtsbegegnung an diesem Sonntag in Dielheim mit dem Eppelheimer Trainer, mit welchen Aussichten er in die Runde startet und wie sich die getätigten Neuzugänge in die Mannschaft eingefügt haben.

Herr Engelhardt, hat Ihre Mannschaft in der Winterpause ihre Hausaufgaben gemacht?

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Frank Engelhardt: Leider nein. Wir haben in diesem Winter keine gute Vorbereitungsphase hingelegt. Letztlich haben wir krankheits- und/oder Corona-bedingt zehn bis 14 Tage „verloren“, die uns fehlen. Dementsprechend ist das angestrebte Fitnesslevel beim Großteil der Mannschaft auch noch nicht vorhanden und in den Testspielen gab es eine viel zu hohe Fehlerquote in allen Bereichen.

Sie haben im vergangenen Jahr mit Ihrem Team durch die Heimniederlage gegen Neuenheim die Möglichkeit aufzusteigen verspielt. Da liegt es doch nahe, es in diesem Jahr besser zu machen, oder?

Engelhardt: Wir haben uns vor der Saison die Frage gestellt, was nach der knapp verpassten Aufstiegsrelegation als Saisonziel folgen kann. Sowohl für den Verein als auch meine Mannschaft war klar, dass wir erneut versuchen wollen, unter den ersten vier Teams der Liga zu stehen. Noch sind wir da auch mittendrin und haben mit fünf Punkten Rückstand auf Platz zwei auch noch genügend Ansporn, um weiterhin in das von uns selbst gesteckte Saisonziel zu investieren.

Die getätigten Neuzugänge versprechen noch mehr Qualität in Ihren ohnehin schon starken Kader zu bringen, sehen Sie das auch so?

Engelhardt: Wir haben uns im Winter ganz bewusst dafür entschieden, nochmals Qualität in unser Team zu bringen und diese auch bereits auf die Saison 2024/2025 auszulegen. Gerade mit Max Lange von den FT Kirchheim und Stefan Berger vom ASC Neuenheim haben wir erfahrene Spieler gewinnen können, die sich bereits in der Vorbereitungsphase als absolute Teamplayer herausstellten. Sadegh Nashbir, ebenfalls von den FT Kirchheim, fällt hingegen schwer verletzt bis April aus. Bastian Orth vom VfB Rauenberg soll unserem jungen Goalie Simon Knauf den notwendigen Halt und seine Erfahrung weitergeben und zeitgleich auch für die notwendige Konkurrenz auf dieser Position sorgen.

Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft, doch fürchten Sie nicht auch bei der Qual der Wahl unliebsame Entscheidungen treffen zu müssen und dass das bisher gute Betriebsklima darunter leiden könnte?

Engelhardt: Unliebsame Entscheidungen gibt es immer. Egal, welche Qualität in einem Team steckt. Aber es ist jetzt umso mehr meine Aufgabe, das gute Betriebsklima aufrecht zu erhalten, jeden Spieler auch gedanklich mitzunehmen und klarzumachen, dass er für den Erfolg der Mannschaft immer einen Teil dazu beiträgt. Das zwischenmenschliche Verhältnis ist für mich enorm wichtig und ich versuche, es bestmöglich vorzuleben.

Sind weitere verletzte Spieler zu beklagen und wer steht im ersten Rückrundenspiel nicht zur Verfügung?

Engelhardt: Neben Sadegh Nashbir fehlen Yonathan Domingos mit einer Zerrung und Luca Bauer ist gesperrt.

Der Aufgalopp am Sonntag im Spiel bei der SG Dielheim sollte keine große Hürde darstellen, oder?

Engelhardt: Tabellarisch und von den eigenen Ansprüchen her gesehen, stimmt das. Doch wir kommen aus keiner guten Vorbereitung. Wir treffen mit Dielheim auf ein Team, das im Abstiegskampf steckt und mit Volkan Cetinkaya einen neuen Trainer hat, der unsere Spieler und Spielweise bestens kennt.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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