Handball-Relegation

Für die HG Oftersheim/Schwetzingen ist noch alles möglich

An diesem Doppelspieltag der Drittliga-Relegation um den Klassenerhalt konnten die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen keinen Sieg bejubeln. Und trotzdem sieht es für die Kurpfälzer nicht ganz so hoffnungslos aus.

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Mike Junker
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Die HG Oftersheim/Schwetzingen trennt sich von HaSpo Bayreuth am Mai-Feiertag mit 28:28. Florian Burmeister (r., HG) netzt neun Mal ein. © Dorothea Lenhardt

An diesem Doppelspieltag der Drittliga-Relegation um den Klassenerhalt konnten die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen keinen Sieg bejubeln. Erst gab es eine knappe 30:31-(14:14)-Niederlage gegen Lemgo II (wir berichteten), dann folgte am Mai-Feiertag ein 28:28 (14:11) vor heimischem Publikum gegen HaSpo Bayreuth.

Und letztgenanntes Spiel hatte es in sich: Die gut 600 Zuschauer in der Nordstadthalle sahen eine dramatische Begegnung. In gewissen Zügen ähnelte der Verlauf jenem in Augustdorf bei Lemgo II. Nur dass der Vorsprung in der ersten Halbzeit wesentlich deutlicher war.

Taktische Fehler des Trainers von der HG Oftersheim/Schwetzingen

Torwart Benedikt Müller musste zunächst kaum eingreifen, seine Vordermänner waren in jeder Hinsicht auf Zack, sowohl was die Deckung anging als auch im Angriffsgeschehen. Ein Zustand, der beim Spiel zuvor bemängelt wurde. Die erwartete offensive fränkische Abwehr wurde ausgehebelt.

„Da waren wir zu passiv“, urteilte Mathias Bracher, HaSpo-Trainer, „die Rückraumspieler der HG haben uns überlaufen und uns phasenweise auseinandergespielt“. Entsprechend heftig war das Tempo, in dem alles vorgetragen wurde, was seinen Tribut forderte. HG-Coach Christoph Lahme musste häufig wechseln, um Pausen zu ermöglichen.

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Beim 8:4 (13.) zog Bracher die grüne Karte, Lahme hatte aber mit dem zeitweiligen Einsatz des siebten Feldspielers die bessere Idee. Seine Jungs zogen auf 12:5 davon. Müller war derweil auf voller Betriebstemperatur. Kurz nach der Pause war HaSpo wieder dran (14:13).

„Das muss ich auf meine Kappe nehmen“, übte der HG-Übungsleiter Selbstkritik. „Vielleicht waren es ein, zwei Wechsel zu viel. Vielleicht hätte ich auch weiter mit sieben Mann spielen sollen. Das hat gut funktioniert. Aber auch ein Trainer kann mal Fehler begehen.“

Die Sache mit der Geduld bei der HG Oftersheim/Schwetzingen

Einen satten Vorteil baute sein Team dann aber trotzdem wieder auf, führte 20:15 und 23:19 (46.). Dann wurde es eng (23:22/48.). Denn der Heimmannschaft unterliefen viele technische Fehler. Bälle wurden auf Knöchelhöhe gespielt oder fallengelassen. Lahme: „Wie in Augustdorf fiel es uns da schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.“ Es fehle die Geduld, die Lahme zuvor eingefordert hatte, den besser postierten Mann anzuspielen. „Wir nahmen uns Halbchancen, liefen den falschen Weg und brachten uns dadurch in brenzlige Situationen, so dass schlechte Pässe zustande kamen.“

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In der vorletzten Minute hatte dann Bayreuth kurz die Nase vorn. Max Barthelmeß glich im Gegenzug aus (59:21 Minuten). Hinten sorgte Jan Triebskorn für einen Ballgewinn, alles unterbrochen von zwei Auszeiten. Aber der dann finale Abwurf auf den einwurfbereiten Außenspieler Kevin Suschlik strich knapp an diesem vorbei. Abpfiff.

Bracher war entsprechend erleichtert: „Nach sieben Toren Rückstand war das Spiel für uns schon fast weg. Aber das gibt es bei uns nicht. Da wir dann jedoch die Chance hatten zu gewinnen, ist man doch enttäuscht, weil uns ein Punkt nicht soviel hilft.“ Was es der HG bringt, bleibt abzuwarten. Im parallelen Spiel Kirchzell gegen Lippe gab es ebenfalls ein Unentschieden. Alles ist noch möglich.

  • HG: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (5), Schulz (2), Wahl (4), Kern (1), Krämer (2), Triebskorn (3), Suschlik, Zaum (1), Burmeister (9), Kernaja, Haase (1), Geisler, Leibnitz.

So verlief das Spiel gegen Lemgo II.

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