Spieler der Woche

FV 1918 Brühl und Schalke 04 im Herzen

Tim Hoffmann fühlt sich in der Kreisliga wohl

Von 
Andi Nowey
Lesedauer: 

Brühl. Spieler wie ihn gibt es im Profifußball fast gar nicht mehr. Und auch im Amateurfußball ist seine Gattung inzwischen wirklich rar geworden. Die Rede ist von Tim Hoffmann (kleines Bild), der seine Kickerlaufbahn von klein auf und vermutlich bis zu seinem Karriereende bei ein und demselben Verein verbracht hat. Den FV 1918 Brühl trägt der 33-Jährige seit langer Zeit im Herzen und bringt ihm über die Jahre absolute Treue, Verbundenheit und Loyalität entgegen.

Seit dieser Saison hat sich Hoffmann fest der zweiten Mannschaft der Brühler in der Kreisliga angeschlossen. „Das war bis jetzt die beste Entscheidung. Hier in der Mannschaft sind viele Spieler aktiv, mit denen ich früher zusammen in der Landesliga gespielt habe. Die Gemeinschaft ist entsprechend einfach super“, berichtet Hoffmann, in dessen Herz neben den blau-schwarzen Farben des FV 1918 Brühl auch ein dicker königsblauer Streifen Platz findet. „Durch meinen Vater habe ich früh meine Leidenschaft für den FC Schalke 04 in die Wiege gelegt bekommen. In den letzten Jahren hatte man hier allerdings nicht allzu oft einen Grund zum Feiern“, ergänzt er dazu.

Ganz anders ist das derzeit bei seinem heimischen FV 1918 Brühl II, bei dem er in der letzten Saison gelegentlich ausgeholfen hat und nun zum festen Bestandteil geworden ist. „Er ist absoluter Leistungsträger und eine Bereicherung fürs Team“, lobt ihn auch sein Trainer Pasquale Pilato.

Kein spezielles Training

Mehr zum Thema

Spiel der Woche - Fußball-Landesliga

Ketsch empfängt Brühl: Noch mehr Derby geht fast nicht

Veröffentlicht
Von
Andi Nowey
Mehr erfahren
Fußball-Kreisliga

Marcel Scherb trumpft auf

Veröffentlicht
Von
Andi Nowey
Mehr erfahren
Interview der Woche

Brühls Trainer Andreas Backmann: „Müssen eine Schippe drauflegen“

Veröffentlicht
Von
Andi Nowey
Mehr erfahren

Erst Ballannahme, dann ein schneller, kurzer Antritt und schließlich noch eine maßgenaue Flanke – es ist fast schon ein Markenzeichen, wie Tim Hoffmann die rechte Offensivseite beim Kreisligisten zu beackern weiß. „Speziell trainiert habe ich so etwas nie. Ich denke, das ist schon ein Stück weit mein Spielstil“, sagt Hoffmann dazu. „Ab und zu übt man im Training mal einen langen Ball, den man im Spiel sonst eher nicht schlägt. Ansonsten mache ich da aber diesbezüglich keine Sonderschichten.“

Auch am vergangenen Sonntag gegen den SC Pfinstberg/Hochstätt (4:1) gingen viele Impulse von seiner rechten Seite aus. Dass am Ende ein klarer Sieg zu Buche stand, sieht er als Bestätigung der Leistung seiner Kollegen an. „Wir sind sehr zufrieden, weil wir alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Positiv ist außerdem, dass wir Spieler von der Bank bringen können, ohne einen Qualitätsverlust zu haben“, betont Hoffmann.

Gegentor wurmt

Einzig das Gegentor wurmt ihn: „Da haben wir kurz vor Schluss wohl ein bisschen den Kopf abgeschaltet. Das ist schon ärgerlich für unseren Torhüter Elias Geier, der ansonsten ein super Spiel gemacht hat.“

Und so geht der Weg des FV 1918 Brühl II weiter, tabellarische Ziele gibt es allerdings keine. Es zähle stattdessen, sich weiterhin in der Liga zu etablieren „und Spaß zu haben“, erklärt er. Dass der Saisonstart mit zwei Siegen am nächsten Wochenende mit dem dritten dreifachen Punktgewinn vergoldet wird, ist nicht unwahrscheinlich. Gegner ist immerhin das aktuelle Schlusslicht FC Hochstätt Türkspor, vor dem Hoffmann allerdings warnt: „Das wird kein Selbstläufer, wir müssen zu 100 Prozent fokussiert sein.“ Vielleicht wird aber auch sein Markenzeichen dann wieder zum Dosenöffner. 

Info: FC Hochstätt Türkspor – FV 1918 Brühl II, SC Olympia Neulußheim – FV 03 Ladenburg, VfB Gartenstadt – TSG Eintracht Plankstadt (alle Sonntag, 15 Uhr).

Freier Autor Schwerpunkte: Mannheimer Kreisfußball, Kreisklassen A und B, Kreispokal, Waldhof-Legenden

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung