Vor dem Derby in der Fußball-Landesliga zwischen FV Brühl und Spvgg 06 Ketsch hatte die Maxime „verlieren verboten“ gegolten – dies haben beide Mannschaften mit dem 1:1-Endstand auch eingehalten. Doch das Ergebnis ist bei der jetzigen Tabellen-Konstellation beider Vereine nicht Fisch und nicht Fleisch.
Man spürte beiden Teams die Anspannung an, sodass die Zuschauer im ersten Spielabschnitt meist nur ein Mittelfeldgeplänkel sahen und Torchancen zunächst Fehlanzeige waren. Die beste Torchance hatte Daniel Marzoll, der das Kunststück fertigbrachte, den Ball freistehend über das Brühler Tor zu setzen (25.). „Den muss ich reinmachen, dann geht das Spiel sicherlich auch anders aus“, übte der Ketscher Kapitän Selbstkritik.
FVB: Schuster – Stenzel, Cardal (78. Polotek), Morscheid, ...
FVB: Schuster – Stenzel, Cardal (78. Polotek), Morscheid, Johann, Weber, Ruml (55. Weiß). Klicic, Greulich (87. Heuberger), Cammillieri (65. Noura).
Ketsch: Hauschild – Rehberger, Haubrich, Marzoll, Kaya, Beljuli, Jung, Korpilla (72. Alexov), Feßler, Hinzmann, Wendel.
Tore: 1:0 Greulich (68.), 1:1 Beljuli (87.)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Johann FV Brühl (62.).
Zuschauer: 220. lof
Ein Flugkopfball von Vittorio Cammillieri verfehlte knapp sein Ziel (23.) und nach einem Freistoß von Patrick Morscheid scheiterte Patrick Greulich im Nachschuss (35.). sodass die Partie torlos in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung sichtlich an Fahrt auf. Die Gäste traten nun immer mutiger in Erscheinung. Der Ketscher Trainer Marco Rocca hatte mit der Nominierung von Nils Haubrich auf der zentralen Abwehrposition das richtige Händchen, denn er engte die Kreise des Brühler Goalgetters Ben-Richard Prommer entscheidend ein. Ketsch kam über die Außenposition besser ins Spiel und FVB-Keeper Mikel Schuster musste nun immer öfter sein Können unter Beweis stellen, um seine Mannschaft im Spiel zu halten. Nick Johann erhielt nach Foul an Kai Kopilla die Rote Karte (62.). Nach einem gelungenen Spielzug über links brachte Morscheid den Ball zielgenau in die Mitte, wo Greulich goldrichtig stand und das 1:0- für den FVB erzielte (68.).
Neuzugang fasst sich ein Herz
Doch die Gäste ließen sich durch diesen Rückstand nicht aus der Fassung bringen und blieben – lautstark an der Außenlinie von ihrem Trainer Marco Rocca angetrieben – weiter im Vorwärtsgang. Der Ketscher Neuzugang Besnik Beljuli fasste sich ein Herz, zog aus 20 Metern ab und drosch den Ball zum 1:1-Ausgleich ins linke obere Eck (87.) Hierbei sah der FVB-Keeper nicht glücklich aus. So blieb es am Ende beim leistungsgerechten Unentschieden.“
Ich war mit dem Auftritt unserer Mannschaft zufrieden, die anhand ihrer gezeigten Leistung mehr als das 1:1 verdient gehabt hätte“, trauerte Marco Rocca den zwei Punkten nach. „Meine Mannschaft blieb erneut hinter den Erwartungen zurück und spielte in der ersten Halbzeit Angsthasenfußball. Nun bleibt es bei den fünf Punkten Vorsprung vor Ketsch, den wir eigentlich ausbauen wollten“, sah der Brühler Coach Andreas Backmann nach dem Spiel alles andere als zufrieden aus.
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