Plankstadt. Nach dem doch etwas überraschend deutlichen 28:22 (14:9)-Auswärtserfolg der HW Plankstadt beim ehemaligen Tabellenführer aus Heddesheim war die Amicitia Viernheim mehr als gewarnt vor ihrem Auftritt in der gegnerischen Mehrzweckhalle. Wollten die „Bullen“ den letzten Funken Hoffnung wahren, doch noch ein Wörtchen im Meisterschaftskampf mitzureden, galt es, keine Punkte in Plankstadt liegen zu lassen. Am Ende verließen die Gäste die Halle nach dem 28:26 (15:16)-Sieg der Handball Wölfe jedoch ohne Zähler. Die knappe und hitzige Partie nahm Viernheim wohl jegliche Ambitionen auf den ersten Tabellenplatz, liegen sie nun doch vier Punkte hinter Hardheim und Heddesheim zurück.
Unnötige Zeitstrafen und unglückliche Aktionen
Nach einem guten Start in die Partie und einer Drei-Tore-Führung nach 15 Minuten (11:8) nahm der Gast seine erste Auszeit, um neu zu justieren. Offensichtlich gelang dies gut, denn fortan besserte sich das Spiel der „Bullen“ aus Viernheim, begünstigt durch unnötige Zeitstrafen und unglückliche Aktionen der Wölfe. Sinnbildlich die Szene, in der die Gastgeber nach einem Kopftreffer gegen Raúl Lazaro Garcia im Tor nicht wie gefordert mit einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Viernheim und eigenem Ballbesitz weiterspielen konnten, sondern auf Siebenmeter gegen Plankstadt gepfiffen wurde. So holten die Gäste den Vorsprung Tor um Tor auf und erspielten sich sogar eine knappe 16:15-Führung zur Pause.
Mit diesem Schwung agierten die Viernheimer nun auch zu Beginn der zweiten 30 Minuten und das Team des Trainerduos Eichhorn/Denne lief bis zur 48. Minute einem Rückstand hinterher, bis es zum 22:22 ausglich. Dann wurde Rainer Verclas zur tragischen Figur, markierte er unter großem Jubel doch erst den Führungstreffer und kassierte quasi im Gegenzug eine direkte Rote Karte. Aber auch dieser Dämpfer stoppte das Wolfsrudel nicht mehr und – angeführt vom überragenden Julian Maier – zog bis zur 58. Minute entscheidend auf 27:24 davon.
Mit dem letzten Treffer und dem 28:26 war der Sieg vor heimischer Kulisse letztendlich amtlich und behielt die beiden Punkte zu Hause.
Blick nach oben ist realistisch
Der Sieg über den Tabellendritten hat die HW Plankstadt bis auf einen Punkt an die Viernheimer herangeführt. Mit 30:14 Zählern haben die Wölfe in den noch vier ausstehenden Spielen der Badenliga-Saison sogar noch die theoretische Chance auf den Titel oder Platz zwei, auch wenn der TV Hardheim und die SG Heddesheim mit bisher jeweils 35:9 Punkten während des Schlussspurts der Spielzeit wohl kaum noch fünf Zähler abgeben dürften.
Mit dem Tabellenzwölften Friedrichsfeld auswärts am 13. April, dem Neunten Ettlingen zu Hause am 20. April, beim achtplatzierten TV Knielingen am 27. April und im Heimspiel beim Vorletzten Birkenau am 4. Mai haben die Handballwölfe selbst aber durchaus die Möglichkeit, noch acht Punkte aus vier Vergleichen zu holen. zg/mgw
- Plankstadt: Lazaro Garcia, Rebmann; Maier (18), Geiss (3), Großhans (2), N. Schöffel (2), R. Verclas (2), A. Schöffel (1), Denne, Fischer, Kern, Treiber.
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