Handball-Oberliga

HG Oftersheim/Schwetzingen feiert den Aufstieg

Die HG Oftersheim/Schwetzingen ist nach dem 26:24 (12:9)-Auswärtssieg beim TSV Heiningen als Meister der Oberliga-Aufstiegsrunde nach einem Jahr zurück in der 3. Handball-Liga.

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Mike Junker
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Der Jubel bei Mannschaft und Fans ist riesengroß. © Kühnle

Schwetzingen/Oftersheim. Die HG Oftersheim/Schwetzingen ist nach dem 26:24 (12:9)-Auswärtssieg beim TSV Heiningen als Meister der Oberliga-Aufstiegsrunde nach einem Jahr zurück in der 3. Handball-Liga.

Der Tag der Entscheidung war da. Es waren perfekte Rahmenbedingungen. Ein Viertel der Tribüne in der Heininger Voralbhalle war für die Gäste der Handball-Gemeinschaft Oftersheim/Schwetzingen für das entscheidende Spiel um die baden-württembergische Meisterschaft und den Drittliga-Aufstieg reserviert, rund 100 Plätze, wie auch Eintrittskarten im Vorfeld abgerufen worden waren. Das war zu wenig, wie sich herausstellte, bei knapp 200 HG-Fans.

Halle platzt beim Spiel der Kurpfälzer aus allen Nähten

Der kleine Sporttempel, der akustisch total unter roter Fremdherrschaft (inklusive zahlreicher Trommler) stand, platzte aus allen Nähten, denn auch in dem rund 4000-Seelen-Dorf wollten viele Zuschauer ihrem TSV noch einmal beiwohnen. Am Ende interessierte es keinen mehr, dass die hart umkämpfte, teilweise sehr emotional geführte Partie womöglich nicht immer schön anzusehen war. Es zählte einzig der Sieg, der den Gästen den Rückweg in die 3. Liga ebnete und nebenbei noch die baden-württembergische Meisterschaft bescherte. Und auch die Heininger Hausherren, Vorrundensieger ihrer Staffel, feierten sich für ihr couragiertes Auftreten gegen den von allen Seiten zum absoluten Topfavoriten erkorenen Gast aus der Kurpfalz.

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Dabei hatte die HG bärenstark mit ihrer aus den letzten Partien gewohnten stabilen Abwehr begonnen, hinter der der schier unüberwindlich erscheinende Keeper Frederik Fauerbach bis zum Seitenwechsel zwölf Paraden beitrug. Vorne wurde sie angeführt vom jungen Sinan Antritter, der zunächst vor Christian Wahl und Jan Remmlinger mit viel Erfolg ins kalte Waser geschmissen wurde (3:7/16.). Im Bus war der Youngster als Servicekraft noch für den Kaffeeausschank an die Mitfahrenden verantwortlich gewesen. Auf der Platte gab er verbal und gestenreich die Kommandos, denen jeder umgehend und ohne Widerspruch folgte.

Kampf auf Biegen und Brechen

Dass dann für über eine halbe Stunde, eingeleitet von einem kuriosen Eigentor durch Marc Kern (hatte einen Pass erfolgreich abgewehrt, nur ins vom Torwart nicht besetzte Eck), zwar viel Kampf auf Biegen und Brechen, aber beidseitig auch viel Murks abliefert wurde (21:20/51.), war in der Crunchtime von keinerlei Interesse mehr.

Mit einer Gewaltaktion erzwang Florian Burmeister wieder den Ausgleich. Anschließend flog Leo Zaum für zwei Minuten von der Platte, „Ricky“ Fauerbach grabschte sich derweil einen freien Wurf von Halblinks, war auch in der Folgezeit immer auf dem Posten. Kaum war Zaums Zeitstrafe abgelaufen, gab es viel Platz auf der Platte. Einer normalen Hinausstellung folgte der Fauxpas Heiningens, einen Spieler zuviel ins Angriffsgeschehen zu schicken.

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„Das war der schnellste Sprint, den wir je von ‚Stürmer‘ (Mannschaftsverantwortlicher Michael Sturm/Anmerkung der Red.) gesehen haben“, frohlockte später nicht nur Max Barthelmeß. Von seiner Außenposition am Bankende war Sturm zum Kampfgericht geeilt und hatte auf die Regelwidrigkeit hingewiesen Wahl war sich später sicher: „Das war der Knackpunkt, dieser sechste Mann zu viel und wir bekommen wieder den Ball.“ Den verwertete postwendend Burmeister, ein frecher Heber von Tim Kusch zum 22:24 (57.) sollte folgen.

Hammarberg von der HG Oftersheim/Schwetzingen trifft zum 23:26

Jetzt war weder auf dem Feld, der Bank noch auf den Rängen irgendein HGler zu bändigen. Noch einmal traf der achtfache Torschütze Burmeister mit einer Soloeinlage (inklusive einer weiteren Zeitstrafe für einen im Wege stehenden TSV-Akteur), dann fischte Marc Kern den Ball heraus und schickte „Eddy“ auf die Reise: Edward Hammarberg, der seinen Aufbauspielern in der Deckung unermüdlich den Rücken frei hielt und für Erholungspausen sorgte, krönte seine Auftritt mit diesem Schnellangriff (23:26) und handelte sich im Gegenzug auch noch eine Zeitstrafe ein - wenn interessiert’s? Für seinen Coach Christoph Lahme war er der Spieler des Abends. Aber der Trainer lobte auch sein gesamtes Team für diesen Auftritt, und dass es zu keiner Zeit nie die Nerven verloren hatte. Danach wurde es eine langeMeisterparty.

  • HG: Hoppe, Fauerbach; Barthelmeß (2/1), Wahl, Kern (4), Triebskorn (3/3), Maurer (1), Remmlinger, Burmeister (8), Stier, Hammarberg (1), Haase, Antritter (1), Geisler, Zaum (1), Kusch (5).

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