3. Handball-Liga

HG Oftersheim/Schwetzingen hat maximales Können nicht immer erreicht

Trainer Christoph Lahme, der Sportliche Leiter Freddy Fehrenbach und Sportvorstand Martin Schmitt blicken im Interview auf die Vorrunde zurück - und wagen einen Ausblick.

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Redaktion
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Trainer Christoph Lahme (r.) – hier mit Assistent Justin Hahne – sieht die HG auf einem guten Weg. © Lenhardt/Junker/HG

Oftersheim/Schwetzingen. Die HG Oftersheim/Schwetzingen belegt in der 3. Handball-Liga nach der Hälfte der Saison Platz neun unter 16 Mannschaften. Trainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt und der Sportliche Leiter Freddy Fehrenbach blicken nun auf die Vorrunde zurück.

Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Christoph Lahme: Für den Moment bei einer guten sieben. Wir haben uns vor der Saison Ziele und Zwischenziele gesetzt, die wir bislang mit wenigen Ausnahmen erreicht haben. Hierbei ging es vor allem um die Heimspiele, unser Auftreten, Punkte bis Weihnachten und das Team. Darauf aufbauend wurden weitere Ziele erarbeitet, die wir in den noch zu spielenden Vergleichen erreichen möchten. Das Haar in der Suppe waren bislang mit Sicherheit unsere Auftritte in fremden Hallen. Teilweise haben wir uns um unseren verdienten Lohn gebracht, jedoch müssen wir auch ehrlich sein, dass wir nicht immer an unser maximales Können herangekommen sind.

Wie zufrieden sind Sie aus Sicht der Sportlichen Leitung mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Freddy Fehrenbach: Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden. Wir haben uns ein gutes Polster zu den Abstiegsrängen erarbeitet. Zu Hause haben wir gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Auswärts hat uns teilweise Cleverness gefehlt, um etwa in Sandweier und Pforzheim zu punkten. Aber auch hier habe ich gerade am Wochenende beim Auswärtssieg bei den Löwen eine Steigerung erkennen können.

Durch den Ausfall von Florian Burmeister ist die Mannschaft noch enger zusammengerückt und jeder lässt sein letztes Hemd auf dem Platz. Hätten Sie damit gerechnet, dass die Mannschaft den Ausfall so gut wegsteckt?

Lahme: Als es passierte, war es kein einfacher Moment. Wir wissen alle um die Qualitäten von Flo und seine Rolle in unserem Spiel beziehungsweise der Mannschaft. Das erste Spiel ohne ihn verlief leider nicht, wie wir es uns vorgenommen hatten, doch das Heimspiel gegen Horkheim und die Partie bei den Löwen haben uns gezeigt, dass wir ihn ersetzt bekommen, wenn wir die Aufgaben besser verteilen. Jeder weiß, dass seine Tore nur über das Kollektiv aufgefangen werden können. Hinzu kommt, dass die Gegner sich auf ein etwas verändertes Spielsystem einstellen müssen und gerade Leo Zaum und Eddie Hammarberg noch wichtigere Rolle erhalten.

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Wie zufrieden sind Sie mit der generellen sportlichen Entwicklung der Mannschaft?

Martin Schmitt: Man merkt, dass Christoph und sein Co-Trainer Justin Hahne sehr akribisch mit den Jungs arbeiten. Man kann eine klare Weiterentwicklung erkennen. Die Verpflichtung erfahrener Spieler wie Sebastian Bösing und Pascal Durak waren wichtig, um die jüngeren weiterzuentwickeln. Vor allem Sinan Antritter und Eddie Hammarberg haben einen großen Sprung nach vorne gemacht, aber auch unsere Torhüter Freddy Fauerbach und Luca Berghoffer steigern sich von Spiel zu Spiel und sind ein eingeschworenes Duo.

Lahme: Die Entwicklung vom Vorbereitungsstart bis heute zeigt einen positiven Trend. Jeder Spieler fühlt sich in seiner Rolle wohl und zeigt das auch auf dem Feld. Die Resonanz bei Einzelgesprächen zwischen den Jahren zeigt uns als Trainerteam, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht noch Stellschrauben gäbe, an denen wir justieren könnten. Die wird es immer geben, jeder Spieler soll seine Meinung äußern, egal, ob positiv oder negativ. Der gemeinsame Lösungsweg entscheidend.

Wie sehen Sie die Entwicklung von Fauerbach und Berghoffer?

Lahme: Wir hatten einen schweren Saisonstart, bei dem beide nicht ihr Können abrufen konnten. Nach der Aufarbeitung sind beide bestens in der Saison angekommen. Sie sind als „Team im Team“ gewachsen und jeder steht parat, wenn es beim anderen nicht läuft. Wie auch im restlichen Team merkt man den kontinuierlichen Performance-Anstieg.

Die Mannschaft wird von einer Sportpsychologin unterstützt. Zeigt diese Professionalisierung des Umfelds bereits Wirkung?

Lahme: Hier kann ich hauptsächlich für mich sprechen. Die Arbeit mit Lena Steindorf ist ein absoluter Mehrwert. Natürlich weiß ich, dass der eine oder andere Spieler das Angebot wahrnimmt, jedoch finden alle Gespräche im Vertrauen statt. Es ist nicht üblich, dass man solch ein Angebot in der 3. Liga nutzen kann. Sie hilft, andere Blickwinkel einzunehmen und Situationen zu überdenken. Zudem hat sie mit der Mannschaft die Ziele erarbeitet.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Zuschauerinteresse?

Schmitt: Zufrieden, aber ein bisschen mehr geht immer. Gerade durch unsere Heimstärke und oftmals enge und spannende Spiele zieht es wieder mehr Zuschauer in die Nordstadthalle. Uns fehlen durch die für uns unglückliche Einteilung der Liga Derbys gegen S3L, Hochdorf, Haßloch und Mundenheim, die die Halle voll machen.

Die HG hat sich ins Mittelfeld vorgearbeitet. Werden Sie das Saisonziel Klassenerhalt revidieren?

Fehrenbach: Es bleibt klar der Klassenerhalt. Aber natürlich nehmen wir auch gerne einen einstelligen Platz. Die nächsten Spiele, in denen wir größtenteils Außenseiter sind, werden zeigen, wohin die Reise geht.

Was nehmen Sie sich mit der Mannschaft bis Saisonende vor?

Lahme: Über allem steht, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Als Aufsteiger bleiben wir demütig und wissen, wie schnell es gehen kann. Darüber hinaus haben wir uns verschiedene Ziele für die verbleibenden Spiele gesetzt. Unter anderem geht es um unsere Punkteausbeute, ein verbessertes Auftreten auswärts und nicht spruchreife Interna. Hinzu kommt die aufgebaute Heimstärke, diese soll ein bleibender Aspekt bis zum Saisonende bleiben.

Wie laufen die Planungen für die neue Saison?

Fehrenbach: Der Großteil des Kaders bleibt und wir werden uns nur punktuell verstärken, wo es sinnvoll ist. Zudem müssen die Neuzugänge zu uns passen. Dazu mehr in den kommenden Wochen.

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