Im fünften Spiel der Abstiegsrelegation muss für Handball-Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen unbedingt ein Sieg her, denn ihr Gast TV Kirchzell hat sein Konto erst mit einem Minuspunkt belastet, während sich bei den Kurpfälzern schon drei Negativzähler angehäuft haben. Mehr Differenz könnte nun zum Beginn der zweiten Hälfte der Klassenerhaltsrunde bereits zu viel sein. Die zweite Partie des Tages bestreiten zeitgleich Lemgo II (zwei Minuspunkte) und das mit sieben Negativzählern schon abgeschlagene Flensborg.
Das Unentschieden haben sich die Odenwälder am jüngsten Spieltag zeitgleich mit der HG gegen das Lippe-Team geholt – allerdings mit konträr gegensätzlichem Verlauf. Während Oftersheim/Schwetzingen mit sieben Toren Vorsprung führte, lagen die Unterfranken, die dem Handballverband Hessen angeschlossen sind, um deren acht im Hintertreffen. Von vielen Seiten wird deshalb mit einer Partie auf Augenhöhe gerechnet, in der Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Aber es zeigte auch, dass beide Lager bis zum Ende um jedes Tor kämpfen.
Kampf bis zum Ende
Extra für diese Sonderschichten hat der TVK Philippe Kohlstrung aus dem Ruhestand geholt. Manchem dürfte dieser noch von der HSG Rodgau Nieder-Roden ein Begriff sein. „Mit seiner Hilfe konnten wir unseren Abwehrspezialisten zwischendurch etwas Luft verschaffen“, meinte Trainer Andreas Kunz.
Solche einzelnen Personalien hat HG-Coach Christoph Lahme zwar auf dem Schirm, aber er kümmert sich hauptsächlich um das Große und Ganze – und natürlich sein eigenes Team. „Nach dem aus unserer Sicht sehr unglücklichem Ausgang des Doppelspieltages – auch wenn wir uns vieles davon selbst auf die Fahnenstange zu schreiben haben – hat sich an der allgemeinen Ausgangslage nur minimal etwas geändert.“ Für ihn steht fest: „Gegen Kirchzell gilt es, egal wie, die zwei Punkte in der Nordstadthalle zu behalten. Um dies in die Tat umzusetzen, dürfen wir den Gegner nicht in sein Tempospiel kommen lassen und wir dürfen keine Eins-gegen-eins-Duelle in die Tiefe zulassen. Natürlich ist es für uns essenziell, vor allem selbst unser eigenes Spiel über 60 Minuten konsequent durchzuziehen.“
Und dies dürfte vor einer erstaunlichen Kulisse stattfinden, denn aus Kirchzell und Umgebung haben sich schätzungsweise 100 Anhänger angekündigt. HG-Vizechef Michael Zipf ruft daher auf: „Wir hoffen auf lautstarke Unterstützung unserer Fans, die sich deshalb rechtzeitig ihre Karten sichern sollten. Die Zeit bis Spielbeginn können sie sich bei Fassbier und leckerem Essen im Hof vor der Nordstadthalle vertreiben.“ Dort wird wieder der Grill angeworfen und es werden Biergarnituren aufgebaut. Vorglühen auf das vielleicht wichtigste HG-Spiel des Jahrzehnts.
Info: HG Oftersheim/Schwetzingen – TV Kirchzell (Sonntag, 17 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)
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