Mit dem Sieg über Sandweier ist die HG Oftersheim/Schwetzingen erstmals auf Rang zehn der 3. Handball-liga positioniert, der zum Klassenerhalt berechtigt. Dieser muss nun gegen den TV Willstätt behauptet werden, der naturgemäß etwas dagegen hat.
„Das wichtige direkte Duell um den Klassenerhalt bei der HG Oftersheim/Schwetzingen muss mit Rückkehr zu alter Stärke gewonnen werden“, heißt es da auch aus südbadischer Richtung. Dem hält HG-Cheftrainer Christoph Lahme entgegen: „Wir wollen die zwei Punkte.“ Nach der etwas verfahrenen Trainingswoche mit vielen kleinen Wehwehchen, wäre es umso wichtiger gewesen, die Mannschaft am Donnerstag in der Abschlusseinheit vor der Partie in voller Stärke beisammen gehabt zu haben. Stattdessen flatterte eine krankheitsbedingte Absage nach der anderen beim Chefcoach der HG herein.
Jeden Zentimeter verteidigen
Trainerwechsel bei der HG-Konkurrenz
Marc Nagel wird bei der SG Leutershausen nach Saisonschluss seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. „Mark Wetzel, Uli Roth und ich mussten feststellen, dass der Aufwand mit dreimal Training pro Woche zu wenig ist für die dritte Liga. Eine vierte Trainingseinheit ist bei mir zeitlich jedoch nicht möglich. Die SGL braucht einen neuen Trainer, der einen deutlich höheren Zeitaufwand bieten kann“, lässt sich der Coach in einer Pressemitteilung des Vereins zitieren.
Pfullingens Coach Daniel Brack beendet wegen Perspektivlosigkeit in Sachen Zweitliga-Aufstieg sein Engagement beim VfL Pfullingen zum Saisonende (wir berichteten). Jetzt wurde die Nachfolgelösung präsentiert. Florian Möck (30), früherer Spieler und aktueller Co-Trainer, übernimmt den Posten, derweil Brack zum HC Oppenweiler/Backnang wechseln wird. Rechtsaußen Christian Jabot (31) wird Realschullehrer Möck dann ab der Runde 2023/2024 zur Seite stehen. mj
„Es gab etwas, das uns im Hinspiel ausgemacht hat“, erinnert sich der Jungcoach. Es war Mitte Oktober die erste Partie unter seiner Leitung gewesen, die 30:28 gewonnen wurde. „Das war die Kampf- und Einsatzbereitschaft der gesamten Truppe. Jetzt muss auch jeder Quadratzentimeter der 800 Quadratmeter des Spielfeldes in unserer Nordstadthalle eine entscheidende Rolle einnehmen.“ Der Coach appelliert an seine Leute: „Und das Wir!“ Dieser Ausdruck, diese Aufforderung sei ihm besonders wichtig, betonte er im Gespräch.
Einen Selbstläufer bei allem Selbstvertrauen erwartet er indes nicht: „Es muss jedoch allen Beteiligten für das Spiel klar sein, dass Willstätt mittlerweile den Abstiegskampf angenommen hat und ein durchaus verändertes Gesicht präsentiert.“ Dies dokumentiert sich auch in der Person von Andrej Klimovets. Der in der Region bekannte Handballer ist inzwischen nach dem zurückgetretenen Ole Andersen und Interimslösung Rudi Fritsch der dritte Trainer der Südbadener in dieser Saison. Für ihn seien „Niederlagen keine Option“, erklärte er zuletzt, weshalb das 29:38 gegen Kornwestheim nach seiner Aussage „drei Schritte zurück“ waren.
Geht es nach den Kurpfälzern, dürfen die Klimovets-Mannen am Samstag gerne drei weitere Schritte rückwärts machen. Auch die HG-Führung will von der Tribüne aus ein Zeichen setzen. „Alle in Rot“, fordert sie Zuschauer und Spieler aller Altersklassen auf. Die „rote Wand“ der Nordstadthalle soll wieder stehen und motivieren.
Info: HG Oftersheim/Schwetzingen – TV Willstätt (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-hoffnung-auf-rote-wand-_arid,2030658.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen.html