3. Handball-Liga Frauen

HSG St. Leon-Reilingen unterliegt Leverkusen deutlich

Trainer Daniel Weinheimer bezeichnete das Spiel seiner HSG gegen Leverkusen als das schlechteste der Saison. Hauptsächlich aufgrund mangelnder Motivation und Treffsicherheit. Am Ende wurden drei Spielerinnen verabschiedet.

Von 
Martina Lederer
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Flugeinlage gegen Leverkusen: Celina Weschenfelder unterliegt der „Werkself“ mit der HSG St. Leon/Reilingen mit acht Toren Unterschied. © Wolfgang Lederer

„Das war das schlechteste Spiel in dieser Saison“, gab es auch von Trainer Daniel Weinheimer nach der 24:32 (10:17)-Niederlage seiner Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen II nichts zu beschönigen.

„Wenn‘s d‘rauf ankommt, zeigen sie, was sie können, aber wenn‘s wie heute um die goldene Ananas geht, ist die Motivation im Training davor schon entsprechend“, ist der Coach von der Mentalität seiner Truppe nicht sonderlich überrascht. Diese hatte den Klassenerhalt bereits in der Tasche und war in Gedanken wohl eher schon bei den bevorstehenden Verabschiedungen einiger Akteurinnen und Feierlichkeiten. Ganz anders stellte sich die Situation bei den Gästen dar, denn die „Juniorelfen“ mussten gewinnen, um sich die Chance auf den Drittligaverbleib zu erhalten. Doch es lag nicht an der Klasse der Leverkusenerinnen, sondern am eigenen Unvermögen der HSGlerinnen, den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen.

Celina Weschenfelder bedankt sich im Namen ihrer Mannschaft bei allen Fans und Helfern, bevor Lea Kappelar (23), Wiebke Heck (19) und Paula Lederer (11) verabschiedet werden. © Wolfgang Lederer

Schon in den ersten Minuten wollte die Kugel partout nicht ins Tor, etliche Pfosten- und Lattentreffer waren zu verbuchen, die TSV-Torfrau wurde stark geworfen und zudem von den üblicherweise zuverlässigen Siebenmeterschützinnen wurden nur vier von neun Strafwürfen verwandelt.

Starker 6:0-Lauf der HSG St. Leon/Reilingen

Die Luft war wohl raus – nach dem 4:4 durch Madeleine Hornstein, dem 6:6 von Paula Lederer in der 7. Minute und einem letztmaligen Anschlusstreffer von Wiebke Heck zum 8:9 (18.), übernahm Leverkusen komplett die Partie und baute diese mit einem 6:0-Lauf vor dem Halbzeitpfiff zu einer 17:10-Führung deutlich aus.

Auch die Ansprache Weinheimers zur zweiten Spielhälfte fruchtete wohl nicht, denn „die Abwehr hat durchweg nicht funktioniert, das war für mich viel eklatanter und nicht nachvollziehbar”, war der Trainer enttäuscht. Lange Pässe zum Gegenstoß kamen nicht an, die gegnerische Torfrau hielt halbherzig geworfene Versuche, andere gingen am Kasten vorbei oder darüber.

Hoffnung der HSG St. Leon/Reilingen erfüllt sich nicht

Als Anastasia Klacar, die auch die verbleibenden zwei Strafwürfe übernahm, und Lederer mit einem Rückraumtor in der 46. Minute Erfolg hatten – beide mit fünf Treffern im Spielberichtsbogen – keimte bei der Verkürzung auf 18:24 bei den zahlreichen Fans nochmals Hoffnung auf eine Wende auf. Aber auch in den verbleibenden zwölf Spielminuten zeigte sich die Defensive zu zögerlich und die Offensive wenig treffsicher, weshalb Leverkusen letztendlich verdient 32:24 gewann und die für die Gäste wichtigen zwei Punkten aus der Mannherz-Halle mitnahm.

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Für das HSG-Team war die Partie schnell abgehakt, denn direkt im Anschluss, als sich sich die Spielerinnen bei allen Fans und Unterstützern mit lieben Worten und Präsenten bedankt hatten, wurde es emotional und nicht nur bei den Verabschiedeten flossen reichlich Tränen. Alexander Bender will nächste Saison die B-Jugend der HG als Coach in die neu etablierte Bundesliga führen, Torfrau Lea Kappelar wechselt zur HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, Paula Lederer verlässt für ihr Master-Studium die Region und Wiebke Heck hängt die Handballschuhe an den Nagel.

HSG: Bohneberg, Friedrich, Kappelar; N. Weschenfelder, Scholl (1), Hofmann, Klacar (5/2), Lederer (5/2), Hornstein (2), Heck (2), C. Weschenfelder (1), Schulz (3), Engeln, Baumann (1), Rimpf (4/2).

Redaktion

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