2. Sportkegeln-Bundesliga Frauen

„Ich liebe meine Mannschaft“

Sabrina Bender von der SG BW/GH Plankstadt traut ihrem Team den Aufstieg in die deutsche Beletage zu

Von 
Michael Rappe
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Mehr Topspiel geht nicht: Sabrina Bender von der SG BW/GH Plankstadt freut sich auf die Partie gegen den DKC Waldkirch vor den heimischen Fans. © Rühle

„Wir sind eine coole Truppe“, meint Sabrina Bender vor dem Zweitliga-Spitzenspiel der SG BW/GH Plankstadt gegen Tabellenführer DKC Waldkirch – Im Falle der Qualifikation würde Plankstadt den Aufstieg in die Bundesliga wahrnehmen

Mehr Topspiel geht nicht: Wenn die SG BW/GH Plankstadt am Sonntag, 12. Dezember, um 12.30 Uhr in der heimischen Mehrzweckhalle den DKC Waldkirch empfängt, dann geht es um nicht weniger als die Meisterschaft. Noch führen die Südbadenerinnen mit einem Punkt vor Plankstadt, das aber ganz auf seine Heimstärke baut. Die Heimserie ist unglaublich, seit 68 Spielen und über acht Jahren – der DSKC Eppelheim gewann am 7. Dezember 2014 – hat BW/GH zu Hause nicht mehr verloren. SG-Akteurin Sabrina Bender ist daher optimistisch. „Von unseren Heimleistungen her müssten wir gewinnen“, sagt Bender, die seit rund 15 Jahren in Plankstadt kegelt und einige der Meisterschaften in der Deutschen Classic-Kegler Union (DCU) mit errungen hat.

Gleichzeitig warnt die 33-Jährige in Schwetzingen geborene und in Nußloch und Walldorf aufgewachsene Keglerin: „Ein Sieg wäre noch nicht die Entscheidung.“ Bender arbeitet als Erzieherin in einem Kindergarten in Baiertal und wohnt mit ihrem Mann Alexander, der bei der TSG Ketsch Handball spielt, sowie den Kindern (5 und 2) in Frauenweiler. Bender könnte am Sonntag einen großen Schritt zum Titelgewinn in der 2. Sportkegeln-Bundesliga machen. Das Hinspiel endete 4:4, damals war sogar die Kegelzahl gleich.

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Frau Bender, wie sehen Sie die Chancen?

Sabrina Bender: Das Hinspiel war schon sehr spannend. Es war mehr als ein Unentschieden drin. Ich habe mich damals über mich selbst aufgeregt, weil ich den vorletzten Wurf vorbeigesetzt und trotz höherer Kegelzahl gegen Alexandra Kempf 1:3 verloren habe. Aber vielleicht rettet uns nun dieses Unentschieden. Aufgrund unserer Heimleistungen sind wir Favorit. Aber ein Sieg wäre noch nicht die Entscheidung, denn wir müssen noch nach Schrezheim und empfangen am letzten Spieltag Kipfenberg.

Was sind die Stärken von Waldkirch?

Bender: Jana Wittmann ist die schnittstärkste Spielerin. Sie ist definitiv eine gute Keglerin. Man kennt sie ja vom DSKC Eppelheim. Zweitbeste Spielerin ist Katja Francz. Dass Waldkirch als Auswärtsteam gegen unsere Aufstellung stellen kann, macht es noch spannender.

Sie haben schon vier Mal Unentschieden gespielt, ein Ergebnis, das es früher ganz selten gab. Wie war der Wechsel von 100 Wurf (DCU) zu 120 Wurf (DKBC) für Sie?

Bender: Ich war anfangs gegen die 120 Wurf, aber mittlerweile bin ich total dafür. Es ist viel interessanter, man muss sich mehr konzentrieren und in jeder Situation voll da sein. Ich bin sehr froh, dass wir den Verbandswechsel gemacht haben, auch, dass wir ihn so früh gemacht haben, sonst hätten wir in einer unteren Liga anfangen müssen.

Wie ist der Kampf Frau gegen Frau für Sie? Schauen Sie viel zur direkten Gegnerin hinüber?

Bender: Ich habe leider keinen Tunnelblick, manchmal wünschte ich mir das. Ja, ich schaue schon zu ihr rüber, ich muss ja wissen, ob ich den Satz noch gewinnen kann.

Was macht Ihr Team so stark?

Bender: Wir sind eine coole und gemischte Truppe. Ich liebe meine Mannschaft. Anfangs haben wir nicht gedacht, oben zu stehen, wir haben ewig für den ersten Auswärtssieg gebraucht. Ich finde es toll, dass wir oben stehen, das gibt uns Mut und Kraft. Steffi Blach und Yvonne Schränkler sind die „Trägerinnen“ des Teams, wir anderen versuchen, es so gut wie möglich zu machen.

Wie wichtig ist eine Klassespielerin wie Stefanie Blach, die Erste der Schnittliste ist?

Bender: Wir sind einfach froh, dass es sie gibt. Es ist geil, wie und was sie für Zahlen spielt. Man kann sich immer auf sie verlassen, wenn es knapp wird. Steffi ist menschlich und sportlich unentbehrlich.

Wenn Plankstadt Meister wird, folgt noch eine Aufstiegsrunde. Würden Sie einen Aufstieg denn wahrnehmen?

Bender: Wir würden an der Aufstiegsrunde teilnehmen und wenn wir es schaffen, auch aufsteigen. So viele Kilometer mehr an Auswärtsfahrten wären es in der Bundesliga gar nicht. Abgesehen davon: Wir wären auch ohne Platz eins glücklich und zufrieden mit der Saison.

Was ist Ihre persönliche Bestleistung über 120 Wurf und was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Bender: Meine Bestleistung sind 603 Kegel auf unserer Bahn. Ich bin ein Teamplayer. Ich würde mir aber noch mehr Konstanz wünschen.

Info: SG BW/GH Plankstadt – DKC Waldkirch (Sonntag, 12.30 Uhr, Mehrzweckhalle).

Freier Autor

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