Hockenheim. Beim traditionellen Finale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Hockenheimring sahen die Zuschauer bei spätsommerlichem Wetter packende Duelle und spannende Rennen. In der Klasse zum Pro Superstock 1000-Cup hatte der Motorradrennfahrer Felix Klinck aus Ketsch Pech, als er im ersten Lauf am Samstag stürzte und sich dabei die rechte Hüfte brach.
Der 28-Jährige Lokalmatador war am Freitag im freien Training als Achter und auch beim Zeittraining am Samstag als Siebter wieder schnellster Kawasaki-Pilot. Auf der 3,692 km langen Kurzanbindung im badischen Motodrom duellierte er sich mit Marcel Blersch um den neunten Rang bis er in der zehnten Runde stürzte.
„Ich lag vor Marcel Blersch, dann hat er mich überholt und ich wollte wieder kontern. In der Rechtskurve nach der Mercedes-Tribüne hatte ich beim Herausbeschleunigen einen Highsider und bin dann auf dem Asphalt aufgekommen. Da ich Schmerzen hatte sind wir ins Krankenhaus nach Schwetzingen zum Röntgen gefahren. Leider wurde dort der Bruch an der Hüfte festgestellt. Die Ärzte entscheiden nun, ob es operiert werden muss. Schade, dass die tolle Saison gerade bei meinem Heimrennen so endete. Durch die zwei Nuller bin ich jetzt auch noch vom sechsten auf den zehnten Gesamtrang zurückgefallen“, teilte ein enttäuschter Felix Klinck aus dem Krankenhaus mit.
Nicht der einzige Sturz auf dem Hockenheimring
Gesamtsieger vom Pro Superstock 1000-Cup wurde der Ungar Soma Görbe (BMW). Die zwei Rennen in Hockenheim gewann BMW-Pilot Moritz Jenkner aus Hohenstein-Ernstthal, der Partnerstadt von Hockenheim. Moritz ist der Sohn vom ehemaligen Grand Prix-Sieger Steve Jenkner, der 1995 im Rennen beim ADAC Junior Cup ebenfalls schon in Hockenheim auf dem Podium stand. Dominik Blersch (Uttenweiler/BMW), der für den ADAC Nordbaden fährt, wurde Dritter sowie Zweiter und in der Gesamtwertung Dritter. Sein Bruder Marcel Blersch kam auf den Plätzen acht sowie fünf ins Ziel und belegte den elften Endrang. Der Pforzheimer Max Zachmann (BMW) stürzte im ersten Lauf in der Sachskurve und wurde im zweiten Rennen Dritter sowie Gesamtachter.
Der erste IDM Superbike-Lauf war sehr spannend, Vorjahresmeister Florian Alt (Engelskirchen/Honda) siegte mit nur 0,096 Sekunden vor Jan-Ole Jähnig (Nobitz/BMW) und 0,209 Sekunden vor dem neuen Superbike-Meister Ilya Mikhalchik (UKR/BMW). Im zweiten Lauf feierte der jetzt vierfache Superbike-Meister Mikhalchik einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Jähnig sowie Patrick Hobelsberger (Landau an der Isar) und damit standen drei BMW-Piloten auf dem Podium. Als Vierter wurde Honda-Pilot Florian Alt Vizemeister vor Toni Finsterbusch (Krostitz/BMW).
Das sind die Gewinner der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft
Zwei tolle Rennen zeigte der Mannheimer Dirk Geiger (Honda) in der IDM Supersport-Klasse. Der 22-Jährige ist in die größere Klasse aufgestiegen und fährt eine Honda 600 ccm für das MCA Racing-Team und war bereits beim freien Training am Freitag der Schnellste. Im Zeittraining war dann nur der neue Meister Andreas Kofler aus Österreich auf seiner Yamaha schneller. Im ersten Rennen lieferte sich Geiger einen packenden Zweikampf mit dem Niederländer Twan Smits und überquerte nach 15 Runden mit nur 0,071 Sekunden Vorsprung die Ziellinie.
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Auch das zweite Rennen war super spannend, hier siegte am Ende Andreas Kofler hauchdünn mit nur 0,093 Sekunden vor Geiger. Geiger verbesserte sich vom sechsten Gesamtrang noch auf den dritten Endrang, mit einem Sieg im zweiten Lauf wäre er sogar noch Vizemeister geworden. Geiger war nach den Rennen happy: „Den zweiten Lauf hätte ich gerne auch noch bei meinem Heimrennen gewonnen, vielen Dank an das ganze MCA-Team und Honda, sie haben einen mega Job gemacht.“ Für Honda war es der erste Saisonsieg in diesem Jahr.
In der IDM Supersport 300-Klasse gewannen die KTM-Piloten Philipp Tonn (Mattstedt) und der Niederländer Ruben Bijman die zwei Rennen. Der neue Meister Oliver Svendsen aus Dänemark stand in Hockenheim auf seiner KTM als Zweiter und Dritter auf dem Podium.
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