Spiel der Woche

Im Abstiegskampf stirbt auch in Ketsch die Hoffnung zuletzt

Die Spvgg 06 kämpft im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga und musste eine herbe Niederlage gegen Viernheim hinnehmen. Gegen den Tabellenletzten SG Dielheim geht es nun um essenzielle Punkte.

Von 
Lothar Fischer
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Ketschs Trainer Marco Rocca hat schon fröhlicher dreingeschaut. © Fischer

So sehr man sich im Ketscher Lager über das 3:1 gegen Rheinau – Mitkonkurrent im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga – gefreut hat, so sehr holte die Realität die Spvgg 06 durch das 0:5 in Viernheim wieder ein. Was schwerer wiegt, ist die Tatsache, dass der Mannschaft im Spiel gegen einen weiteren Mitkonkurrenten jegliche Einstellung fehlte.

„Wir haben von Beginn an nicht die nötige Bereitschaft auf den Platz gebracht, waren nicht kompakt und aggressiv genug und 20 Meter vor dem eigenen Tor nicht eng genug am Mann“, fällt der Ketscher Trainer Marco Rocca kein gutes Urteil nach dem schwachen Auftritt seiner Protagonisten und kartet nach: „Wir waren nicht bereit, wichtige Wege zu gehen und der Gegner war immer einen Schritt schneller. Der Platzverweis kurz vor der Halbzeit hat uns natürlich auch nicht in die Karten gespielt. Viernheim wollte mehr.“

Personalprobleme und fehlende Einstellung als Abstiegssorgen

Noch steht die Rocca-Truppe mit 21 Zählern über dem Strich, punktgleich mit Rot-Weiß Rheinau, aber die Luft wird immer dünner. Rocca nennt auch Personalprobleme, die zu der jetzigen Situation führten. „Es sind alles gute Jungs! Nur merken wir, wenn wichtige Spieler fehlen und der eine oder andere nicht die gewohnte Form auf den Platz bringt – Dann kommen eben diese Ergebnisse zustande“, führt Rocca aus.

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Jetzt steht am Sonntag um 15 Uhr den 06ern erneut eine wichtige Partie ins Haus, denn da gibt der Tabellenletzten SG Dielheim seine Visitenkarte ab. „Unser Gegner hat die meisten Punkte zu Hause geholt. Das haben wir im Hinspiel zu spüren bekommen. Gerade der letzte Sieg in Neckarau wird bei unserem Gast sicherlich neue Impulse ausgelöst haben. Deshalb rechne ich damit, dass wir auf eine unberechenbare und gefährliche Mannschaft treffen werden“, weiß Rocca, dass die Begegnung kein Spaziergang werden wird und er alle in die Pflicht nimmt, alles aus sich herauszuholen.

Ketscher Teamspirit als Schlüssel zum Klassenerhalt

„Wir haben jetzt noch fünf Partien vor uns und sind am letzten Spieltag nicht im Einsatz. Die gesamte Saison war von Höhen und Tiefen geprägt und egal, welche Phase wir durchliefen, der Teamspirit ging nie verloren. Wir haben alle dasselbe Ziel und ich glaube fest daran, dass wir in den letzten Spielen noch näher zusammenrücken, als Mannschaft auftreten, um die nötigen Punkte zum Klassenerhalt einfahren werden“, stirbt auch beim Ketscher Coach die Hoffnung zuletzt, auch wenn die noch ausstehenden Partien auswärts in Schwetzingen, zu Hause gegen Ziegelhausen, bei Srbija Mannheim und schließlich daheim gegen Neckarau, alles andere als leicht sind.

Das derzeitige untere Tableau: SG Dielheim kommt auf 15 Punkte, Nußloch davor auf 19 sowie Neckarau auf 20 Zähler. Ketsch und Rot-Weiß Rheinau liegen mit nur einem Punkt davor, Zuzenhausen II hat sich bisher 23 und Viernheim 27 Punkte erspielt.

Vorschau

  • Kann die SG ASV/DJK Eppelheim durch die überraschende Niederlage des Tabellenzweiten SG Heidelberg-Kirchheim noch einmal ins obere Geschehen eingreifen? Dann wäre allerdings ein Sieg am Sonntag um 15 Uhr beim Klassenprimus VfB St.Leon vonnöten.
  • Der SV 98 Schwetzingen tritt unterdessen um die gleiche Zeit bei der abstiegsbedrohten Elf des VfL Kurpfalz Neckarau an und möchte seinen derzeit guten Lauf fortsetzten. Brühl ist spielfrei. lof.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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