Interview der Woche

Ketsch bereist das Niemandsland

In der Kreisklasse A sieht die zweite Garnitur der Spvgg 06 dem Spiel gegen Seckenheim optimistisch entgegen

Von 
Andi Nowey
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Trainer Johann Strunk traut seine A-Liga-Team Spvgg 06 Ketsch mehr zu. © Fischer

Der Eindruck reift nach fünf absolvierten Spielen, dass sich die Spvgg 06 Ketsch II wie in den Vorjahren in Richtung Niemandsland der Fußball-Kreisklasse A1 orientieren wird. Zwei Siege, ein Remis und zwei Niederlagen klingen erst einmal nach Mittelmaß. Trainer Johann Strunk will dem nicht widersprechen, sieht aber in den Reihen seiner Ketscher Mannschaft noch Qualität, um nachzurücken.

Herr Strunk, die ersten Spiele boten von den Ergebnissen her Licht und Schatten. Wie bilanzieren Sie den Auftakt?

Johann Strunk: Der erste Eindruck ist zufriedenstellend, wenn man sieht, wie wir in Neulußheim (1:1, Anmerkung der Redaktion) und gegen Enosis Mannheim (1:0) aufgetreten sind. Die Niederlage in Reilingen (1:3) hingegen war vermeidbar. Wir waren dort auf Augenhöhe, aber regelrecht in Ehrfurcht erstarrt, als bei Reilingen Patrick Rittmaier eingewechselt wurde. Die TSG Rheinau (0:4) am letzten Wochenende war einfach eine Nummer zu groß. Sie waren spielerisch und in Gedanken immer einen Schritt voraus.

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Zu Hause zwei Dreier, auswärts in drei Partien sieglos – wie erklären Sie sich die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen?

Strunk: Wir hatten zu Hause immerhin den ASV Feudenheim und Enosis Mannheim. Und die Auswärtsgegner stehen dem in nichts nach. Somit wäre es zu einfach, das auf die Gegner zu schieben. Bis auf die Niederlage in Reilingen haben wir uns auswärts auch gut präsentiert und hätten dort mit ein wenig Glück auch mehr Punkte entführen können. Unter dem Strich fühlt man sich zu Hause aber einfach wohler – das wird jeder Mannschaft so gehen.

Seit dieser Saison unterstützt Simon Wolf den Trainerstab. Wo hat er sich bislang eingebracht?

Strunk: Bei uns gibt es keinen Co-Trainer, sondern wir sind – gemeinsam noch mit Matthias Sommer – ein Trainertrio, bei dem alle gleichberechtigt sind. Simon hat im taktischen Bereich neue Impulse reingebracht und ist sehr engagiert.

Welchen Eindruck haben in den ersten Spielen die Neuzugänge hinterlassen?

Strunk: Ein Glücksgriff ist Johannes Gaa, der Laufstärke und Führungsqualitäten in die Mannschaft einbringt. Auch Nikolas Drixler bringt Stabilität herein und ist eine Stütze in der Defensive. Aaron Schwarz konnte seine Qualitäten bereits unter Beweis stellen, fehlte uns zuletzt aber verletzungsbedingt. Fabian Leder und Gentrit Bytyqi sind noch jung und bekommen Zeit, um in die Aufgabe und die A-Klasse hereinzuwachsen und zu reifen. Auf jeden Fall machen sie ihre Sache schon sehr gut.

Am nächsten Spieltag wartet der Tabellennachbar SV 98/ 07 Seckenheim auf Ihre Mannschaft. Wie schätzen Sie diesen Gegner ein?

Strunk: Das ist ein unbequemer Gegner, da man auch nie weiß, mit welchem Personal sie antreten. Bekannt ist, dass sie zuletzt noch mit zwei erfahrenen Spielern nachgelegt haben und insgesamt qualitativ gut besetzt sind. Das ist also wirklich keine Mannschaft, die man im Vorbeigehen besiegt.

Info: Spvgg 06 Ketsch II – SV 98/ 07 Seckenheim, TSV Neckarau II – SC 08 Reilingen (beide Sonntag, 12.30 Uhr), FC Badenia Hirschacker – ASV Feudenheim, SV Rohrhof – TSG Rheinau, SC Pfingstberg/ Hochstätt – SC Olympia Neulußheim (alle 15 Uhr)

Freier Autor Schwerpunkte: Mannheimer Kreisfußball, Kreisklassen A und B, Kreispokal, Waldhof-Legenden

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