Turnen

Ketsch bewährt sich als Ort für Bundeslifa-Wettkämpfen im Turnen

Zuschauer von den Leistungen bei den Bundesliga-Wettkämpfen in der Neurotthalle begeistert – auch Bürgermeister Timo Wangler

Von 
Andreas Lin
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„Das ist mein erster Turnwettkampf, den ich live erlebe. Diese sportlichen Höchstleistungen sind beeindruckend.“ Nicht nur Ketschs neuer Bürgermeister Timo Wangler war begeistert von dem, was die Athletinnen der sieben besten Bundesliga-Mannschaften beim Wettkampf der Deutschen Turn-Liga in der Neurotthalle zeigten. Kaum ein Platz war mehr frei auf der Tribüne – rund 500 Zuschauer waren gekommen und sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Auch wenn einige Teams aus verschiedenen Gründen nicht in Bestbesetzung antreten konnten, waren es hochklassige Wettkämpfe. Mit Pauline Schäfer-Betz (Stuttgart) und Sarah Voss (Köln) – Letztere verletzungsbedingt allerdings nur an einem Gerät – waren auch zwei Stars dabei.

Die Europameisterinnen Elisabeth Seitz (Corona) und Emma Malewski (verletzt) hatten kurzfristig absagen müssen. So konnten sich vor den Augen von Bundestrainer Gerben Wiersma andere Athletinnen in den Vordergrund turnen. Denn in knapp vier Wochen steht die Weltmeisterschaft auf dem Plan und Ketsch war dafür ein offizieller Qualiwettkampf. Auf sich aufmerksam machten unter anderem Karina Schönmaier (Lüneburg-Buchholz), Anna-Lena König (Karlsruhe-Söllingen) oder Lea Marie Quaas (Tittmoning).

14-Jährige mit Tageshöchstnote

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Ketsch: Volles Haus bei der Turn-Bundesliga

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Die Tageshöchstnote erhielt am Stufenbarren die erst 14-jährige – und damit fürs WM-Team zu junge – Helen Kevric vom Serienmeister MTV Stuttgart, der auch die Gesamtwertung in Ketsch gewann – selbst mit einem Notaufgebot. Aber trotzdem holte das Team um Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz – die gerade mit dem deutschen Nationalteam EM-Bronze gewann, genug Punkte, um die Konkurrenz in Schach zu halten. In der Gesamtwertung haben die Stuttgarter mit 32 Punkten nun vor dem letzten und entscheidenden Wettkampftag einen komfortablen Vorsprung von zehn Punkten auf Verfolger TG Karlsruhe-Söllingen und stehen bereits als erster Finalteilnehmer des DTL-Finales in Ulm/Neu-Ulm fest.

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Ketsch: Gute Leistung der Zweitliga-Turnrinnen

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Heimspiel für TG Mannheim

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Ein guter Heimwettkampf war es für die TG Mannheim. Denn die lautstark angefeuerte Mannschaft von Trainerin Narina Kirakosjan wurde überraschenderweise Fünfte und hat den Klassenerhalt in der Bundesliga fast geschafft. Dementsprechend erleichtert war Kirakosjan: „Ich bin sehr zufrieden, denn mit Platz fünf hätte ich nicht gerechnet. Ich hatte gehofft, nicht Letzter zu werden.“

Die Beste aus dem Mannheimer Leistungszentrum war Junioren-EM-Bronzemedaillengewinnerin Silja Stöhr (14). Gelohnt hat sich die kurzfristige Verpflichtung der gleichaltrigen Marta Chefranova. Die Ukrainerin trainiert seit Kriegsbeginn in Buchholz und steuerte in Ketsch wichtige Punkte für die TG bei.

Vormittags hatte die 2. Bundesliga in Ketsch ihre Plattform. Für Bea Fichtner war es ein ganz besonderer Wettkampf. Denn die 16-Jährige wohnt nicht nur in der Enderlegemeinde, sie hat hier bei der TSG auch ihre ersten turnerischen Schritte gemacht. Ihr Heimatverein war am Wettkampfwochenende auch mit vielen Mitgliedern schwer im Einsatz. Fichtner turnte einen guten Wettkampf, wurde Dritte im Vierkampf und schuf so die Grundlage dafür, dass ihre Mannschaft von der KTG Heidelberg weiterhin Chancen auf den Klassenerhalt hat.

„Wir sind alle verletzungsfrei und mit wenigen Stürzen durchgekommen“, freute sie sich. Denn aufgrund von Ausbildungen und Schulwechsel sei es für die Mannschaft derzeit nicht so einfach. Mit ihrer eigenen Leistung war sie sehr zufrieden: „Das lief gut für mich.“

Zufrieden war auch ihr Papa Joachim. Er ist als Sportvorstand der TG Mannheim verantwortlich für den Wettkampf, der relativ kurzfristig von der Mannheimer GBG-Halle in die Neurotthalle verlegt worden war. „Die Zusammenarbeit mit der TSG Ketsch lief einfach genial“, lobte er. Und auch von Michael Götz, Interimspräsident des Deutschen Turner-Bundes, gab es nur Lob: „Es ist alles bestens vorbereitet.“ So ist es durchaus möglich, dass Ketsch wieder einmal Austragungsort wird – sicher zur Freude des ehemaligen Skisprung-Leistungssportlers und neuen Turn-Fans Timo Wangler.

Info: Viele weitere Fotos gibt’s unter www.schwetzinger-zeitung.de

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