Interview der Woche

Patrick Heinzelmann wird neuer Coach beim SV 98 Schwetzingen

Der SV 98 hat den jungen Trainer Patrick Heinzelmann für die kommende Saison verpflichtet. Heinzelmann freut sich auf die neue Herausforderung in der Landesliga und möchte nicht nur jungen Spielern Einsatzzeit geben.

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Lothar Fischer
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Patrick Heinzmann, gibt in der kommenden Runde beim Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen die Richtung vor. © Fischer

Schwetzingen. Dem Sportlichen Leiter des Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen, Thomas Münch, ist es gelungen, mit Patrick Heinzelmann einen jungen und ehrgeizigen Trainer für die kommende Saison in die Spargelstadt zu locken.

Der 35-jährige Heinzelmann hat vor vier Jahren den Kreisligisten MfC 08 Lindenhof vor dem Abstieg gerettet und seither zu einem Aufstiegsaspiranten geformt. Im Januar hat er seinem alten Verein bereits verkündet, in der neuen Spielzeit nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen. Münch, der Heinzelmann schon länger auf dem Schirm hat, machte Nägel mit Köpfen.

Wir sprachen mit dem neuen Mann, was ihn bewogen hat, sich jetzt beim SV 98 zu engagieren.

Was hat den Hauptausschlag gegeben, den Trainerposten in Schwetzingen anzunehmen?

Patrick Heinzelmann: Als die Anfrage aus Schwetzingen kam, war ich neugierig und stolz zugleich, zu den engsten Kandidaten zu gehören. Das Gespräch mit Thomas Münch verlief von Anfang an auf Augenhöhe und wir hatten beide ein gutes Gefühl. Mir war dann schnell klar, die Chance, als Trainer in der Landesliga zu arbeiten, beim Schopf zu packen.

Zur Person

  • Patrick Heinzelmann wurde am 15. Januar 1989 in Mannheim geboren.
  • Spielerstationen: VfL Neckarau, VfB Gartenstadt, Fortuna Heddesheim, SV Waldhof Mannheim II.
  • Trainerstationen: SV Waldhof Mannheim Jugend, MFC 08 Lindenhof. lof

Mit ihrem alten Verein Lindenhof besteht noch theoretisch die Chance, den zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga zu erringen, der zum Aufstiegsrelegationsplatz berechtigt. Wie realistisch ist das?

Heinzelmann: Die Chancen haben sich leider massiv verschlechtert. Ich erlebe nun nach vier Jahren, in denen es immer bergauf ging, erstmals eine schwierigere Phase. Es war sicherlich kein Vorteil, dass viele Spieler lange im Unklaren gelassen wurden, wie es auf dem Lindenhof ohne mich weitergeht. Ich habe bereits im Januar dem Verein und den Spielern mitgeteilt, kommende Saison nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen. Daraufhin haben viele Spieler eine neue Herausforderung gesucht. Es ist nun schwierig, alle bis zum letzten Tag bei Laune zu halten.

Der SV 98 hatte zuletzt große Fluktuation bei den Trainern. Möchten Sie diese beenden?

Heinzelmann: Das hoffe ich natürlich. Vertrauen tut jedem Trainer gut. Aber es müssen auch die Leistungen und die Ergebnisse stimmen. Da habe ich an mich selbst eine hohe Erwartung. Als ich die Anfrage aus Schwetzingen bekam, habe ich alle weiteren Anfragen sofort geblockt. Für mich war klar, wenn ich ein gutes Gefühl habe und der Verein mich will, dann stehe ich zu 100 Prozent dahinter. Ich habe richtig Lust auf Schwetzingen und hoffe auf eine lange und gute Zusammenarbeit.

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Ihnen eilt der der Ruf voraus, junge Spieler in ihrer Entwicklung besonders fördern wollen. Heißt das, dass Spieler des älteren Semesters schlechtere Karten besitzen?

Heinzelmann: Überhaupt nicht. Grundsätzlich geht es um die Qualität und Leistung. Bei mir hat jeder die gleichen Chancen und jeder darf sich durch gute Leistungen empfehlen. Das ist für mich selbstverständlich. Nichtsdestotrotz ist es schon sinnvoll, junge Spieler zu fördern. Der gesunde Mix macht es.

Sie haben sich schon mehrere Spiele Ihres neuen Vereins angeschaut. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Heinzelmann: Ich möchte kein Urteil abgeben, denn es wäre unfair nach ein paar Spielen, die ich mir angeschaut habe. Ich habe mir einige Notizen über Dinge, die mir aufgefallen sind, gemacht. Nach der Winterpause musste der Verein einige turbulente Wochen überstehen, als die Mannschaft nicht gut in die Rückrunde gestartet ist. Das ist Schnee von gestern, denn mittlerweile zeigen die Spieler einen guten Fußball. Ich denke, man muss hier auch einfach mal ein Lob an Alexander Dirks aussprechen. Für ihn war es bestimmt nicht einfach, von heute auf morgen die Verantwortung zu tragen und als Spieler sowie Trainer zu fungieren. Ich freue mich, dass er ab Sommer mein Co-Trainer ist.

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Wie weit ist die Kaderplanung fortgeschritten?

Heinzelmann: Zu diesem Thema wollen wir uns später äußern, da möchte ich unserem Sportlichen Leiter nicht vorgreifen. Stand jetzt ist der Kader für die neue Saison zu 95 Prozent zusammen. Gezielt Ausschau halten wir noch nach einem Torwart und einem Angreifer. Ich wurde über jeden Transfer stets informiert und habe auch selbst aktiv mitgeholfen, das eine oder andere umzusetzen. Hier lief die Kommunikation äußerst gut.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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