2. Handball-Bundesliga Frauen

Ketscher Bären nach Klatsche bei Füchsen Berlin weiter auf Abstiegsplatz

Die Kurpfälzerinnen gehen nach ausgeglichener erster Halbzeit beim Aufstiegskandidaten noch unter. Das rettende Ufer ist weiterhin zwei Zähler entfernt. Am Wochenende kommt nun der Aufsteiger Bergischer HC.

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Frederik Schneider
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Rebecca Engelhardt – hier gegen Lintfort – ist in Berlin erfolgreichste Ketscher Torschützin aus dem Feld. Bei den Füchsen setzt es für ihr abstiegsbedrohtes Team ein herbes 18:28. © Lenhardt

Die Überraschung ist ausgeblieben, die Kurpfalz-Bären sind wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Trotz einer ansprechenden Leistung in der ersten Halbzeit zogen sie beim Aufstiegskandidaten Füchse Berlin am Samstagabend in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen mit 18:28 (9:11) am Ende deutlich den Kürzeren.

Ein taktischer Kniff von Susann Müller, Trainerin des Hauptstadt-Clubs, sorgte für die entscheidende Wende im Verlauf der ersten Halbzeit. „Nach der Veränderung der Füchse auf eine 3:2:1-Deckung haben wir viel zu statisch agiert und hatten Angst vor der eigenen Courage“, sagte Ketschs Übungsleiterin Franziska Garcia, die mit Ausnahme von Marlis Mader auf alle Spielerinnen zurückgreifen konnte.

Füchse Berlin finden mit gelungenem Kniff zurück ins Spiel

In den ersten Minuten tat sich der Favorit vor etwas mehr als 300 Zuschauern in der Sporthalle Charlottenburg noch schwer. Vor allem in der Defensive überzeugten die Bären, weil sie laut Garcia „leidenschaftlich, clever und bissig agierten“. Obwohl die Berlinerinnen nach 13 Minuten knapp mit 4:3 in Front lagen, nahm Müller ihre erste Auszeit. Der gewünschte Erfolg trat aus ihrer Sicht jedoch nicht ein, im Gegenteil: Die Bären drehten das Spiel und führten sechs Minuten vor dem Seitenwechsel sogar mit 9:6. „Wir haben in dieser Phase sehr clever sowie umsichtig agiert und haben wenig Fehler gemacht“, so Garcia.

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Dann setzte Müller aber den entscheidenden Geistesblitz um und veränderte die Struktur in der Abwehr. Ein 5:0-Lauf brachte die Füchse wieder auf den rechten Weg. Im Verlauf der zweiten Halbzeit machten sich die Kurpfälzerinnen das Leben dann selbst schwer. Sie ließen zahlreiche Möglichkeiten liegen und mussten in der Schlussviertelstunde dann auch noch ohne ihre beste Werferin Svenja Mann auskommen. Die Linkshänderin, die vergangene Woche 17-fach getroffen hatte, kassierte ihre dritte Zeitstrafe und damit eine Rote Karte.

„Die Mannschaft hat nicht mehr daran geglaubt, dass etwas möglich ist und sich den Schneid abkaufen lassen“, sagte Garcia. Spätestens nach dem 24:15 für die Gastgeberinnen war das Duell, in dem auch Füchse-Torhüterin Natalia Krupa mit elf Paraden einen großen Anteil am Heimsieg hatte, entschieden.

Kurpfalz-Bären im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga: „Müssen weiter hart arbeiten“

„Man kann in Berlin verlieren, die Frage ist immer das Wie. Am Ende lassen wir glasklare Chancen liegen und gehen erneut mit Frust aus einem Spiel, in dem wir einiges richtig gemacht haben“, bilanzierte Garcia und ergänzte mit Blick auf das Heimspiel am Samstag (Spielbeginn: 18 Uhr) gegen den starken Aufsteiger Bergischer HC: „Es bringt aber nichts, sich damit aufzuhalten. Wir müssen weiter hart arbeiten.“

Tabellarisch hat sich die Situation der Bären indes kaum verändert. Der erste Nichtabstiegsplatz ist weiter zwei Zähler entfernt. Allerdings haben mehrere Mannschaften, die vor Ketsch platziert sind, noch eine Partie weniger auf dem Konto.

Bären: Longo, Wiethoff; Mann (4/2), Goudarzi (3/1), Hinzmann, Scheffler (1), Marmodee (3), Geigle (1), Lerche, Möllmann (1), Schranz, Stitzel (1), Engelhardt (4), Hufschmidt. fred

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