2. Handball-Bundesliga Frauen

Svenja Mann trifft für die Kurpfalz-Bären 17-mal gegen Lintfort

Den stark abstiegsbedrohten Kurpfalz-Bären gelingt gegen den TuS Lintfort mit 34:25 ein erster kleiner Schritt aus der Krise. Zur Halbzeit führte das Garcia-Team 16:14.

Von 
Frederik Schneider
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Svenja Mann ist gegen Lintfort nicht zu stoppen. 17 Tore steuert sich zum Sieg der Kurpfalz-Bären bei. © Lenhardt

Ketsch. Sie können es ja doch noch: Die Kurpfalz-Bären haben das Siegen nicht verlernt und ein wichtiges Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen gesendet. Mit 34:25 (16:14) bezwang die Mannschaft von Trainerin Franziska Garcia den TuS Lintfort, der vor allem nach dem Seitenwechsel eine unterirdische Leistung bot.

Während die Ketscher Mannschaft ausgelassen über das Feld sprang und den ersten Heimsieg seit 204 Tagen (!) bejubelte, nahm Trainerin Garcia die Rolle der Mahnerin ein. „Wir sind heute super happy darüber, dass wir dieses Spiel auch in der Höhe gewonnen und mit allem, was wir hatten, durchgezogen haben. Aber wir haben nur ein Spiel heute gewonnen, wir haben nur zwei Punkte geholt. Dadurch ist noch nichts passiert. Du musst in dieser Liga völlige Konsequenz walten lassen – egal, wie es steht“, sagte die Übungsleiterin. „Das, was Lintfort passiert ist, dass sich die Mannschaft hängen gelassen hat, das haben wir in vielen Spielen vorher auch erlebt.“

Kurpfalz-Bären sichern sich wichtigen Heimsieg

Diesmal lief es aber in allen Bereichen besser als zuletzt. Vorne wurden die technischen Fehler minimiert und in der Defensive war auf Johanna Wiethoff Verlass. Die Torhüterin sorgte in einer Phase, in der das Spiel zu kippen drohte, mit zwei wichtigen Paraden beim Stand von 24:22 für Ruhe und Stabilität. Denn gerade in diesen Minuten zeigte sich, wie fragil das Nervenkostüm der Bären nach der jüngsten Negativphase ist.

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Neben Wiethoff ist aber vor allem auch Svenja Manns Auftritt hervorzuheben. Die Rückraumspielerin erzielte 17 Treffer und war von ihren Gegenspielerinnen zu keiner Zeit in den Griff zu bekommen. „Das war herausragend“, so Garcia, die lediglich auf Marlis Mader verletzungsbedingt verzichten musste. „Aber ich bin niemand, der eine Spielerin nur auf ihre Tore reduziert. Was sie über 60 Minuten im Innenblock und auch auf der Zwei verteidigt hat, da hat sie die ganze Mannschaft mitgezogen.“

Rückstand in der Tabelle bleibt bestehen

In der Tabelle beträgt der Rückstand der Kurpfälzerinnen auf einen Nichtabstiegsplatz zwei Zähler. Jedoch haben die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten, die HSG Bad Wildungen Vipers und auch einige andere Mannschaften eine Partie weniger absolviert.

„Wir müssen verstehen, dass wir heute einen Step gemacht haben – mit den Zuschauern im Rücken“, lobte Garcia die Unterstützung der Mehrheit der 250 Zuschauer in der Neurotthalle. „Aber die Mannschaft muss lernen, dass es nur mit dieser Art und Weise und nur mit diesem Feuer geht.“

Spannende erste Halbzeit und starker Endspurt

Die erste Halbzeit verlief über weite Strecken ausgeglichen. Nach einer frühen Drei-Tore-Führung (4:1/5.) für die Gastgeberinnen kam der TuS zurück und legte seinerseits mit 9:5 vor. Doch schon in dieser Phase ließen die Lintforterinnen viele Chancen aus und Ketsch zurück ins Spiel kommen.

Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Bären den Vorsprung, ehe es noch einmal knapp wurde. Doch dank Wiethoff erholte sich die Garcia-Truppe von dem kleinen Zwischentief und fiel anders als zuletzt nicht in ein Loch, sondern stand wieder auf und behielt die Punkte daheim.

Mit frischem Schwung geht es nun in das letzte Auswärtsspiel des Kalenderjahres. Am kommenden Samstag treffen die Bären in der Hauptstadt auf die Füchse Berlin, die zu den Aufstiegskandidaten zählen.

Bären: Wiethoff, Longo; Mann (17/5), Goudarzi (2), Hinzmann, Scheffler (2), Marmodee (3), Geigle, Lerche, Möllmann, Schranz, Stitzel (1), Engelhardt (7), Hufschmidt (2). 

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