Basketball-Bundesliga

Klassenerhalt bleibt Saisonziel der Heidelberg Academics

Die Heidelberger MLP Academics starten in die Vorbereitung zur neuen Saison der Basketball-Bundesliga und setzen bewusst auf härtere Gegner, um diese aufregender zu gestalten.

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Nicolai Lehnort
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Matthias Lautenschläger (v. l.), Joonas Ilsalo, Alex Vogel und Eva Birkelbach bei der Pressekonferenz der MLP Academics Heidelberg. © Michael Ruffler

Heidelberg. Die MLP Academics Heidelberg sind am Dienstag mit der ersten Trainingseinheit der Vorbereitung in die neue Spielzeit 2023/24 gestartet. Vor ihrer dritten Saison in der Basketball-Bundesliga setzen die Academics laut dem geschäftsführenden Gesellschafter Matthias Lautenschläger zwar „die positive Tendenz der letzten Jahre fort“, das Saisonziel bleibe aber das alte: „Wir wollen so schnell wie möglich zehn Siege holen und dann schauen, wohin die Reise geht“, verriet er am Dienstag bei der Auftaktpressekonferenz. Daran ändert auch das knappe Verpassen der Playoffs in der abgelaufenen Saison nichts. „Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel“, bekräftigte auch der sportliche Leiter Alex Vogel.

Beinahe zwei Monate Vorbereitung haben die Basketballer vor dem Saisonauftakt gegen Alba Berlin am 28. September vor sich – und die soll es in sich haben. „Wir wollten die Vorbereitung bewusst etwas aufregender gestalten und gegen härtere Teams spielen“, schickte Vogel voraus. So stehen unter anderem ein Testspiel sowie ein Turnier in Frankreich und ein Trainingslager in Slowenien auf dem Programm. Das Rundumpaket aus Gegnern, Reisen und Teambuilding bilde eine „sehr interessante Vorbereitung“, wie Trainer Joonas Iisalo sagte. Nach der langen Pause freue er sich, endlich wieder mit dem Team zu arbeiten.

Academics setzen mit Vertragsverlängerungen wichtige Zeichen

Das erfolgreiche Team aus der Vorsaison konnte im Kern gehalten werden. Kontinuität sei bei der Zusammenstellung des Kaders „ein entscheidender Faktor“, erklärt Vogel. Die Vertragsverlängerungen von Kapitän Akeem Vargas und der beiden belgischen Nationalspieler Elias Lasisi und Vincent Kesteloot seien „wichtige Zeichen“ gewesen. „Dass wir mit diesen Importspielern verlängern konnten, hatten wir nicht erwartet. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“ Dadurch sei auch die Kaderplanung in Sachen Neuzugänge vereinfacht worden.

Mit Paul Zipser, der vom FC Bayern München gekommen ist, wurde dabei das größte Ausrufezeichen gesetzt. Der gebürtige Heidelberger soll als Leader vorangehen und das Team durch seine Erfahrung auf höchstem Niveau auf wie abseits des Parketts führen. „Der Wechsel ist etwas Besonderes für den gesamten Standort“, brachte es der sportliche Leiter gegenüber dieser Zeitung auf den Punkt. Neu in der Universitätsstadt ist auch Mike McGuirl, der mit der Empfehlung des wertvollsten Spielers (MVP) aus der dänischen Liga und als Nachfolger von Eric Washington auf der Position des Point Guards kommt.

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Gemeinsam mit Center Isaiah Walley und Small Forward Jeffrey Carroll haben die Academics drei neue Importspieler verpflichtet, Marcel Keßen kam aus der 2. Bundesliga von Phoenix Hagen. „Wir haben uns bewusst größer und athletischer aufgestellt“, meinte Vogel zur Transferpolitik. Bei den Verhandlungen habe man durch „ein inzwischen anderes Standing“ nun bessere Karten, ergänzte Lautenschläger.

Der Kader

Guards: Mike McGuirl (FOG Naestved/Dänemark), Bennet Hundt, Niklas Würzner, Akeem Vargas, Elias Lasisi, Samuel Schally (BIS Baskets Speyer)

Forwards: Paul Zipser (FC Bayern), Jeffrey Carroll (Helsinki Seagulls/Finnland), Tim Coleman, Vincent Kesteloot, Evan Rietsch (Saint-Quentin/Frankreich)

Center: Isaiah Whaley (Astros de Jalisco Guadalajara/Mexiko), Marcel Keßen (Phoenix Hagen)

Abgänge: Eric Washington (El Monbus Obradoiro Santiago de Compostela), Jack McVeigh (Tasmania Jack Jumpers), Max Ugrai (Würzburg), Lukas Herzog (Bamberg), Bryan Griffin (Anyang), Shy Ely. nl

Prominentester Name aufseiten der Abgänge ist Clublegende Shy Ely, der beim ersten Heimspiel öffentlich verabschiedet werden soll. „Ohne ihn würden wir nicht in der Bundesliga spielen“, würdigte der Gesellschafter seine zehn Jahre Einsatz für die Heidelberger. Es sei jedoch der richtige Weg, nicht mehr mit ihm weiterzumachen, da er nicht mehr in die Spielidee des Trainers passe, so Vogel. Zuletzt hatte er immer weniger Spielzeit erhalten.

Nicht nur personell, auch hinter den Kulissen gab es bei den Academics in der Offseason Veränderungen. So wollte man sich laut Vogel professioneller aufstellen und hat einen Physiotherapeuten in Vollzeit eingestellt. Dessen Bedeutung für das Team als dauerhafter Ansprechpartner, aber auch als Vertrauensperson hob Coach Iisalo besonders hervor.

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