Ketsch. Die Kurpfalz-Bären haben eine deutliche, aber einkalkulierte Niederlage gegen Frisch Auf Göppingen kassiert. Der Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga der Frauen war Ketsch am Sonntagnachmittag in allen Belangen überlegen und gewann mit 43:15 (20:6). Damit schweben die Bären - nun wieder auf dem Relegationsplatz - zwar weiter in Abstiegsgefahr, haben aber trotz des 32:26-Sieges des Verfolgers VfL Waiblingen den Klassenerhalt weiter in der eigenen Hand.
In Göppingen musste Trainerin Franziska Steil ohne die langzeitverletzten Amelie Möllmann, Nell Gotta und Lea Marmodee auskommen. Zudem stand Schlussfrau Katrin Rüttinger nicht zur Verfügung.
Ihre Torhüter-Kollegin Johanna Wiethoff hatte nach dreieinhalb Minuten ohne Gegentor einen schweren Stand. Binnen 15 Minuten machten die Favoritinnen aus einem 1:1 ein 11:3. Auch eine von Steil genommene Auszeit brachte keine Besserung ins Angriffsspiel, zu stark agierten die Frisch-Auf-Frauen.
Schiri sorgt für Lacher
Steil reagierte weiter: Sie wechselte im Tor und brachte Katarina Longo. Außerdem durften Ina Scheffler und Lena Sophie Stitzel ihr Glück versuchen. Für einen Lacher sorgte Schiedsrichter Marvin Cesnik, der bei einem Konter der Göppingerinnen wegrutschte und den Tempogegenstoß dadurch unfreiwillig unterband (22.).
Ansonsten hatten die Bären aber wenig zu lachen - daran änderte sich auch im weiteren Verlauf nichts. Hatten sie das Hinspiel mit zwölf Toren Differenz verloren, lagen sie diesmal zur Pause sogar noch deutlicher zurück. Schon zum dritten Mal in den vergangenen vier Spielen kassierten die Bären 20 Gegentore im ersten Durchgang - zu viel, um zu überraschen. Und nach dem Seitenwechsel wurde es dann noch deutlicher, denn der Rückstand wuchs kontinuierlich an. Zudem sah Stitzel nach drei Zeitstrafen die Rote Karte.
Immerhin konnte Gianina Bianco bei ihrem neuen Verein einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Mit vier Toren war die Linkshänderin, die ab Sommer in Göppingen spielen wird, gemeinsam mit Sara Goudarzi die erfolgreichste Bären-Schützin.
Fokus auf Heimspiel
Das Duell galt aus Bären-Sicht als Bonus-Spiel. Deutlich mehr unter Druck stehen sie dann am kommenden Samstag, wenn sie zu Hause auf den Aufsteiger HSG Freiburg treffen. Ein Sieg in der Neurotthalle ist Pflicht, um auch weiterhin den Klassenerhalt in der eigenen Hand zu haben. Spielbeginn ist um 19 Uhr.
- Bären: Wiethoff, Longo; Engelhardt, Scheffler (1), Torras Parera (1), Schranz, Hinzmann, Bianco (4), Mann (2/1), Stitzel, Geigle (2), Hufschmidt (1), Goudarzi (4). fred
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