Fußball-Kreisklasse B – Jahresrückblick, Teil 1

Licht und Schatten liegen nah beieinander

Rohrhof straft Kritiker Lügen und Brühl will noch mehr

Von 
Andi Nowey
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Insgesamt elf Fußball-Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet dieser Zeitung – so viele, wie selten zuvor – spielen in der laufenden Saison in der Kreisklasse B. Mit der Reserve der SG Oftersheim, dem SV 98 Schwetzingen II, dem SV Altlußheim und der SpG ASV/DJK Eppelheim II gibt es sogar vier Teams, die sich Chancen auf die A-Klasse ausrechnen.

Im ersten Teil eines Halbzeitrückblicks wird der Fokus aber zunächst auf diejenigen fünf Clubs gelegt, die hinter diesem Quartett stehen: Die „Zweiten“ des SV Rohrhof, der TSG Eintracht Plankstadt, des FV 08 Hockenheim und des SC 08 Reilingen sowie der dritten Garnitur des FV 1918 Brühl.

SV Rohrhof II Platz 6

Von nicht wenigen Fußballexperten wurde das neue Trainingskonzept des SV Rohrhof kritisch beäugt. Wasser auf die Mühlen erhielten diese, als der SV Rohrhof II bereits am dritten Spieltag beim SV 98 Schwetzingen II nicht antreten konnte. Der Nichtantritt blieb aber ein einmaliger Vorfall in der Vorrunde. Danach starteten die Rohrhöfer eindrucksvoll durch und stehen aktuell dort, wo sie sich zuvor noch nie in der B-Klasse zu diesem Saisonzeitpunkt befanden: auf dem starken sechsten Platz. Abteilungsleiter Daniel Hahn zeigt sich dementsprechend auch sehr zufrieden: „Für die Voraussetzungen und das große Verletzungspech lief das echt gut. Federn gelassen haben wir gegen die Topteams, weil wir in den Spielen nicht das notwendige Glück hatten. Der Kader ist groß und ausgeglichen und daher wünsche ich mir von dem einen oder anderen mehr Biss, damit solche Spiele in Zukunft auch gewonnen werden.“ Wenn Rohrhof II in der Rückrunde gut aus den Startlöchern kommt und dabei vom Verletzungspech verschont bleibt, ist vielleicht noch ein Platz nach oben im Klassement möglich. Veränderungen im Kader gibt es im Winter kaum. Nur ein Akteur, der bislang kaum Berücksichtigung gefunden hat, verlässt den Club.

FV 1918 Brühl III Platz 7

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In Jahr zwei des Bestehens sollte der Blick weiter nach oben gerichtet werden. Und in der Tat ist die Mannschaftdes FV 1918 reifer geworden, kassiert aber noch immer zu viele Gegentore. „Daran müssen wir arbeiten“, gesteht auch Trainer Steffen Schäfer ein. „Positiv war aber, dass wir nach Rückständen meistens toll zurückgekommen sind.“ Die Saison ausklingen zu lassen, ist bei den Brühlern überhaupt kein Thema. Der Blick geht definitiv weiterhin in der Tabelle nach oben. „Ziel ist, dass wir uns in Richtung Platz drei vorarbeiten. Das würde Stand jetzt zur Aufstiegsrelegation berechtigen, wenn die Konstellation mit Oftersheim so bliebe“, überlegt Schäfer. Mithelfen sollen in der Rückrunde drei Neuzugänge: Yahya Dinc, Adem Celik und Ahmet Akdogan kommen allesamt von der Reserve des FC Hochstätt Türkspor.

TSG Eintracht Plankstadt II Platz 9

Bis zum zwölften Spieltag hatte das Team der TSG Eintracht um Trainerrückkehrer Rene Rehberger Rang sechs und damit mehr als das Soll erreicht. Dann folgten zum Vorrundenabschluss vier Niederlagen in Serie und ein kleiner Absturz. „Wir bekommen zu viele Gegentore aus einfachen Fehlern. Wenn wir lernen, diese Situationen besser zu klären, bin ich guter Dinge“, sagt Rehberger. Ziel für die Rückrunde ist es also, wieder effektiver zu werden und auch konstant gegen die Gegner zu gewinnen, gegen die auch in der Vorrunde gesiegt wurde. Darüber hinaus dürfen es noch ein paar Pünktchen mehr werden als in der ersten Halbserie, um am Ende Platz fünf bis acht zu erreichen. Neu für die Rückrunde kommen Bastian Drücker aus Neckargemünd und mit Jan Winkler ein Rückkehrer.

FV 08 Hockenheim II Platz 13

Der FV 08 erlebt den klassischen Fall von „schlechter platziert, als die Leistungen waren“. Trainer Dominik Rapp: „Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden, mit den Ergebnissen und der Punktausbeute nicht.“ Nur 13 Zähler stehen auf der Habenseite, nicht ganz unschuldig war dabei die Trainingsbeteiligung, die durchaus noch Wünsche offen ließ. Positiv stimmt aber, dass der eine oder andere Spieler, der zum Ende der Hinrunde bei der personell arg gebeutelten ersten Mannschaft aushelfen musste, nun wieder zur „Zweiten“ zurückkehrt. Rapp lobt dabei insbesondere den Teamgeist und hofft, in der Rückrunde die Grauzone der Tabelle verlassen zu können. „Wir sind zu einer guten Einheit zusammengewachsen“, lobt der FV-Coach. Veränderungen im Kader zeichnen sich keine ab.

SC 08 Reilingen II Platz 16

Die rote Laterne leuchtet in der Reilinger Hauptstraße beim SC 08 – und das in der kompletten dunklen Jahreszeit. Musste man im Sommer durch die Absage im Kreispokal und der dürftigen Trainingsbeteiligung noch Befürchtungen haben, ob nach dem kleinen Umbruch die B-Liga-Elf die Vorrunde würde überstehen, konnte zumindest hinter diesem Punkt ein Haken gesetzt werden. „Mit der Punktausbeute waren wir gar nicht zufrieden. Und auch die Trainingsbeteiligung muss besser werden“, fasst Trainer Christian Heck das bisher dürftige Abschneiden zusammen, während er in der Vorrunde mehrfach selbst im A-Liga-Team aushelfen musste. Am Ende des Saison-Halbjahres 2022 stehen nur ein Sieg und ein Remis auf dem Konto. Somit kann es nur besser werden, wie auch Heck betont: „Ziel für die Rückrunde ist es, ein paar Punkte mehr zu holen als in der Vorrunde.“ Die Hoffnung ruht darauf, dass verletzte Spieler wieder zurückkehren. wy

Freier Autor Schwerpunkte: Mannheimer Kreisfußball, Kreisklassen A und B, Kreispokal, Waldhof-Legenden

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