Frauenfußball

Höhen und Tiefen

Fünf Mannschaften mit ganz unterschiedlichen ersten Saisonhälften

Von 
Andi Nowey
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Anita Reitarow (schwarzes Trikot) will sich mit der Spvgg 06 Ketsch in der Landesliga weiter nach vorne schießen. © Nowey

Fünf Frauenfußball-Mannschaften, so lange wie seit einigen Jahren nicht, sind in dieser Saison in den Landesligen gestartet. Wir blicken zurück und bewerten die erste Saisonhalbzeit.

Spvgg 06 Ketsch (Staffel 2, Platz drei): Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga galt es mit verändertem Kader und neuem Trainer, sich in der neuen Liga zu akklimatisieren. Das gelang soweit ganz gut, wenngleich sich der TSV Neckarau II zum Angstgegner entpuppte, gegen den es in zwei Partien nur einen Punkt gab. Zwischenzeitlich feierte die Elf von Trainer Kevin Huber fünf Siege am Stück mit einem Torverhältnis von 22:3 Treffern.

„Ich bin mehr als zufrieden. Die Mannschaft hat eine Entwicklung hingelegt, das hätten wir im Trainerteam nie gedacht“, schwärmt Trainer Huber. „Sie sind diszipliniert und als Team wieder zusammengewachsen.“ Ziel wird es sein, im zweiten Saisonhalbjahr weiter am Spielsystem zu feilen. Somit soll die Rückrunde als Lernmonate betitelt werden. Der Wiederaufstieg ist vorerst kein Thema. „Ziel ist vor allem, weiterhin Spaß am Fußball zu haben. Wir alle aber wissen, was möglich wäre und darauf wollen wir hinarbeiten“, blickt Huber schon über die Saison hinaus. Zur Rückrunde kehren die Langzeitverletzten Laura Drexler, Lena Gegner, Jana Glaser und Tamara Beigel zurück, dagegen wird Torfrau Anja Kerber wegen einer anstehenden Operation ins Trainerteam rutschen.

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SpG Eppelheim/ Heidelberg II (Staffel 1, Platz sieben): Nur ein Sieg steht nach acht Partien auf dem Konto der Spielgemeinschaft. Dieser kam beim Schlusslicht SpG Reichartshausen/Helmstadt zustande und verhinderte, dass die Eppelheimer/Heidelberger Damen die Rote Laterne innehätten. Erst fünf Tore hat das Team erzielt, da ist für die Rückrunde sicherlich Luft nach oben.

SpG Rheinau/Oftersheim (KF-Staffel 1, Platz eins): Besser hätte Jahr eins dieser Spielgemeinschaft nicht anlaufen können. Ungeschlagen und mit nur einem Verlustpunkt grüßt die Mannschaft von der Tabellenspitze. Einer der Macher auf Rheinauer Seite ist Holger Eissler, der zuvor auch schon die Herren des SC 08 Reilingen II trainiert hatte. „Die Mädels haben schnell zueinandergefunden und verinnerlicht, dass wir nur gemeinsam erfolgreich sein können“, berichtet Eissler. Verbesserungspotential sieht er einzig im Offensivspiel, 19 erzielte Tore sind für einen Spitzenreiter nach acht Partien tatsächlich etwas mager. Da im Kader keine Veränderungen geplant sind, möchten die Rheinauer/ Oftersheimer den Tabellenrang natürlich über die Ziellinie bringen. „Wenn man da oben steht, möchte man natürlich versuchen, so lange wie möglich dort zu verweilen“, so Eissler. „Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, bin ich optimistisch, dass wir ein gewichtiges Wörtchen um die Meisterschaft mitreden werden.“

Spvgg 06 Ketsch II (KF-Staffel 1, Platz drei): Personalprobleme prägten die erste Halbserie der Spvgg 06 Ketsch II. So mussten die Partien beim FVS Sulzfeld und bei der SpG Rheinau/ Oftersheim kampflos abgeschenkt werden. „Wir halten weiterhin an unserer Zweiten fest, damit unsere jungen Spielerinnen, die aus der Jugend kommen, eine Perspektive haben“, erklärt Abteilungsleiter Murat Topuzoglu. So sollen im Winter die Spielerinnen vom Jahrgang 2006 zu den aktiven Frauen hochgezogen werden. Erfreulich zudem, dass die Ketscher mit Julian Barth einen neuen Trainer gefunden hat, der bei den B- und C-Mädchen bereits Erfahrungen gesammelt hat. „Wir wollen oben mitspielen, damit unsere junge Mannschaft weiter Erfahrungen sammeln kann“, sagt Topuzoglu zu den Zielen der zweiten Saisonhälfte.

SC Olympia Neulußheim (KF-Staffel 1, Platz acht): Dass die neu gemeldete Mannschaft des SC Olympia Lehrgeld würde bezahlen müssen, das hatte man einkalkuliert. Umso größer und bedeutender wurde dann am 6. Spieltag der erste Sieg gegen den SV Gemmingen (4:1) gefeiert. „Wenn man bedenkt, mit welchem Kader wir gestartet sind, kann man auf das Geleistete wirklich stolz sein“, sagt Trainerin Steffi Ternes. Die Mannschaft, die mit einigen älteren Spielerinnen und Akteurinnen aus der B-Jugend bestückt wurde, verstärkte sich im Verlauf der Vorrunde mit drei Neuzugängen aus Waghäusel. „Das Ziel für die Rückrunde ist, noch den einen oder anderen Sieg zu erreichen und somit in der Tabelle noch etwas nach oben rutschen zu können“, so Ternes. Der Jubel kennt dann sicher wieder keine Grenzen.

Freier Autor Schwerpunkte: Mannheimer Kreisfußball, Kreisklassen A und B, Kreispokal, Waldhof-Legenden

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