Fußball-Landesliga

Nachbarschaftsderby in Eppelheim ist überaus reizvoll

SG ASV/DJK Eppelheim empfängt den SV 98 Schwetzingen, der dem Aufstiegskandidaten wichtige Punkte entführen will

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Lothar Fischer
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Sein Gegenüber Alexander Dirks kommt selbstbewusst zum Derby. © Fischer

Eppelheim. Der SV 98 Schwetzingen reist an diesem Sonntag mit einer 1:4-Niederlage gegen FC Zuzenhausen II im Gepäck zur SG ASV/DJK Eppelheim. Auch der Gastgeber hat – bei der SG Dielheim – ein besseres Resultat als das 2:2 erwartet. Sowohl SG-Trainer Frank Engelhardt als auch Gegenüber Alexander Dirks haben unisono die nicht optimale Vorbereitungszeit moniert. Beide Teams scheinen noch nicht ihren Leistungslevel erreicht zu haben. Wir befragten vor dem Derby beide Trainer, mit welchen Erwartungen sie in die Begegnung gehen.

Trainer Frank Engelhardt empfängt mit der SG ASV/DJK Eppelheim den SV 98. © Lothar Fischer

Hat die schlechte Vorbereitung zum misslungenen Start geführt?

Alexander Dirks: In der Regel kommen bei Niederlagen einige Faktoren zusammen. Die suboptimale Vorbereitung hat sicher auch dazu beigetragen. Nichtsdestotrotz kann man einen Sieg erringen. Gegen Zuzenhausen II haben wir schlicht zu viele individuelle Fehler gemacht und wurden eiskalt bestraft.

Frank Engelhardt: Das ist nicht ganz eindeutig mit einem „Ja“ zu beantworten, denn misslungen war letztlich nur das Ergebnis, denn ein Punkt ist eindeutig zu wenig für uns. Leistungsmäßig war das bis zur 70. Minute eine reife und sehr seriöse Leistung, denn bis dahin hat nichts darauf hingedeutet, dass wir etwas anbrennen und Dielheim nochmals ins Spiel kommen lassen würden.

Wo lag der Knackpunkt?

Engelhardt: Ganz klar im Anschlusstreffer. Danach sind wir in der Offensive nicht mehr konsequent angelaufen, um die langen Schläge zu unterbinden. In der Defensive haben wir nicht mehr aggressiv und aktiv verteidigt. Der tiefe Acker in Dielheim in Verbindung mit unserem noch nicht voll abrufbaren Fitnesslevel hat seinen Teil beigetragen.

Dirks: Nach ordentlichem Start und dem 1:0 haben wir kurz vor und nach der Pause Gegentreffer kassiert, die vermeidbar waren.

Was muss sich bis am Sonntag ändern, um erfolgreich zu sein?

Engelhardt: Das ist einfach – wir müssen die Leistung der 70 Minuten in Dielheim über 90 Minuten auf den Platz bringen.

Dirks: Niederlagen sind immer unschön. Es bringt aber nichts, den verlorenen Punkten nachzutrauern. Wir müssen das Ergebnis abhaken, die Fehler ansprechen, korrigieren und mit dem Glauben nach Eppelheim fahren, dort einen Sieg einfahren zu können. Die Einstellung und Konzentration werden hierfür mitentscheidend sein.

Haben Sie Spieler in der Hinterhand, die eventuell am Sonntag zum Einsatz kommen?

Dirks: Voraussichtlich wird Immanuel Gregg wieder in den Kader stoßen. Aktuell noch unklar ist hingegen, ob es bei Nicolai Neugebauer reicht. Wir müssen die Trainingswoche abwarten und hoffen, keine weiteren Verletzten hinzuzubekommen.

Engelhardt: Luca Bauer steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung und Yonathan Domingos stieg im Lauf der Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Auch Max Lange und Stefan Berger könnten bis Sonntag spielberechtigt sein.

Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Dirks: Eppelheim gehört sicherlich zu den stärksten Teams der Liga und hat mit Frank Engelhardt einen sehr guten Coach an der Seite. Sicherlich werden auch sie mit dem vergangenen Spieltag nicht ganz glücklich sein. Wir haben nach der deutlichen Niederlage aus dem Spiel in der Vorrunde aber noch etwas gutzumachen und werden entsprechend motiviert nach Eppelheim reisen.

Engelhardt: Das lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Schwetzingen hatte einen noch misslungeneren Start in die Rückrunde als wir und ist gegen uns sowieso immer topmotiviert. Zudem haben sie – warum auch immer – kurzfristig den Trainer gewechselt, sodass ich nicht einschätzen kann, was sich an deren Spielweise wohlmöglich verändert haben könnte.

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Welchen Tipp wagen Sie hinsichtlich des Derbys Ihrer beiden Mannschaften?

Engelhardt: Es treffen zwei Teams aufeinander, die mit ihrem Rückrundenauftakt nicht zufrieden sein können und daher motiviert genug sein werden, alles für den ersten Dreier des Jahres zu tun. Das sollte für eine spannende Partie sprechen und am Ende wollen wir die volle Punktzahl zu Hause in Eppelheim behalten.

Dirks: Wir fahren sicherlich nicht nach Eppelheim, um ohne Punkte die Heimreise anzutreten. Wir wollen jedes Spiel gewinnen – auch das bevorstehende Derby.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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