Schwetzingen. Wenn man in Rimbach im Odenwald wohnt, zwei Optikgeschäfte in Schwetzingen und Speyer unterhält und sich dann als Vorsitzender und Präsident des SV 1898 zur Verfügung stellt, dann muss die Affinität zu einem der größten Vereine der Stadt Schwetzingen schon sehr groß sein, den Posten zu übernehmen, nachdem der seitherige erste Mann im Verein, Rainer Zimmermann, nach zwölfjähriger Amtszeit nicht mehr angetreten war. Wir sprachen mit dem 53-Jährigen Matthias Fillip, was ihn bewogen hat und mit welchen Vorstellungen er das sicherlich nicht leichte Amt bekleiden will.
Herr Fillip, was hat Sie bewogen, sich für das höchste Amt im Verein zur Verfügung zu stellen?
Matthias Fillip: Als feststand, dass Rainer Zimmermann nicht mehr zur Verfügung steht und sich die Nachfolge schwierig gestaltete, wusste ich, dass Handlungsbedarf bestand. Als zweiter Vorsitzender habe ich ja alles hautnah miterlebt, mit wie viel Herzblut und Fleiß sich jeder im Verein dafür einsetzt, eine Plattform zu schaffen, dass so viele Kinder und Jugendliche Spaß am Fußballspielen haben.
Zur Person
- Matthias Fillip ist am 2. Juni 1970 in Heidelberg geboren. Er ist selbstständiger Augenoptikermeister, verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Er wohnt in Rimbach im Odenwald und war seit 2018 zweiter Vorsitzender des SV 98.
- Seine beiden Lieblingsvereine sind der SV 98 Schwetzingen und Eintracht Frankfurt. Zu seinen Hobbys zählt er Sport allgemein sowie Joggen und seine Familie. lof
Welche Prioritäten stehen bei Ihnen im Vordergrund?
Fillip: Mein Bestreben ist es, den Verein auf der gleichen gesunden finanziellen Basis weiterlaufen zu lassen wie bisher. Mein Vorgänger hat mir einen sehr strukturiert aufgebauten Verein hinterlassen, den es zu erhalten und auszubauen gilt.
Sie werden anhand Ihres Wohnortes und den beruflichen Verpflichtungen zeitlich nicht immer präsent sein können. Wissen Sie in den einzelnen Abteilungen des Vereins die richtigen Leute hinter sich?
Fillip: Wir sind ein tolles Vorstandsteam und jeder Einzelne gibt sein Bestes. Wir werden uns durch regelmäßige Vorstandssitzungen austauschen und durch Whatsapp ist man ja immer erreichbar.
Sie pflegen ein gutes Verhältnis zum seitherigen Präsidenten. Er ist ja nicht weg und Sie werden sich mit Sicherheit über das eine oder andere austauschen oder?
Fillip: Das ist richtig. Seine Erfahrung im Amt werde ich mir zunutze machen und ich weiß, ihn auch weiterhin hinter mir zu haben.
Zu Rückrundenbeginn schwächelte das Aushängeschild des Vereins, die erste Mannschaft . . .
Fillip: Sicherlich wäre es schöner gewesen, wenn unsere erste Mannschaft positiver in die Rückrunde gestartet wäre. Aber ich war mir sicher, dass unsere Jungs noch in die Gänge kommen werden. Unsere zweite Mannschaft spielt in der B-Klasse eine tolle Runde und steht derzeit auf einen oberen Tabellenplatz.
Die Jugendarbeit im Verein kann sich sehen lassen. Sicherlich auch zur Freude von Ihnen, oder?
Fillip: Das stimmt, in der Jugendarbeit hat sich sehr viel positiv verändert. Wir haben viele fleißige Helfer, die sich dafür einsetzen, dass die vielen Kinder und Jugendliche Spaß am Fußball haben. Der Ertrag stellt sich bereits ein, denn mit Szymon Wedrychowski, Marco Seibert, Linnart Linsenmeier, Immanuel Gregg, Kristijan Martinovic, Maurice Schweikert, Landi Kadriu und Niklas Wenz stehen acht Spieler aus der eigenen Jugend bereits im Kader der ersten Mannschaft. Auch für die kommende Saison – so wurde mir zugetragen – stehen weitere Spieler aus der A-Jugend in den Startlöchern. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Bild: Fischer
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