Nach der ersten Saisonhälfte der Fußball-Kreisklasse A1 haben der SC Pfingstberg/Hochstätt und die TSG Rheinau ein Polster von neun Punkten auf den Tabellendritten. Die Mannschaften dahinter müssen schon eine perfekte Rückrunde spielen, um in die Phalanx der beiden noch einzubrechen. Wir blicken an dieser Stelle auf die Vorrunde der Teams aus unserem Gebiet zurück.
SC Olympia Neulußheim Platz 3
Neutrainer Marvin Pelzl hat einiges bewegt. Nach der verkorksten Vorsaison reihten sich die Neulußheimer gleich vom ersten Spieltag an in der Spitzengruppe mit ein. „Die Jungs haben es mir von Anfang an sehr einfach gemacht. Ich genieße von allen Spielern und Verantwortlichen vollstes Vertrauen“, betont Pelzl. „Durch die gute Trainingsbeteiligung und den Spaß in den Übungseinheiten haben wir eine tolle Atmosphäre im Team, das macht mich hungrig auf mehr.“ Neun Punkte Rückstand sind es auf das Topduo, bitter war dabei der letzte Vorrundenspieltag, als man bei einer um Landesliga-Spieler verstärkten Spvgg 06 Ketsch II mit 1:3 die Segel streichen musste. Dennoch, es ist gelungen, der Mannschaft trotz oder vielleicht wegen des Umbruchs einen neuen Anstrich zu geben, der Spielstil ist attraktiv und verspricht viele Tore. Mit Neuzugang Kevin Medina López vom SV Rohrhof soll in der Rückrunde die Chance auf einen der ersten beiden Ränge gewahrt werden. „Wir wollen uns bis zum letzten Spieltag die Möglichkeiten offenhalten, auf einen dieser Plätze zu springen“, so Pelzl.
SV Rohrhof Platz 5
Der SV Rohrhof hatte den Saisonstart in den Sand gesetzt und ist den fehlenden Punkten lange hinterhergelaufen. Eine zwischenzeitliche Serie von elf Partien ohne Niederlage hievte die Elf von Trainer Andrés Medina López in den Dunstkreis des Spitzenduos. Dieses jedoch blieb zu konstant und so waren das 1:4 gegen den SC Pfingstberg/ Hochstätt und das 1:2 gegen die TSG Rheinau kurz vor der Winterpause möglicherweise schon der Saisonknick. „Wir haben gegen die Topteams Federn gelassen, weil wir in diesen Spielen nicht das notwendige Glück und auch zu den Zeitpunkten immer das Pech hatten, dass sich das Team wegen Verletzungen neu aufstellen musste“, haderte Abteilungsleiter Daniel Hahn. Richtungsweisend wird das erste Spiel nach der Rückrunde gegen Neulußheim sein. Dann zeigt sich, ob Rohrhof noch einen Funken Hoffnung weitertransportieren kann.
SC 08 Reilingen Platz 6
Nach oben ist der Zug abgefahren, nach unten passiert auch nichts mehr. Für Neutrainer Richard Weber die ideale Ausgangslage, um sein Team in der Rückrunde kennenzulernen und für die nächste Saison einzuspielen. Unterm Strich hat der Kreisliga-Absteiger nach dem Umbruch die Kurve gekriegt. „Wir stehen besser da, als von vielen vor der Saison erwartet“, betont auch Kapitän Marius Schleich. „Wir haben versucht, unsere Spiele über den Kampf zu gewinnen.“ Das dürfte vorerst auch das Rezept für die Rückrunde sein, wenngleich durch den erfahrenen Richard Weber eine Aufbruchstimmung entstanden ist und sich durch seine Expertise auch neue spielerische Elemente mit einmischen dürften. „Ziel ist es, die Spiele, die wir gewinnen müssen, auch für uns zu entscheiden. Natürlich wäre es dann auch schön, die Mannschaften aus dem oberen Drittel etwas zu ärgern“, so Schleich.
Spvgg 06 Ketsch II Platz 9
Tabellenplatz neun täuscht bei der Spvgg 06 Ketsch II über eine weitgehend enttäuschende Vorrunde hinweg. Ohne das 3:1 am letzten Spieltag gegen Neulußheim, das durch Verstärkung aus der Landesliga befeuert wurde, wäre die Elf von Trainer Johann Strunk auf Rang 13 und damit knapp über dem Strich über die Ziellinie gegangen. Großes Manko in der ersten Saisonhälfte war das Toreschießen. Die im Sommer verpflichteten Hoffnungsträger fielen zeitweise verletzt aus. Ziel für die Rückrunde muss es sein, frühzeitig die Punkte einzufahren, um nicht zum Saisonende hin noch zittern zu müssen.
FC Badenia Hirschacker Platz 13
Zwei Punkte Vorsprung sind es für die Hirsche auf den Relegationsrang. Es ist ein dünnes Polster, insbesondere wenn man bedenkt, dass der dahinterliegende TSV Neckarau II ein Spiel in Rückstand ist. Dahingehend droht die Rückrunde wieder ein Ritt auf der Rasierklinge zu werden, vor allem, da mit Pascal Roth eine Säule des Teams den Verein verlassen hat. „Ich denke, dass wir das als Team kompensieren werden“, ist Trainer Timo Becker zuversichtlich, die Lücke schließen zu können. Mut machten vor allem die letzten beiden Auftritte vor der Winterpause; weniger von der ergatterten Punktzahl, als vielmehr von der starken Darbietung. „Wir müssen die Rückrunde so angehen, wie unsere letzten beiden Spiele und als komplettes Team arbeiten und kämpfen“, so Becker. Eventuell tut sich auf dem Transfermarkt noch etwas auf der Habenseite.
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