Der Saisonstart des Fußball-Landesligisten Spvgg 06 Ketsch verläuft derzeit alles andere als optimal – Drei hohe Niederlage zu beginn der neuen Spielzeit geben durchaus zu denken. Trainer Marco Rocca (kleines Bild) schätzt die derzeitige Lage im Gespräch mit dieser Zeitung ein.
Herr Rocca, kann man nach den drei hohen Niederlagen in den zurückliegenden Spielen ähnlich wie bei Bayern München von einer Minikrise sprechen?
Marco Rocca: Zuerst einmal freut es mich, mit dem großen FC Bayern verglichen zu werden. Klar kann man das als Minikrise bezeichnen, allerdings lassen wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen.
Wie erklären Sie sich die bisher 16 Gegentore zum Saisonbeginn?
Rocca: Das hat etwas mit der Einstellung und Bereitschaft der Spieler zu tun. Wir starten gut in die Partie, nutzen Möglichkeiten aber nicht. Der Gegner ist kaltschnäuziger als wir. Ein Gegentor steckt die Mannschaft momentan nicht gut weg. In allen bisherigen Begegnungen folgte innerhalb weniger Minuten mindestens ein weiteres Tor. Hier müssen wir stabiler werden und uns nicht aus der Bahn werfen lassen.
Wie wollen Sie am Sonntag gegen Ziegelhausen/Peterstal dem Ganzen ein Ende setzen?
Rocca: Wir haben die vergangenen Spiele mit der Mannschaft analysiert und sehr offen über den Saisonstart gesprochen. Wir glauben nach wie vor an unser Konzept und müssen wieder zurück zu den Basics. Entscheidend wird es sein, wieder einfach zu spielen, uns gegenseitig zu unterstützen und jeden Einzelnen mitzuziehen. Nur gemeinsam werden wir die Spielfreude und Leichtigkeit zurückbekommen. Im Heimspiel besteht für unsere Mannschaft die Möglichkeit, wieder alles gerade- zurücken. Wir werden der Trainingswoche entsprechend aufstellen. Schon möglich, dass es zu Veränderungen kommen wird.
Spannende Begegnungen
Unterdessen hat die SG ASV DJK Eppelheim das 1:5 in Schwetzingen abgehakt und richtet den Fokus auf die Heimbegegnung am Sonntag gegen Liganeuling SV Treschklingen. Trotz Niederlage nehmen die Eppelheimer den zweiten Tabellenplatz ein, die Gäste haben noch nicht gewonnen „und das sollte auch gemessen an der Spielstärke der SG so bleiben. Noch so einen Auftritt wie in Schwetzingen können wir und nicht mehr erlauben. Ich glaube, jeder von unseren Spielern hat das letzte Spiel verinnerlicht und wird mit einem anderen Gesicht in die Partie gehen und auf keinen Fall den Gegner unterschätzen“, lässt SG-Trainer Frank Engelhardt wissen und kann wieder auf Leon Ziemski sowie Christian Hlawatsch zurückgreifen.
Ob der Trainer des SV 98 Schwetzingen, Seydou Sy, am Sonntag beim Tabellenletzten Kürnbach nach dem Grundsatz „never change a winning team“ verfährt, ist noch offen und soll erst nach den letzten Trainingseindrücken entschieden werden. Alexander Dirks und Burak Cavdaro sind in Kürnbach wieder eine Option, Stephan Abel und Fabian Wild fehlen hingegen. SV-98-Sportvorstand Thomas Münch warnt: „Das wird kein leichtes Spiel. Ich erinnere mich noch gut an die letzte Begegnung in Kürnbach, als wir mit 2:0 führten und am Ende mit einem 4:4 vorlieb nehmen mussten.“
Die Standpauke von Brühls Trainer Thorsten Barth nach dem schwachen Auftritt zu Hause gegen Bammental hat Früchte getragen. Im Nachholspiel am Donnerstag in Ziegelhausen/Peterstal gewannen die Brühler 2:0. Barth erwartet in der Auswärtsbegegnung bei den Freien Turnern Kirchheim eine ähnlich gute Performance. „Es muss unser Anspruch sein, etwas Zählbares mit nach Hause zunehmen“, gibt Barth die Marschroute vor. Bild: Fischer
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