Sandhausen. Das Spiel gedreht, die Tabellenspitze in der 3. Fußball-Liga erobert – der Samstag hätte für den SV Sandhausen kaum besser laufen können. Beim 3:1-(0:1)-Sieg bei Absteiger SV Wehen Wiesbaden bewies Trainer Sreto Ristic ein glückliches Händchen, indem er die beiden Torschützen David Otto und Richard Meier einwechselte. So gelangten die Schwarz-Weißen, die zunächst einem Rückstand hinterherlaufen mussten, doch noch auf die Siegerstraße.
„Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Die Jungs von der Bank haben etwas bewegt, das ist eine Stärke, die uns auszeichnet“, freute sich Sandhausens Sportdirektor Matthias Imhof.
In der Startelf hatte Ristic nach dem 3:1-Erfolg daheim gegen die Bundesliga-Reserve von Borussia Dortmund auf Veränderungen verzichtet. Erneut begann zwischen den Pfosten Timo Königsmann für den weiterhin verletzt fehlenden Stammkeeper Nikolai Rehnen.
Wehen Wiesbaden gegen Sandhausen mit mehr Kontrolle
Und Königsmann stand gleich im Mittelpunkt, als er eine Möglichkeit von Fatih Kaya entschärfen musste. In einem offenen Spiel hatten die Gastgeber mehr Kontrolle und legten dann auch verdient vor. Bei seiner zweiten Chance machte es Kaya in der 25. Minute besser als noch in der Anfangsphase. „Wiesbaden war energischer und bereiter als wir und ist demnach auch in Führung gegangen“, stellte Ristic fest.
Erst nach etwas mehr als einer Stunde strahlte seine Mannschaft dann wieder etwas mehr Gefahr aus. Aber dann so richtig: Nach einem ruhenden Ball, den der ebenfalls eingewechselte Besar Halimi in den Strafraum beförderte, glich Otto aus und nur drei Minuten später ließ Meier den SVS erneut jubeln (82.). Auch beim dritten Tor waren die beiden Joker direkt beteiligt, denn Otto legte den Ball kurz vor der Überquerung der Torauslinie noch in die Mitte, wo Meier den Schlusspunkt setzte.
SVS-Doppelpacker Richard Meier mit „Quäntchen Glück“
„Wir sind heute glücklich und stolz“, sagte der 20-jährige Youngster Meier. „David und ich waren sehr froh, als wir eingewechselt wurden, und konnten viel Schwung auf den Platz bringen. Im Endeffekt war es durch unsere Mannschaftsleistung in der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg.“
Über seine eigene Leistung sagte der Doppeltorschütze: „Ich habe heute eigentlich nichts anders gemacht als sonst auch, das Quäntchen Glück war aber heute einfach auf meiner Seite.“
"Verdienter Sieg": Sandhausen-Trainer Ristic nach Sprung in 3. Liga-Tabelle zufrieden
Auch Ristic zog nach dem Abpfiff ein zufriedenes Fazit: „Im zweiten Durchgang konnten wir ein besseres Gesicht zeigen. Wir waren mutiger und konnten mit den Wechseln gut nachlegen. Die Tore zwei und drei waren gut herausgespielt, wodurch auch der Sieg verdient wurde“, sagte Ristic über die Leistungssteigerung seiner Mannschaft und Torhüter Königsmann fand, dass der SVS sich das zuletzt immer mal wieder fehlende „Spielglück“ erarbeitet habe.
Sandhausen fügte den Hausherren die erste Saisonniederlage zu und trifft nun bereits am Dienstag daheim auf den FC Ingolstadt. Spielbeginn ist um 19 Uhr.
SVS: Königsmann; Lorch, Schikora, Lewald, Stolze, Mühling (65. Otto), Wolf (72. Halimi), Ehlich (88. Fehler), Greil (88. Fuchs), Iwe (65. Meier), Baumann.
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