Region. Die Fußball-Kreisklasse A1 bietet nach der ersten Halbserie eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Sieben Teams spielen mit mehr oder weniger guten Aussichten um den Aufstieg, alle acht anderen Mannschaften aber gegen den Abstieg.
In der Tabelle orientiert sich der SC 08 Reilingen, der Bestandteil von Teil zwei unseres Rückblicks auf die Vorrunde ist, eher nach oben, in der Fairnesstabelle liegen die Kicker von Trainer Richard Weber – wenn man den mittlerweile abgemeldeten VfL Kurpfalz Neckarau II ausnimmt – allerdings auf dem letzten Rang. Die Spvgg 06 Ketsch II stemmt sich in Jahr eins nach Johann Strunk unterdessen gegen den Absturz in die B-Klasse.
SC 08 Reilingen (7. Platz, 24 Punkte): Gegen die Topteams hui, gegen die schlechter platzierten Mannschaften pfui – so lässt sich die Vorrunde des SC 08 Reilingen mit Blick auf die nackten Zahlen charakterisieren. Gegen die drei Spitzenteams SV Enosis Mannheim (6:3), SG Oftersheim (2:1) und TSG Rheinau (3:1) haben die Reilinger allesamt Siege eingefahren, dafür gab es Punktverluste gegen den MFC 08 Lindenhof II (0:1) oder den Polizei SV Mannheim (1:3). „Wir sind ein bisschen unglücklich gestartet, bedingt durch die schlechte Vorbereitung. Dann haben wir uns aber gefunden und eingespielt, bis uns ein paar Spieler mit längerfristigen Verletzungen weggebrochen sind“, schildert Trainer Richard Weber das bisherige Wechselbad der Gefühle. Der Roten Laterne in der Fairnesswertung will er gar nicht so viel Bedeutung beimessen, schließlich stehen auch nur zwei Ampelkarten in der Statistik. „Vielleicht sind die vielen gelben Karten auf unsere kampfbetonte Spielweise zurückzuführen. Aber ich habe es ansonsten nicht so empfunden, dass wir überhart spielen würden“, führt Weber aus. Bei acht Punkten Rückstand auf den Play-off-Platz, der sich bei einem Sieg im Nachholspiel gegen den Polizei SV Mannheim auf fünf Zähler reduzieren würde, spielt der erfahrene SC-Coach nicht mit dem Gedanken, eine Kampfansage an die Tabellenspitze auszurufen. „Wir schauen nicht groß auf die Tabelle. Wir wollen attraktiven Fußball zeigen, uns weiterentwickeln und hoffen, dass wir die Verletzten wieder fit bekommen, damit sich mehr Alternativen bieten“, so Weber.
Spvgg 06 Ketsch II (11. Platz, 15 Punkte): Vielversprechend waren vor der Saison die Auftritte im Mannheimer Kreispokal, in dessen Verlauf selbst dem Kreisliga-Spitzenteam VfB Gartenstadt in einer wahren Hitzeschlacht ordentlich Paroli geboten wurde. In der Liga wirkt es hingegen wie bei einem Sprinter, der an einem Gummiseil festgemacht ist, sich ordentlich müht, aber nicht so recht vorwärts kommen zu scheint. „Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen Topteams mithalten können, wenn wir geschlossen auftreten und die nötige Bereitschaft an den Tag legen“, hat Trainer Simon Wolf festgestellt, hat aber auch konkrete Ansatzpunkte, die ein besseres Abschneiden bisher verhindert haben: „Unsere Chancenverwertung und die Laufbereitschaft im Offensiv- und Defensivspiel sind verbesserungswürdig. Und wir müssen unsere individuellen Fehler minimieren.“ Statistisch gesehen bieten die Ketscher durchaus Zahlen an, die sie für höhere Tabellenweihen in der Kreisklasse A befähigen. So sind die bisherigen 33 Gegentore der niedrigste Wert aller im Abstiegskampf involvierten Clubs. Zudem schaffen es die Nullsechser häufig, in den Spielen in Führung zu gehen. Allerdings konnten nach einem Ketscher 1:0 am Ende nur 13 von möglichen 27 Punkten eingefahren werden. Ziel für die Rückrunde ist demzufolge, aus dem Tabellenkeller in sichere Fahrwasser zu steuern. Zudem hofft Wolf darauf, länger verletzte Spieler wieder zu integrieren und so den Konkurrenzkampf wieder zu erhöhen.
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