Schwetzingen. Für das Rennwochenende im spanischen Banyoles war leichter Regen vorhergesagt, doch der dringend benötigte Niederschlag - in weiten Teilen Kataloniens herrscht Wassernotstand - fiel nicht. Wenn es dann mal regnet wie im vergangenen Jahr in der Nacht vor den Eliterennen, dann ist das kein tief gehender Landregen, sondern das spärliche Nass verbindet sich mit der obersten Erdschicht zu einer klebrigen Masse, die sich auf Laufräder, Rahmen, Schaltung sowie Bremsen legt und das Fortkommen auf zwei Rädern enorm erschwert. Mit derlei Problemen hatten die Starter beim aktuellen Cross-Country-Rennen in der Nähe von Girona dieses Mal nicht zu kämpfen, ungebremster Vortrieb war auf dem staubtrockenen Untergrund garantiert. Lennart Krayer überzeugte dabei in der U23-Klasse mit Rang acht.
Der Schwetzinger war bereits im Vorjahr beim Cross-Country-Rennen der U23 am Start, nun überzeugte er an gleicher Stelle in einem Weltklassefeld in den Top Ten. Auf dem schnellen Parcours entwickelte sich ein taktisches Rennen. Eine große Führungsgruppe bestimmte das Renngeschehen. Lennart Krayer war ebenfalls in dieser Kopfgruppe und führte das U23-Feld in der dritten Runde sogar an: „Ja, ich habe da ein bisschen Führung gemacht und konnte die anderen zum Leiden bringen“, sagt er augenzwinkernd.
Doch als die rennentscheidende Phase begann und ein Fahrer attackierte, unterliefen dem gerade 23 Jahre alt gewordenen Mountainbiker Fehler: Zunächst drehte an einer steilen Stelle sein Hinterrad durch und er musste absteigen, wenig später patzte er erneut: „Ich habe es dann nicht mehr nach ganz vorne geschafft“, sagt Krayer, der das Ziel als Achter erreichte. „Im Großen und Ganzen ist meine Form gut. Ich bin zufrieden.“
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