Schwetzingen. Die letzten beiden Weltcups des Jahres sind für die Cross-Country-Mountainbiker immer ein besonderes Highlight. Die Reise nach Übersee, die weiten Landschaften, das herbstliche Farbenspiel – all das macht die Rennen in Nordamerika zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch für den Schwetzinger Lennart Krayer, der sein erstes Jahr in der Eliteklasse bestreitet, war der Start in Lake Placid ein besonderer Moment – wenn auch unter schwierigen Bedingungen.
„Es ist wunderschön hier. Die Blätter färben sich in allen Gelb- und Rottönen – es ist ein Privileg, hier zu sein“, schwärmten die Sportler vor dem Rennen. Die Adirondack Mountains im Nordosten der USA zeigten sich im typischen „Indian Summer“ von ihrer besten Seite. Lake Placid, wo bereits zwei olympische Winterspiele stattfanden, bot eine eindrucksvolle Kulisse für den vorletzten Cross-Country-Weltcup der Saison.
Start in Lake Placid unter schlechten Vorzeichen
Bereits eine Woche zuvor war Krayers Team angereist, um sich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen und optimal vorzubereiten. Zunächst verlief alles nach Plan. „Ich fühlte mich richtig stark“, berichtete Krayer. Doch am Renntag folgte die Ernüchterung: Er wachte mit Gliederschmerzen auf, fühlte sich matt und kraftlos. „Ich hatte überhaupt keine Spannung im Körper, alles fühlte sich schwer an“, sagte der 22-Jährige. Trotzdem ging er an den Start und kämpfte sich tapfer durch.
„Ich bin froh, dass ich das Rennen beendet habe, aber gleichzeitig enttäuscht, weil ich mich gestern noch so stark gefühlt habe und es heute gar nicht lief“, resümierte Krayer ehrlich. Am Ende belegte er Rang 58 – weit entfernt von seinen eigentlichen Zielen. Doch Aufgeben war für ihn keine Option. Jetzt heißt es für den jungen Schwetzinger: regenerieren, neue Kräfte sammeln und beim letzten Weltcup der Saison in Kanada noch einmal angreifen.
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