Auch wenn es schon auffällig sei, dass die SG Dynamo Dresden gerne mal ein Spiel in der Schlussphase drehe und dies für die Mentalität des Gegners stehe, weiß Sreto Ristic: „Das Spiel beginnt von Minute null und da gibt es genug Zeit, alles vorher zu klären.“ Außerdem habe auch der SV Sandhausen in der Vergangenheit oft genug bewiesen, ein Spiel in den letzten Momenten entscheiden zu können. So weit möchte es der Trainer des Fußball-Drittligisten nicht kommen lassen – der aktuell Zweitplatzierte wolle sich auch im absoluten Topspiel gegen den Tabellennachbarn aus Dresden auf die eigenen Stärken konzentrieren.
Die Personaldecke bei den Hardtwaldkickern, die am Samstag, um 14 Uhr die Ostdeutschen in der Jahnstraße empfangen, bleibe weiterhin dünn. Trotz vieler Langzeitverletzter gibt es aber Hoffnung. „Ich hoffe natürlich, dass Christoph Ehlich zurückkommt. Er hat wieder trainiert und es sieht schon ganz gut aus“, verrät Ristic, der die gute Nachricht vor dem Topspiel sofort zu relativieren weiß: „Gestern ist Marco Schikora mit leichten Muskelproblemen ausgefallen. Wir müssen jetzt abwarten, was die Untersuchungen hergeben, hoffen aber, dass er zu Verfügung steht.“
Bisher 5500 Karten verkauft
Dass die SG besonders für deren lautstarke Fanszene bekannt ist, beeindruckt den Deutsch-Serben nur bedingt: „Wir spielen in vielen Stadien – auch zuletzt in Essen – wo es wirklich zur Sache geht, aber das ist überhaupt nicht unser Problem. Hier daheim spüren wir auch die Unterstützung unserer Fans.“ Bisher seien weder die Karten für die heimischen Zuschauer, noch für die mitreisenden Dresdner ausverkauft, bestätigt SVS-Pressesprecher Kim Rileit gegenüber dieser Zeitung. Am Donnerstagmittag sind insgesamt 5500 Tickets unter die Fans gebracht worden.
Dynamo Dresden sei die beste Mannschaft der Liga und damit auch „der beste Gegner in der Organisation und Intensität, in der sie Fußball spielen“, findet der SVS-Coach. Mit Blick auf das Personal – zwar würden auch beim Traditionsverein immer mal wieder Spieler wegfallen, „die werden aber eins zu eins ersetzt“ – schwärmt Ristic von den Gelb-Schwarzen. „Wir wollen hier unsere Leistung auf den Platz bringen, wir haben nämlich auch gute Jungs und eine Idee.“
Der Kritik an Stürmer Dominic Baumann, der in den vergangenen drei Spielen nur einen Treffer erzielte, widerspricht Ristic ausdrücklich: „Wenn Baumann nicht andauernd trifft, dann liegt das nicht an ihm. Wir müssen es insgesamt besser machen und ihn in die Situationen im Strafraum bringen, in denen er brandgefährlich ist.“ Müsse der 29-Jährige die wichtigen Räume nicht mehr so oft verlassen, könnten seine Flügel-kollegen den Druck auf den Außen erhöhen.
„Weniger reden, mehr arbeiten, und mehr auf den Platz bringen. Das tun meine Jungs“, sagte der 48-Jährige während der jüngsten Pressekonferenz und erinnert daran: „In der vergangenen Saison sind zwei Teams aufgestiegen, die nicht darüber gesprochen haben, wohin sie wollen. Stattdessen haben sie eine Konstanz auf den Platz gebracht.“
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