Sandhausen. Nach zwei Pleiten in Serie ist dem SV Sandhausen beim SSV Jahn Regensburg der Turnaround gelungen. Mit 2:1 hatten die Hardtwaldkicker in der Oberpfalz gewonnen und damit die erhoffte und viel zitierte Trendwende in der 3. Fußball-Liga geschafft. Dass der Erfolg ein glücklicher war, darüber sind sich die Verantwortlichen einig, dass der SVS diesen Sieg im Heimspiel gegen Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) und anschließend in den weiteren Partien der Englischen Woche vergolden und damit eine Konstanz in seine Ergebnisse hereinbringen möchte, verriet Trainer Danny Galm am Donnerstag während der Pressekonferenz.
SVS-Coach Galm lobt die leidenschaftliche Defensivarbeit seines Teams
„Wir haben extrem leidenschaftlich verteidigt und waren vorne sehr effektiv“, fasste der Trainer das jüngste Auswärtsspiel kurz zusammen. Das Ziel, durch ein gutes Ergebnis wieder in die Spur zu kommen, sei erfüllt worden. Die Art ist zunächst zweitrangig. Den Schwung aus dem Auswärtssieg wolle man nun in die Englische Woche mitnehmen, wie Galm schildert: „Wir haben in der Trainingswoche versucht, die Stimmung hochzuhalten.“
Gegen Viktoria Köln möchte die Galm-Elf wieder aktiver am Spielgeschehen teilnehmen als in Regensburg. „Die Art des Sieges war auf der Rasierklinge, das geht nicht immer gut.“ Entsprechend wolle man nicht nur tiefstehen, sondern wieder mehr Sicherheit in eigene Ballbesitzphasen hereinbringen und den Gegner zeitweise früh unter Druck setzen. „Wir haben daran gearbeitet, dass wir diese Balance in unser Spiel bekommen“, berichtete Galm.
Nach dem Kraftakt in Bayern erwartet die Defensive auch am heimischen Hardtwald ein intensiver Spieltag, denn die Gäste aus der Domstadt laufen mit vielen groß gewachsenen und wuchtigen Akteuren auf. Galm schätzt den Kontrahenten als „sehr körperliche und physische Mannschaft ein, die über eine gute Raumaufteilung verfügt“.
Dass das Team des erfahrenen Trainers Olaf Janßen (56) momentan auf Rang vier steht, überrascht Galm deshalb nicht. Ähnlich wie sein Team befanden sich die Rechtsrheinischen nach einer immerhin vier Spiele andauernden Sieglosserie unter Zugzwang und hatten den Bock zuletzt gegen den MSV Duisburg umstoßen können (2:0).
"Never change a winning team" ist das Motto des SVS gegen die Viktoria
Dem Motto „Never change a winning team“ wird Danny Galm nicht folgen. Veränderungen in der Startelf werde es alleine aufgrund der Tatsache geben, dass es sich um ein Heimspiel handelt. Eine andere Herangehensweise sei erforderlich.
Seine Stärken erneut auf dem Platz ausspielen wird aber aller Voraussicht nach Max Geschwill. Der 24-jährige Verteidiger kam vor der Spielzeit von der U 23 der TSG Hoffenheim nach Sandhausen und hat sich sofort als Stammspieler etabliert. „Er ist unfassbar kopfballstark und ein guter Zweikämpfer“, war Galm voll des Lobes für seinen Schützling, den er bereits aus gemeinsamen Jahren in der Hoffenheimer Jugend kennt. Von seinen Einsatzzeiten – Geschwill absolvierte bislang alle Partien über die volle Distanz – zeigte sich der Neuzugang nicht überrascht: „Mein Ziel war, so viele Spiele wie möglich zu machen. Das ist auch der Anspruch an mich selbst. Entsprechend bin ich sehr zufrieden.“ Aus der Regionalliga kommend stehe Geschwill gemeinsam mit Christoph Ehlich für den eingeschlagenen Weg des SVS, jungen Spielern eine Plattform zu bieten, schilderte Übungsleiter Galm.
Zunächst führt der ersehnte Weg nach oben in der Tabelle aber über Viktoria Köln, Freiburg II und zum Abschluss der Englischen Woche über den SSV Ulm. Für die anstehenden Aufgaben gibt der Trainer die Marschroute vor: „Wir brauchen mehr Konstanz und wollen uns festigen. Es gilt, sich zu stabilisieren.“ Helfen sollen dabei die Lehren aus dem Auswärtsspiel in Regensburg, als die Mannschaft lange Zeit gewackelt hatte: „Das ist ein Moment, der uns weiterbringen kann.“
Ob dieser Fall tatsächlich eintritt, darüber wird das anstehende Heimspiel zumindest erste Erkenntnisse liefern.
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