3. Fußball-Liga

SV Sandhausen verschafft sich ein wenig Luft

Der SV Sandhausen hat sich in der 3. Fußball-Liga mit einem 2:1-Triumph über Dortmund II nicht nur drei wichtige Punkte gesichert, sondern auch seinem neuen Trainer Jens Keller einen positiven Einstand erspielt.

Von 
Frederik Schneider
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Wie hier im Pokal gegen Hannover verwandelt SVS-Stürmer Rouwen Hennings auch gegen Dortmund einen Elfmeter. © Uwe Anspach

Sandhausen/Dortmund. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht verabschiedete sich Jens Keller in den Feierabend. Sein Debüt nach mehr als drei Jahren Pause vom Trainer-Dasein war geglückt, doch zittern musste der neue Coach des SV Sandhausen in der 3. Fußball-Liga bis zum Schluss. „Wir haben die drei Punkte, das ist mal das Wichtigste“, sagte er nach dem umkämpften 2:1-Auswärtserfolg bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Unverdient seien die drei Punkte nicht gewesen, schob er am Samstagnachmittag hinterher. „Wenn ich sehe, was für Chancen wir in der Schlussphase haben und mit welcher Leidenschaft wir gespielt haben, dann geht der Sieg in Ordnung.“

Neu-Trainer Jens Keller ändert die SVS-Startelf auf zwei Positionen

Auf einen Komplettumbau hatte der 52-Jährige, der den FC Schalke 04 bereits in der Champions League trainiert hatte, verzichtet. Im Vergleich zum letzten Spiel unter der Leitung von Danny Galm, der nach dem 2:2 gegen den SC Verl beurlaubt worden war, änderte Keller die Startelf auf zwei Positionen. Für den verletzten Tim Knipping und Livian Burcu kamen Yassin Ben Balla und Tim Maciejewski rein.

Die erste gefährliche Szene gehörte aber den Hausherren: Julian Hettwer traf nach gerade einmal neun Minuten zur Führung. Der Einstand von Keller in der 3. Fußball-Liga hätte kaum unglücklicher verlaufen können.

Allerdings berappelte sich seine Mannschaft und profitierte dabei von einem ungeschickten Zweikampfverhalten von Dortmunds Abdoulaye Kamara, der Ben Balla zu Fall brachte. Routinier Rouwen Hennings ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt aus nicht entgehen und erzielte den Ausgleich.

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Zwar hatte die BVB-Reserve auch in der Folge mehr vom Spiel, dem SVS gelang es aber dennoch, die Partie zu drehen. Jonas Weik nahm sich aus der Distanz ein Herz und Max Geschwill lenkte den Ball unhaltbar an Marcel Lotka vorbei ins Tor.

Nach dem Seitenwechsel hatten beide Mannschaften Möglichkeiten, ließen diese jedoch aus. Zudem hatten die Gäste Glück, dass der Unparteiische Jarno Wienefeld in der 84. Minute nicht auf Strafstoß für Dortmund entschied. „Es gab für so etwas sicherlich schon Elfmeter“, sagte Keller. „Aber ich weiß nicht, ob das ein klarer Strafstoß war. Wir sind erst einmal froh, dass es keinen Pfiff gab.“

SV Sandhausen rückt nach verdientem Sieg wieder an die Spitzengruppe heran

Noch glücklicher war Keller dann, als der Schlusspfiff ertönte. „Fußballerisch war das sicherlich noch ausbaufähig. Aber Kampf und Leidenschaft haben gepasst“, sagte er und Sportdirektor Matthias Imhof ergänzte: „Es war ein verdienter Sieg. Wir haben uns durch den Rückstand nicht aus der Bahn werfen lassen und Charakter gezeigt. Am Ende haben wir es verpasst, die Entscheidung zu erzwingen. Dennoch zählen nur die drei Punkte.“ Dadurch rückt Sandhausen wieder an die Spitzengruppe heran.

Gleich am Mittwoch (Spielbeginn: 18 Uhr) steht für das Duo und Sandhausen ein Highlight an. Dann nämlich kommt zum Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal Bayer Leverkusen an den Hardtwald. Woran es am Mittwochabend anzusetzen gilt, weiß Keller. „Wir müssen ruhiger spielen und dürfen uns nicht so viele unsaubere Bälle erlauben. Aber wir hatten erst zwei Trainingseinheiten zusammen.“

Viel mehr kommen vorerst nicht dazu, denn nach dem Duell mit Leverkusen kommt der 1. FC Saarbrücken an den Hardtwald. In erster Linie dürften die Verantwortlichen aber froh sein, dass Keller den SVS zurück in die Erfolgsspur gebracht hat. Luft nach oben gibt es aber auch noch reichlich.

Freier Autor

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