3. Fußball-Liga

SV Sandhausen wird in acht Minuten überrollt

Timo Königsmann brachte es auf den Punkt. „Wir sind in wenigen Minuten überrollt worden", sagte der Torhüter des SV Sandhausen nach dem 2:4 (2:1) in der 3. Fußball-Liga gegen den Mit-Aufstiegskonkurrenten Dynamo Dresden.

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Frederik Schneider
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Niklas Lang (v. l.), Alexander Fuchs und Emmanuel Iwe sind enttäuscht über die Niederlage. © Michael Ruffler

Sandhausen. Timo Königsmann brachte es auf den Punkt. „Wir sind in wenigen Minuten überrollt worden“, sagte der Torhüter des SV Sandhausen nach dem 2:4 (2:1) in der 3. Fußball-Liga gegen den Mit-Aufstiegskonkurrenten Dynamo Dresden. Handgestoppte acht Minuten lagen zwischen dem Ausgleich von Dynamos Christoph Daferner (53.) und dem Treffer von Jonas Oehmichen, der letztendlich der Schlusspunkt sein sollte. Dazwischen hatte auch noch Vinko Sapina die Sachsen jubeln lassen.

Dass seine Mannschaft zeitweise einen kollektiven Blackout gehabt haben soll, löste bei Sandhausens Trainer Sreto Ristic Irritationen aus. „Vom Auseinanderfallen oder so etwas zu reden - Entschuldigung. Ich glaube, wir spielen in vielen Spielen am Limit, heute auch. Klar, wir haben ein paar Szenen zu viel zugelassen gegen einen Gegner wie Dresden. Aber das müssen wir jetzt so akzeptieren. Es geht weiter“, sagte der Coach.

Kurzfristig musste er die Startelf umbauen, weil Marco Schikora aufgrund einer Muskelverletzung nicht mitwirken konnte. Für den 30-Jährigen rückte Alexander Fuchs in die Startelf und Alexander Mühling ersetzte Stanislav Fehler. Zudem setzte Ristic auf eine Doppelspitze - mit Erfolg: Beim 1:0 setzte sich Dominic Baumann im Luftduell trotz eines Nachteils hinsichtlich der Körpergröße gegen seinen Gegenspieler Jonas Sterner durch und nach Daferners Ausgleich fünf Minuten später (29.) brachte mit David Otto der zweite Stürmer die Schwarz-Weißen wieder in Front (41.).

SVS-Coach Ristic: Dynamo mit guter Defensivarbeit

„Wir haben in der ersten Hälfte nicht viel zugelassen. Da Dresden gut verteidigte, hatten wir nicht viele Chancen nach vorn. Die Gäste wurden nur gefährlich, wenn wir den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren haben“, sagte Ristic.

Da Otto es verpasste nachzulegen, kamen die Gäste zurück ins Spiel und zerlegten den SVS binnen kurzer Zeit. „Nach der sehr guten ersten Halbzeit und der verdienten Führung hatten wir nach Wiederanpfiff zwei große Chancen auf die Vorentscheidung, die wir leider verpassen“, analysierte SVS-Sportdirektor Matthias Imhof. „Darauf folgen dann zehn Minuten, in denen wir nicht auf dem Feld waren und Dresden mit jedem Schuss getroffen hat.“

Der SVS erholte sich von diesem Zwischenspurt nicht mehr. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit handelte sich Besar Halimi auch noch eine unnötige Rote Karte ein. Wie lange der Kreativspieler gesperrt ausfallen wird, ist noch unklar. Ristic fand zwar, dass die Entscheidung von Schiedsrichter Robert Kampka hart war, sagte in Richtung seines Schützlings aber auch: „Das tut sehr weh. Bei diesem Spielstand muss man vielleicht auch die Schuld bei Besar suchen. Auch das müssen wir akzeptieren.“

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In der Tabelle verlieren die Kurpfälzer etwas an Boden. Energie Cottbus gewann, Dresden zog vorbei und auch Arminia Bielefeld punktete dreifach am 16. Spieltag. Dennoch liegt Sandhausen vor dem bevorstehenden Auswärtsspiel am Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) beim wiedererstarkten FC Hansa Rostock weiter in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen.

Imhof machte indes aber auch deutlich: „Wir müssen das nächste Woche besser machen.“ Vor allem die Wiederholung einer kurzen Tiefschlafphase kann alle Pläne zunichtemachen.

Sandhausen: Königsmann - Lorch, Fuchs, Lewald - Stolze (83. Kreuzer), Mühling (57. Greil), Wolf (66. Iwe), Halimi, Carls (83. Ehlich) - Baumann, Otto (66. Fehler).

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