Mit 34:38 (18:22) musste die HG Oftersheim/Schwetzingen bei Oberliga-Neuling HSG Weschnitztal die Segel streichen. In der torreichen Handballbegegnung blieb der Gast einige seiner zuletzt gezeigten Qualitäten schuldig. Auch der von manchen Gegnern zuletzt gefürchtete Zu-null-Lauf, oft in zweistelliger Höhe, blieb diesmal völlig aus.
Die hessische 3:2:1-Deckung ließ sich nicht so einfach wie manche andere Kontrahenten durcheinanderwirbeln. Dennoch blieb die HG praktisch über die gesamte Partie hinweg in Schlagdistanz. Aber immer, wenn sie scheinbar zum Überholen ansetzte (11:9, 15:13), unterliefen ein paar einfache, unnötige Fehler, sodass ein Rückstand von drei bis fünf Treffern Differenz meist Bestand hatte.
38 Gegentore: Zeugnis für Defensive der HG Oftersheim/Schwetzingen II katastrophal
Bei 38 Gegentoren braucht es nicht viel Fantasie, um der eigenen Deckungs- und Torhüterleistung in der anfänglichen 6:0-Formation ein eher bescheidenes Zeugnis auszustellen. Trainer Alexander Lemke resümierte: „In der ersten Halbzeit sind wir eher weniger in die Abwehr hineingekommen. Auch die 5:1-Version nach der Pause hat nicht so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten.“
Auch wenn er meinte, „um den Angriff hatte ich mir keine Sorgen gemacht“, war die schwache Abschlussquote auffällig. Von 66 Angriffen blieben 32 auf der Strecke. So auch nach dem 29:26 (42.). Nicht nur da hatte Oftersheim/Schwetzingen Ballgewinne zu verzeichnen, aber oft wurde das Wurfgerät fast postwendend wieder verschenkt – so bei zwei vergebenen Kontern und einem Strafwurf in Serie. „Da hätte ich gerne die Halle und mein Team gesehen, wenn das Spiel zu kippen drohte“, blickte Lemke etwas wehmütig auf die entgangenen Möglichkeiten zurück. Aber es kam eben nicht dazu.
HSG-Coach Marcus Gutsche war indes froh, „den Heimsieg durchgebracht zu haben. Wir zeigten in diesem beidseitig ohne Abwehr vorgetragenen Spiel eine gute Körpersprache. Die HG hat eine gute, junge Mannschaft mit viel Tempo, aber das sind wir mitgegangen“. Nicht unbedingt selbstverständlich, wirft sein Team mit einem Altersschnitt von knapp 28 Jahren doch eher die Attribute Erfahrung und Abgezocktheit in den Ring als Ausdauer und Spritzigkeit, wie die HG bei ihrem Mittelwert von rund 23 Lenzen. Aber vielleicht war es manchmal auch einfach ein bisschen zu viel Überschwang.
HG: Bräunling, Rabe; Fendrich, Kuhlee (7), Auth (2), Nauß (1), Fichtner, Micke (2), Kirsch (3), Thüre (2), Braun (2), Rothardt (5), Maurer (5/4), Zimprich (5).
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