3. Handball-Liga

Wieder ein Krimi - diesmal ohne Happy-End für HSG St. Leon/Reilingen

Bei der unnötigen Auswärtsniederlage der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen Rodgau Nieder-Roden war die Versuchung groß, einfach den Spielbericht von der letzten Heimbegegnung zu übernehmen.

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Martina Lederer
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Trainer Daniel Weinhei-mer ist nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. © Lenhardt

St. Leon/Reilingen. Bei der unnötigen 20:23 (10:9)-Auswärtsniederlage der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden war die Versuchung groß, einfach den Spielbericht von der letzten Heimbegegnung gegen Mainz 05 II zu übernehmen.

Denn wieder hatte die HSG einen souveränen Start hingelegt, 3:0 geführt und durch aufopferungsvolle Abwehrarbeit die Hessinnen zur Verzweiflung gebracht. Diese erzielten erst in der 10. Minute das erste Tor. Nach einem weiteren 3:1-Lauf zum 6:2 hätten aber locker schon zwölf Treffer der St. Leon/Reilingerinnen zu Buche stehen können, denn die schlechte Wurfquote zog sich erneut durch die gesamte Partie, die nach dem Pausenpfiff sonst schon entschieden hätte sein können.

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Trainer Daniel Weinheimer hatte von Beginn an Christine Burgard, erfolgreichste Torschützin der Staffel, durch Nicola Baumann Manndeckung verordnet, seine anderen Akteurinnen verteidigten ebenso wirkungsvoll, sodass die Gastgeberinnen fast schon angesäuert wirkten. Dennoch drehten sie den Spieß mit einem 6:1-Lauf, gingen in der 27. Minute erstmals in Führung und gerieten bis zum Abpfiff nicht mehr ins Hintertreffen. Beim Halbzeitstand von 10:9 hatten die mitgereisten Fans noch die Hoffnung, dass die HSG-Akteurinnen, wenn sie aus der Kabine kommen, wieder wie zu Beginn loslegen würden, doch es gelang ihnen lediglich noch einmal der Ausgleich zum 18:18 (53.) durch Celine Weschenfelder und dem 19:20-Anschluss (55.) durch Jana Pahl.

Nur der kämpferische Wille am Ende und die siebte Feldspielerin reichten nicht, die 20:23-Niederlage zu verhindern. „Unsere Abwehr war super beweglich und effektiv, aber wir setzen im Angriff momentan das Besprochene nicht um und haben dazu eine unterirdische Trefferquote“, brachte es Pahl auf den Punkt und auch Weinheimer hadert mit den inzwischen vier verschenkten Punkten: „Wir waren klar die bessere Mannschaft, in der Defensive ging der Matchplan zu 100 Prozent auf, die zum Teil kopflosen Angriffsaktionen sind auch für mich unverständlich.“ Dies zu unterlassen, könne man auch nicht wirklich trainieren, dennoch werde er einen Weg finden, seine Schützlinge für das nächste Heimspiel gegen Leihgestern aufzubauen und vorzubereiten,

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder, Scholl (1), Hofmann, Klacar, Lederer (2/1), Hornstein (4), Pahl (4), Heck, C. Weschenfelder (2), Schulz (3), Engeln, Baumann (2), Rimpf (2/1).

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