Eishockey

Adler feiern gelungene Generalprobe

Im letzten Vorbereitungsspiel vor dem Start der Champions Hockey League gewinnen die Mannheimer mit 2:1 nach Verlängerung gegen den SC Bern

Von 
Christian Rotter
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Jubel bei den Adlern: Hier feiert John Gilmour (Nummer 7) seinen Treffer zum 1:1-Ausgleich gegen den SC Bern. © Michael Ruffler

Mannheim. Johan Lundskog war zufrieden. „Mir gefällt die Entwicklung des Teams. In den ersten drei Vorrundenspielen hatten wir für meinen Geschmack zu viele Höhen und Tiefen im Spiel. Das hat mir heute besser gefallen“, sagte der Trainer der Adler Mannheim am Sonntagabend nach dem dritten Sieg im vierten Vorbereitungsspiel. Gegen das Schweizer Traditionsteam SC Bern gewann der Club aus der Deutschen Eishockey Liga vor 6673 Zuschauern in der SAP Arena mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung.

Mit Kris Bennett gab Lundskog dem in der Vorbereitung erfolgreichsten Angreifer eine Verschnaufpause. Auch Ryan MacInnis nahm auf der Tribüne Platz. Für das Duo rotierten Verteidiger Fabrizio Pilu und Stürmer Jordan Szwarz ins Team. Wie beim 3:2 nach Verlängerung gegen Frankfurt am Freitag mussten sie konstatieren: Vor dem Auftakt der Champions Hockey League am Donnerstag (19.30 Uhr) gegen Bozen klappt zwar schon vieles, aber lange noch nicht alles.

Gäste zu Beginn gefährlicher

Nach einer starken Anfangsphase eroberten sich die Gäste ein spielerisches Übergewicht. Bern schnürte die Adler teilweise in die eigene Zone ein. Torhüter Arno Tiefensee durfte sich nicht über zu wenig im Mannheimer Kasten beschweren.

Dabei hatten die Blau-Weiß-Roten gut losgelegt. Matthias Plachta (4.), Tyler Gaudet nach starker Vorarbeit von David Wolf (6.) und erneut Plachta in Überzahl (7.) vergaben Halbchancen. Das, was die Berner in der Offensive kreierten, war da doch um einiges gefährlicher. Als Taro Jentzsch den Puck in der Vorwärtsbewegung vertändelte, startete Benjamin Baumgartner durch – drüber (7.). Auch Mika Henauer haderte. Zweimal zog der Verteidiger ab, zweimal klingelte das Gestänge. In der 15. Minute traf er den Pfosten. Um zu erkennen, dass auch der nächste Versuch nicht drin war, bemühten die Schiedsrichter den Videobeweis (18.). Die Adler hätten sich über einen Rückstand nicht beschweren dürfen.

Adler - Bern 2:1 n.V.

  • Drittelergebnisse: 0:0, 1:1, 0:0, 1:0.
  • Die Adler: Tiefenseee – Reul, Jokipakka; Holzer, Murray; Gildon, Gilmour; Pilu, Dziambor – Plachta, Vey, Kühnhackl; Hännikäinen, Loibl, Fischbuch; Jentzsch, Gaudet, Wolf; Szwarz, Eisenmenger, Thiel.
  • Tore: 0:1 Loeffel (24:09), 1:1 Gilmour (39:04), 2:1 Murray (61:56).
  • Schiedsrichter: Zsombor Palkövi und Sirko Hunnius.
  • Zuschauer: 6673.
  • Strafminuten: Mannheim 12 – Bern 13 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Thierry Bader.
  • Champions Hockey League: Adler – Bozen (Donnerstag, 19.30 Uhr).

Die Schweizer hatten das Heft des Handelns schon über weite Strecken des ersten Drittels in der Hand, in den zweiten 20 Minuten wurde die Überlegenheit gegen etwas müde wirkende Mannheimer noch deutlicher. Das 0:1 lag in der Luft – und es fiel in Berner Überzahl. Romain Loeffel holte aus und drosch den Puck von der blauen Linie in die Maschen, Simon Moser hatte Tiefensee die Sicht genommen (25.).

Ausgleich verleiht den Adlern Wind im letzten Drittel

Bei ihrem Goalie durften sich die Adler bedanken, dass der Rückstand nicht größer wurde. Gegen Fabian Ritzmann blieb er stabil (30.). Beide Teams schenkten sich nichts, nach einem Foul von Jordan Murray stellte Thierry Bader den Übeltäter und übertrieb es dabei. Der Berner Angreifer musste mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vorzeitig unter die Dusche (37.). Die sportliche Antwort hatten die Mannheimer. David Wolf schüttelte die Berner Verteidiger ab wie lästige Fliegen und passte zu John Gilmour. Der Verteidiger nahm Maß und traf zum 1:1 (40.).

Dieser Treffer verlieh den Adlern Aufwind. Im letzten Drittel legten sie eine Schippe drauf. Plachta (45.) und Jyrki Jokipakka (51.) verpassten die Siegtreffer in der regulären Spielzeit. In der Verlängerung zielte Jordan Murray besser. Der Abwehrspieler hielt seinen Schläger in einen scharfen Pass von Tom Kühnackl – 2:1 (62.). „Wir haben zusammengehalten, das hat mir imponiert. Wenn wir das beibehalten, können wir in dieser Saison viel erreichen“, bilanzierte Lundskog.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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