Eishockey

Adler Mannheim gleichen die Play-off-Serie gegen München aus

Die Adler Mannheim gewinnen in München mit 2:0 und schlagen damit in den DEL-Play-offs zurück. Torwart Arno Tiefensee feiert Shutout.

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Philipp Koehl
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Jubeltraube: Die Spieler der Adler Mannheim feiern mit Torschütze Marc Michaelis (r.) das 1:0. © PIX-Sportfotos

München. Die Adler Mannheim haben am Sonntagabend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die richtige Reaktion gezeigt. Nach zwei Niederlagen in Folge gewann die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins beim EHC München mit 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) und glich damit die Play-off-Viertelfinalserie nach Siegen zum 2:2 aus. „Ich bin unheimlich stolz auf das Team. Wir haben gut auf den Körper und insgesamt sehr clever gespielt – zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen“, bilanzierte Adler-Verteidiger Tobias Fohrler am Mikrofon von MagentaSport.

Dabei überraschte Eakins vor der Partie mit seinem Personal. Er rotierte nicht – wie so häufig in der vergangenen Partien – durch, sondern vertraute der gleichen Ausstellung, die am vergangenen Freitag bei der 2:5-Niederlage in Mannheim auf dem Eis stand. Und seine Spieler zahlten ihm dieses Vertrauen zurück.

München – Adler 0:2

  • Drittelergebnisse: 0:1, 0:1, 0:0.
  • Die Adler: Tiefensee – Fohrler, Kälble; Gawanke, Cicek; Gilmour, Jokipakka; Pilu – Reichel, Esposito, Hännikäinen; Plachta, Michaelis, Kühnhackl; Szwarz, MacInnis, Bennett; Proske, Loibl, Heim.
  • Tore: 0:1 Michaelis (02:43) , 0:2 Jokipakka (35:52).
  • Schiedsrichter: Martin Frano und Marian Rohatsch.
  • Zuschauer: 10.796 (ausverkauft).
  • Strafminuten: München 8– Mannheim 6.
  • Nächstes Spiel, 5. Viertelfinale: Adler – München (Dienstag, 19.30 Uhr).

Adler-Kapitän Marc Michaelis trifft früh zum 1:0

Als der Münchener Yasin Ehliz in der zweiten Minute auf die Strafbank musste, schlugen die Adler direkt zu. EHC-Torwart Evan Fitzpatrick wehrte den Schuss von Matthias Plachta in die Mitte ab, Marc Michaelis stand richtig und besorgte per Rückhand die 1:0-Führung (3.). Der emotionale Jubel des Adler-Kapitäns zeigte, wie viel Druck von den Mannheimern in dieser Situation abfiel.

Und die Gastgeber leisteten sich weitere Undiszipliniertheiten. Diesmal musste Adam Brooks für zwei Minuten raus. Jordan Szwarz besaß im folgenden Powerplay die beste CHance. Der Kanadier verpasste jedoch am langen Pfosten stehend den Puck (7.). Die Adler blieben weiter am Drücker, ohne jedoch die ganz großen Chancen zu haben.

Aggressiver Forecheck und stabile Defensive

Der emsige Tom Kühnhackl gewann im gegnerischen Drittel den Puck und durfte nach dem Schuss von Plachta gleich zweimal abschließen – Fitzpatrick machte aber alles dicht (11.). „Wir sind aggressiver im Forecheck und stehen defensiv stabiler als in den vergangenen Spielen“, fasste Michaelis in der ersten Drittelpause passend zusammen.

München kam zwar nach einer Viertelstunde deutlich besser in die Partie, konnte aber nur selten gefährliche Schüsse auf Adler-Torwart Arno Tiefensee abgeben. Dominik Bittner traf in einer Phase, in der die Gastgeber die Mannheimer in der eigenen Zone einschnüren konnten, nur den Pfosten (16.). Auch das Powerplay des EHC war überschaubar.

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München nimmt Heft des Handelns in die Hand

Die Gastgeber sollten zwar auch im zweiten Drittel nicht treffen, nahmen nun aber das Heft des Handelns deutlich in die Hand. Zum einen, weil sie ihre Pässe jetzt besser zum Mitspieler brachten, zum anderen aber auch, weil Mannheim nicht mehr so gut in ihren Forecheck wie Spielaufbau kamen.

Allerdings ließen die Münchener häufig die nötige Präzision beim Abschluss vermissen. So ging der Versuch von Taro Hirose (22.) genauso vorbei wie der Schuss von Chris DeSousa (29.). Auch die Chance von Adam Brooks landete nur am Außennetz (31.).

Während Tiefensee bei der Chance von William Riedell auf dem Posten war (28.), räumten seine Vorderleute in Unterzahl, das in der bisherigen Play-off-Serie ein großes Sorgenkind der Adler war, gut auf.

Jyrki Jokipakka trifft aus dem Nichts zum 0:2

Dafür ging für die Mannheimer in der Offensive nicht wirklich viel. Bis auf die Chance von John Gilmour, der pfeilschnelle Verteidiger legte sich bei einem Konter den Puck zu weit vor (23.), war Fitzpatrick im Münchener Tor lange beschäftigungslos.

Bis zur 36. Minute: Nach einem Bullygewinn hielt Jyrki Jokipakka einfach mal drauf, Maximilian Heim nahm Fitzpatrick die Sicht – 0:2 (36.). Das saß. Während sich München sichtlich geschockt zeigte, funktionierte bei den Adlern wieder deutlich mehr. Luke Esposito hatte Pech, dass sein Versuch – Fitzpatrick von hinter dem Tor anzuschießen – nicht von Erfolg gekrönt war (37.).

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Auch Kris Bennett drehte hadernd ab. Der Schuss des Mannheimer Stürmers landete am Pfosten (39.). „Wir waren eigentlich lange näher am Ausgleich dran, als Mannheim am zweiten Treffer“, haderte Münchens Maximilian Kasten mit dem „fehlenden Glück“.

Matthias Plachta verpasst im Powerplay, Tobias Rieder in Unterzahl

Die Adler, gut in den Zweikämpfen drin, spielten das dritte Drittel clever herunter. Bei einem Konter verpasste Nick Cicek – von Plachta überlegt in Szene gesetzt – den dritten Treffer (46.). Es wäre wohl die Vorentscheidung gewesen.

Diese ließen die Mannheimer auch im Powerplay. Der am langen Pfosten lauernde Plachta schoss nur Fitzpatrick an (50.). Glück für die Adler, dass Tobias Rieder wenig später den Schnitzer in der Mannheimer Defensive nicht zum Anschlusstreffer nutzen konnte (50.). Da die Adler in der Folge mit Mann und Maus verteidigten, durfte Tiefensee seinen ersten Shutout in den DEL-Play-offs feiern.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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