Wolfsburg. Pavel Gross hatte ein gutes Gespür. Nach dem 5:1-Sieg gegen München am Sonntag war der Trainer der Adler Mannheim darum bemüht, nicht zu euphorisch zu werden. Der Blick in die Vergangenheit warnte ihn und sein Team: Bereits Anfang Dezember hatte es nach einem gefeierten Erfolg gegen München gegen Wolfsburg ein böses Erwachen gegeben.
Am Dienstagabend ging gegen die Niedersachsen erneut eine Siegesserie der Blau-Weiß-Roten in der Deutschen Eishockey Liga zu Ende, obwohl sich die Adler diesmal beim 1:2 besser präsentierten als beim heftigen 3:7 vor gut drei Wochen. Es lag nicht am Kontrahenten, dass die Mannheimer nach vier Erfolgen am Stück das Eis wieder mit einer Niederlage verließen, sondern an ihnen selbst: Vor allem in der ersten Hälfte des Spiels kassierten sie zu viele Strafen, die Wolfsburger drehten mit zwei Powerplay-Toren die Partie.
Verhängnisvolle Strafen
„Du kannst nicht achtmal in der Kühlbox sitzen und hoffen und denken, so kannst du ein Spiel gewinnen“, haderte Gross mit der Disziplin. Vor allem Anfang des zweiten Drittels, in das die Gäste nach einer Hinausstellung von Nigel Dawes bereits in Unterzahl gegangen waren, ging es mit ihnen durch: Vier Strafen in neun Minuten waren einfach zu viel. Fabio Pfohl (21.) und Julian Melchiori (29.) machten aus dem 0:1 ein 2:1, nachdem Nico Krämmer die Adler in der 20. Minute nach einem sehenswerten Angriff über Moritz Wirth und Ruslan Iskhakov in Führung gebracht hatte.
„Wir haben viel Zeit auf der Strafbank verbracht und Wolfsburg damit Schwung gegeben. Der Sieg für Wolfsburg geht unterm Strich in Ordnung“, konstatierte Torhüter Felix Brückmann, der sein Team mit 32 Paraden lange im Spiel hielt. Bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) haben die Adler die Gelegenheit, es in Bietigheim besser zu machen. Die Steelers gehen mit dem Rückenwind eines 3:0-Erfolgs in Düsseldorf ins Spiel. „Wir müssen von Anfang an da sein. Bietigheim ist eine gefährliche Mannschaft und langsam in der Liga angekommen“, warnte Brückmann vor dem Aufsteiger.
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