Sandhausen. Eigentlich wollte Alois Schwartz gar nicht mehr auf das Spiel bei Fortuna Düsseldorf (0:2) zurückblicken, so schlecht waren seine Erinnerungen an diese Auswärtspartie - und so groß war seine Enttäuschung über die Vorstellung seiner Mannschaft. Doch dann tat es der Trainer des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen beim Pressegespräch vor der wichtigen Heimpartie gegen den Karlsruher SC (Sonntag, 13.30 Uhr) doch noch, vor allem in der Hoffnung, dass sein Team die richtigen Schlüsse aus diesem schwachen Auftritt gezogen hat.
„Wir müssen einfach immer an unsere Leistungsgrenze gehen, um zu punkten“, das predigt der 55-jährige Übungsleiter fast schon mantraartig. „Und in Düsseldorf haben wir das in keinster Weise von der ersten bis zur 90. Minute hingekriegt.“ Zwar habe die Mannschaft lange engagiert verteidigt, aber nach vorne kam zu wenig, im Offensivspiel agierten die Sandhäuser mutlos. Hinzu kommt, dass die Stürmer zu harmlos sind: „Die sind bemüht, treffen aber die ,Hütte‘ nicht“, sagt Schwartz. Er würde sich freuen, „wenn wir einen hätten, der aus dem Nichts ein Tor macht“. Zuletzt gegen Darmstadt und Düsseldorf stand beim SVS vorne die Null. Schwartz hofft nun entsprechend, dass vielleicht bei Winterneuzugang Hamadi Al Ghaddoui schnell der Knoten platzt.
Das soll sich am Sonntag im nordbadischen Duell ändern, denn der SV Sandhausen braucht als aktueller Tabellen-17. unbedingt Punkte - gerade im Aufeinandertreffen mit einem direkten Konkurrenten.
SV Sandhausen gegen Karlsruher SC: Direkter Konkurrent
Der Karlsruher SC hat drei Zähler mehr auf dem Konto als der SVS, kommt aber mit dem Selbstvertrauen aus dem jüngsten 2:1-Sieg in Unterzahl gegen Greuther Fürth an den Hardtwald. „Der KSC hat gezeigt, wie man es machen muss“, sagt Alois Schwartz über seinen früheren Verein, den er von 2017 bis 2020 trainiert hat.
Mit dem gegnerischen Trainer kam damals auch Marvin Wanitzek zum Club aus der Fächerstadt. Ihn sieht der SVS-Coach als Schlüsselspieler an: „Er ist reifer geworden, hat einen guten Distanzschuss und ist sehr laufstark“, urteilt Schwartz über den Mittelfeldmotor und siebenfachen Torschützen.
Mit welchem Personal er die Karlsruher Wanitzek und Co. mit dem SV Sandhausen begegnen will, ließ Schwartz am Freitagvormittag noch offen. Sicher nicht dabei sein werden Immanuel Höhn (Bänderriss), Erik Zenga (muskuläre Probleme), Merveille Papela (Syndesmosebandriss) und Nikolai Rehnen (Handverletzung).
Durchaus möglich ist, dass Kapitän Dennis Diekmeier und Chima Okoroji ihr Startelf-Comeback feiern. „Dennis hat super Fortschritte gemacht, Chima auch“, lobt der Trainer die beiden defensiven Außenspieler, die lange wegen Verletzung ausgefallen waren. Egal wie die Startelf aussehen wird, sie soll auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen als in Düsseldorf. Dafür wurde unter der Woche auch intensiv das Zweikampfverhalten trainiert. Und so hofft Alois Schwartz, dass er nächste Woche zufriedener auf das Spiel seiner Mannschaft zurückblicken kann.
Info: SV Sandhausen - Karlsruher SC (Sonntag, 13.30 Uhr, BWT-Stadion am Hardtwald)
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