2. Fußball-Bundesliga

Die Mentalität von Trainer Oral soll den SV Sandhausen beflügeln

SV Sandhausen will im Heimspiel gegen Holstein Kiel mit aller Macht einen Sieg einfahren.

Von 
Andreas Lin
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Sandhausens neuer Trainer Tomas Oral gibt im Training klare Anweisungen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist es, die Mann-schaft mitzureißen, um im Abstiegskampf der 2. Liga zu bestehen. © Michael Ruffler

Mentalität war gefühlt eines der wichtigsten Wörter im Verlauf des Pressegesprächs vor dem Heimspiel des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen gegen Holstein Kiel (Samstag, 13 Uhr, BWT-Stadion am Hardtwald). „Der Trainer bringt eine Megamentalität mit und reißt jeden mit“, lobte Kapitän Dennis Diekmeier seinen neuen Chef Tomas Oral, der diese Tugend offensichtlich relativ schnell auf seine Mannschaft übertragen hat – das soll der Schlüssel im Abstiegskampf sei.

„Die Mannschaft hat einen großen Willen. Es gibt keinen, der sich nicht voll reinwirft“, zeigte sich der neue Übungsleiter sowohl mit der Einstellung bei der unglücklichen 0:1-Niederlage in Nürnberg (wir berichteten) als auch während der Trainingswoche sehr zufrieden.

Das war auch Dennis Diekmeier, der viel Optimismus aus dem ersten Auftritt unter Oral mitnimmt: „Was der Trainer vorgegeben hat und was er lebt, haben wir von der ersten Minute an versucht umzusetzen. Es war Leben in der Mannschaft, jeder war für den andere da.“

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Die Megamentalität des Trainers zeige sich auch im Training: „Mir gefällt es gut, wie es da zur Sache geht.“ Deshalb wollten sich die beiden auch nicht lange mit dem befassen, was in Nürnberg nicht so gelaufen war wie gewünscht. „Wir haben unsere Abschlussaktionen nicht gut ausgespielt“, kritisierte Tomas Oral und ärgerte sich auch nur kurz über den entscheidenden Strafstoß, der zur Niederlage geführt hatte: „Für mich war das kein Elfmeter.“

Einen Tick mehr machen

Aber er wollte sich wie gesagt nicht zu lange mit der Niederlage beschäftigen: „In so einer Situation muss man als Mannschaft noch einen Tick mehr machen, die Mentalität noch etwas schleifen und den Charakter der Truppe so sensibilisieren, dass wir bis zur letzten Sekunde konzentriert sind und die Punkte auch einfahren. Damit wir uns für die geleistete Vorarbeit auch belohnen.“

Kapitän Diekmeier wollte eigentlich gar nicht in die Vergangenheit schauen – weder auf fehlende Tore, noch auf unglückliche Niederlagen oder irgendwelche Schiedsrichterentscheidungen. „Ich bin ein von Grund weg positiv eingestellter Mensch und schaue immer nach vorne. Es bringt nichts, die letzten Spiele zu beurteilen. Das Positive war, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben.“ Sein Blick geht ausschließlich in die Zukunft: „Wir werden alles dafür tun, dass wir da unten rauskommen.“

Der Anfang soll am Samstag gegen Kiel gemacht werden – eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der Tabelle, die sehr variabel spiele, gut anlaufe und auch einige herausragende Einzelspieler in ihren Reihen habe, urteilt Tomas Oral. Aber für ihn ist vor allem eines wichtig: „Wie präsentieren wir uns?“ Wenn seine Mannschaft das auf den Platz bringe, was sie könne und was er vorgebe, „dann spielt keiner gerne gegen uns“.

Bachmann steigt wieder ein

Personell kann Oral nahezu aus dem Vollen schöpfen. „Ich habe Probleme, den einen oder anderen aus dem Kader zu streichen“, ist er von den Trainingsleistungen sehr angetan. Nur der Langzeitverletzte Merveille Papela (Riss des Syndesmosebands) und Winterneuzugang Raphael Framberger (muskuläre Probleme) fallen aus.

Auch der länger fehlende Torhüter Nikolai Rehnen sei wieder voll im Training. Ein Fragezeichen stehe noch hinter Mittelfeldaktuer Janik Bachmann, der in Nürnberg wegen einer Knieblessur gefehlt hatte. Er steigt vermutlich an diesem Freitag wieder ein.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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