Sandhausen. Die zweite Amtszeit von Kenan Kocak am Hardtwald endet nach nur drei Monaten: Der Trainer des SV Sandhausen tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Darüber informierte der Fußball-Drittligist am Sonntagabend in einer Pressemitteilung. Zuvor hatte der SVS mit 1:3 gegen den SC Verl verloren. Es war das achte sieglose Spiel in Serie des Tabellen-18.
“Die Entscheidung fällt mir sehr schwer, denn der SVS, die Menschen und die Region bedeuten mir sehr viel“, wird Kocak in der Mitteilung zitiert. „Ich möchte für den SV Sandhausen, der über allem steht, den Weg frei machen für einen neuen Impuls“, heißt es weiter. Kaderplaner Gerhard Kleppinger und Co-Trainer Dennis Diekmeier übernehmen die Aufgaben des Cheftrainers bis Saisonende.
SVS-Präsident Jürgen Machmeier zollt Kocak „Respekt für seine Entscheidung“. Als menschlich empfindet er es jedoch als „Tragödie“. „Wir haben die Hoffnung, dass die Entscheidung einen Impuls in der Mannschaft auslöst“, sagt der Vereinsboss, der festhält: „Der SVS und Kenan Kocak werden freundschaftlich verbunden bleiben.“
Unter Kenan Kocak erleidet SV Sandhausen beispiellosen Absturz
Kocak hat den SV Sandhausen Ende Dezember als Trainer übernommen, nachdem Sreto Ristic nach vier Niederlagen in Folge zur Winterpause entlassen worden war. Der 44-Jährige konnte den Negativtrend aber nicht stoppen, im Gegenteil: Unter seiner Regie holten die Kurpfälzer in zwölf Rückrundenspielen mickrige fünf Punkte. Der beispiellose Absturz führt den einst so ambitionierten Drittligisten bis auf Abstiegsplatz 18. Vom ersten Nichtabstiegsrang trennen das Team nach 31 Spieltagen fünf Zähler.
Der Mannheimer war bereits zwischen 2016 und 2018 für den SVS an der Seitenlinie gestanden und hatte den Dorf-Klub auf Platz zehn der 2. Bundesliga geführt. Es war die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte.
Seine beiden Co-Trainer Joti Stamatopoulos und Emre Büyükakpinar, die Kocak im Winter mit an den Hardtwald gebracht hatte, werden mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Viel Zeit, um die Mannschaft auf die nächste Aufgabe vorzubereiten, bleibt dem neuen Trainer-Duo nicht: Bereits am Mittwoch, 9. April, gastiert der SVS beim TSV 1860 München (19 Uhr).
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