Sandhausen. Es war nicht nur ein Abschied mit Schrecken, sondern auch ein Schrecken ohne Ende: Der SV Sandhausen beendet seine Zeit in der 3. Fußball-Liga mit einer desaströsen Leistung und einer 0:4 (0:3)-Pleite gegen den FC Viktoria Köln. Der versöhnliche Saisonabschluss vor heimischer Kulisse misslang gründlich. Der künftige Trainer Olaf Janßen, der bei den Domstädtern ein letztes Mal an der Seitenlinie stand, dürfte sich nach dieser mauen Vorstellung seines neuen Clubs viele Fragen stellen.
Immerhin: Er wird nur mit sehr wenigen Spielern aus dem aktuellen Kader den Neuaufbau angehen. Klar ist, dass der Etat von bisher 14 Millionen Euro künftig nur noch 7 Millionen Euro betragen wird.
Victoria Köln geht gegen SV Sandhausen schnell in Führung
Die Viktoria strotzte von Beginn an nur so vor Spielfreude und ging durch Florian Engelhardt (16.) und Sidney Lopes Cabral (19.) in Führung. Die Lücken in der SVS-Defensive waren riesig und Köln wusste mit den Räumen etwas anzufangen. Nach 34 Minuten erhöhte Said El Mala. Bezeichnend auch: Das Interimsduo Gerhard Kleppinger/Dennis Diekmeier wechselte im letzten Liga-Auftritt an der Seitenlinie bereits nach 40 Minuten doppelt.
Die Partie war zur Pause natürlich längst entschieden. Auch ein Aufbäumen nach dem Seitenwechsel blieb aus. Stattdessen legten die Gäste nach. Die Rheinländer zerlegten die Sandhäuser Defensive in alle erdenklichen Einzelteile und jubelten nach Enrique Lofolomos Treffer zum 4:0 erneut (48.).
SV Sandhausen geht mit Dämpfer in nächstes Spiel
Eigentlich wollten die Schwarz-Weißen vor dem immens wichtigen Endspiel im badischen Landespokal am kommenden Samstag noch einmal Selbstvertrauen tanken. Nun gehen sie mit einem weiteren herben Dämpfer in die Begegnung gegen den tieferklassigen GU-Türk. SV Pforzheim. Dabei könnten die Sandhäuser einen Sieg und zusätzliche Einnahmen durch die mit dem Pokalsieg einhergehende Qualifikation für den DFB-Pokal nur allzu gut gebrauchen.
Übrigens hatten die SVS-Verantwortlichen auf eine Verabschiedung der Spieler verzichtete, die in der Regionalliga nicht mehr zum Kader gehören werden. Zum einen, so hieß es, stünde ja noch ein Spiel aus. Zum anderen sei auch noch unklar, wer wirklich gehen werde. Nach diesem desolaten Auftritt war jedoch ohnehin niemandem zum Feiern zumute.
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